Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, die Möglichkeit einer Ausstellung über Anton Praetorius in der zweiten Jahreshälfte 2020 nach den Sommerferien für ca. 4-6 Wochen zu prüfen.

Sachverhalt und Begründung (einschl. finanzielle Möglichkeit der Verwirklichung):

Herr Hartmut Hegeler, ehemaliger Pfarrer aus Unna-Massen, hat in einem Bürgerantrag vom 25.03.2019 die Ehrung des ehemaligen Rektors der Kamener Lateinschule und Pfarrer Anton Praetorius anlässlich seines 460. Geburtstages vorgeschlagen. Der Haupt- und Finanzausschuss als Beschwerdeausschuss hat am 07.05.2019 den Bürgerantrag zur weiteren Bearbeitung und Beschlussfassung an den Kulturausschuss verwiesen.

Praetorius wurde 1560 in Lippstadt geboren und heiratete in Kamen seine erste Frau Anna. Später war er in Hessen und Baden tätig, wo er 1613 in Laudenbach verstarb.

Nachweislich setzte er sich schriftlich  (z.B. in seinem Buch „Gründlicher Bericht von Zauberey und Zauberern“) und auch persönlich gegen Folter und Hexenprozesse ein. So konnte er konkret auch eine Frau vor der Verbrennung retten. Sein Leben wurde v.a. vom Antragsteller doku­mentiert.

Herr Hegeler regte aus diesem Grund und der Verbindung zur Stadt Kamen an, eine bereits von ihm erstellte und 2010 auch teilweise im Haus der Stadtgeschichte gezeigte Ausstellung in Zusammenhang mit einem oder mehreren Vorträgen zu präsentieren oder aber auch das Anbringen einer Gedenktafel bzw. die Benennung einer Straße nach Praetorius. Da Straßen­benennungen durch den Rat erfolgen, könnte der Vorschlag zumindest in die Liste der Vorschläge zur Benennung von künftigen Straßen in Kamen aufgenommen werden.

Im Zeitraum nach den Sommerferien Ende August kann die dann vollständige Ausstellung für einen Zeitraum von 4-6 Wochen im Haus der Stadtgeschichte gezeigt werden. Herr Hegeler wird in einem Vortrag über Praetorius referieren können.