Beschlussempfehlung:

 

1.       Der Bericht über die Personalentwicklung und die durchgeführten Maßnahmen wird zur Kenntnis genommen.

2.       Die beigefügte Fortschreibung des Frauenförderplanes der Stadtverwaltung Kamen für den Zeitraum 2004 bis 2006 wird beschlossen.


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Herr Lantin erläuterte den Bericht zum Frauenförderplan 2001 bis 2003. Zu Beginn korrigierte er in dem Bericht unter dem Punkt „Personalentwicklung“ die Zahlen zum Frauenanteil im gehobenen Dienst. Hier muss es korrekt heißen:

 

„Positiv ist hervorzuheben, dass der Frauenanteil im gehobenen Dienst von 41,3 % auf 44,1 % gestiegen ist.“

 

Frau Lenkenhoff bedauerte, dass Frauen bei den Beförderungen und Höhergruppierungen in den vergangenen drei Jahren nicht mindestens entsprechend ihrem Anteil an den Beschäftigten berücksichtigt wurden. Sie erkundigte sich, ob für das Krankenhaus ebenfalls ein Frauenförderplan erstellt werde und ob z.B. die GSW als Tochter der Stadt nach dem LGG verpflichtet sei, einen Frauenförderplan aufzustellen.

 

Bezogen auf das Geschlechterverhältnis bei den Beförderungen und Höhergruppierungen gab Herr Lantin an, dass hierbei allein die Bewertung der jeweiligen Stelle ausschlaggebend sei, unabhängig von der Person, die diese Stelle ausübe und somit auch unabhängig vom Geschlecht. Für das Krankenhaus halte er eine möglichst zeitnahe Erstellung eines Frauenförderplanes für notwendig.

 

Frau Grothaus ergänzte, dass in Absprache mit dem Bürgermeister beabsichtigt sei, aufgrund der aktuellen drängenden Probleme die Aufstellung eines Frauenförderplanes für das Krankenhaus ins nächste Jahr zu verschieben, dann aber kurzfristig anzugehen.

 

Die Frage von Frau Lenkenhoff und den Hinweis von Herrn Ebbinghaus aufgreifend antwortete Herr Lantin, dass sowohl bei den Gemeinschaftsstadtwerken als auch bei der Sparkasse die jeweiligen Aufsichtsräte in der Verantwortung seien, Frauenförderpläne einzufordern.

 

Frau Hartig wies auf die insgesamt positive Entwicklung in den vergangenen drei Jahren hin und zeigte sich zuversichtlich, in den nächsten Jahren noch höhere Steigerungen der Frauenanteile zu verzeichnen.

 

Frau Wennekers-Stute bewertete besonders positiv die Durchführung einer Frauen­vollversammlung und das Angebot verschiedener Teilzeitmöglichkeiten für die Beschäftigten.

Sie fragte nach, welche Möglichkeiten es gebe, den Frauenanteil im höheren Dienst zu vergrößern.

 

Herr Lantin antwortete hierzu, dass in diesem Bereich kurzfristig keine gravierenden Veränderungen zu erwarten seien, insbesondere auch vor dem Hintergrund weiterer beabsichtigter Stelleneinsparungen im Zusammenhang mit dem Haushaltssicherungs­konzept. Langfristig sei aber auch hier von einer Erhöhung auszugehen, da mit der Zunahme von Frauen im gehobenen Dienst hierfür die Grundlage geschaffen wurde.

 

Frau Grothaus ergänzte, dass sie sich als Gleichstellungsbeauftragte auch eine deutlichere Entwicklung wünschen würde, aber die realistischen Bedingungen anerkennen müsse.

Sie bestätigte die Aussage von Herrn Lantin, dass mit der Zunahme des Frauenanteils im gehobenen Dienst, insbesondere im Beamtenbereich, die Voraussetzungen für einen Aufstieg von Frauen in den höheren Dienst geschaffen wurden. Zukünftig müsse deshalb voraussichtlich auch das Thema „Teilbarkeit von Führungsfunktionen“ verstärkt aufgegriffen werden. Abschließend wertete sie den ersten Frauenförderplan als positiven Einstieg für das langfristige Ziel der beruflichen Chancengleichheit von Frauen und Männern bei der Stadt­verwaltung Kamen. Sie zeigte sich optimistisch, diesen eingeschlagenen Weg mit dem Frauenförderplan 2004 – 2006 konsequent fortzusetzen.