Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, die Diakonie
Ruhr-Hellweg für die „Familienpatenschaften“ mit einer Förderung von 6.000,00 €
zu unterstützen. Diese Förderung ist zunächst auf 1 Jahr befristet. Im Rahmen
der Gesamtplanung „Frühe Hilfen“ soll mit der Diakonie ab 2018 ein
Kooperationsvertrag geschlossen werden, der die Familienpatenschaften
langfristig unterstützt.
Für die Förderung
stehen im Produkthaushalt 2016 unter der Buchungsstelle 36.03.01.525800
Haushaltsmittel zur Verfügung.
Sachverhalt und Begründung (einschl. finanzielle Möglichkeit der Verwirklichung):
Die Beratungsstelle
für Schwangerschaftskonflikte und Familienplanung der Diakonie Ruhr Hellweg
e.V. engagiert sich seit Jahren im Rahmen „Frühen Hilfen“ für Familien in
Kamen. Die Stadt Kamen beabsichtigt zukünftig auch finanziell den Bereich der
„Familienpaten“ zu unterstützen.
Die Zielgruppe der
„Familienpatinnen“ ist die Gruppe der psychosozial benachteiligten jungen
Mütter, denen frühzeitig, oft schon in der Schwangerschaft bzw. unmittelbar
nach der Geburt des Kindes, konkrete Unterstützungen angeboten werden können.
Die ehrenamtlich
tätigen Patinen werden vor ihren Einsätzen speziell geschult. Sie ermöglichen
Entlastungen durch individuelle Betreuungen in den Familien.
Die Projektleitung
organisiert und koordiniert den Einsatz von Patinnen bei ihren
Familieneinsätzen.
Vom Träger werden regelmäßig Qualifizierungen und Schulungen
angeboten.
Wichtig ist die
Entwicklung eines tragfähigen
Vertrauensverhältnisses in Form einer intensiven Beziehungsarbeit. Es ist ein auf
jede Familie zugeschnittenes flexibles Angebot.
Kooperationen:
Die Beratungsstelle
der Diakonie Ruhr-Hellweg e.V. hält
einen Pool von ehrenamtlich tätigen Frauen vor und arbeitet eng mit dem Kooperationskreis
„Frühen Hilfen“ in Kamen, dem Lebenszentrum Unna-Königsborn und dem
Arbeitskreis „Hilfe für Asylbewerber“
(EntraA) zusammen.
Zentrale
Kooperationspartner der Beratungsstelle in Kamen sind auch die Gynäkologen, die
niedergelassenen Hebammen und die Frühförderstelle des Kreises Unna.
Dieses Angebot mit
den unterschiedlichen niedrigschwelligen Zugängen ist ein Baustein im Netzwerk
„Frühe Hilfen“ in Kamen.
In den letzten fünf
Jahren wurden insgesamt 23 Familien / Mütter mit 24 Kindern in den
unterschiedlichsten Altersstufen betreut.
Die Familienpatinnen
betreuen hauptsächlich während der Schwangerschaft sowie in den ersten
Lebensjahren eines Kindes.
Die Unterstützung
erfolgt konkret in belasteten
Lebenssituationen, um dort frühzeitig Stärkung von Beziehungs- und
Erziehungskompetenz herzustellen.
Wichtig ist die
präventive Versorgung von Familien mit bedarfsgerechten Angeboten außerhalb von
der regulären, kostenintensiven Erziehungshilfe.
Durch die
gestiegene Zahl der Antragstellerinnen bei der Bundesinitiative „Mutter und
Kind“ in ganz NRW, wurde die Einzelfallhilfe stark gekürzt und die Anzahl der
Einzelbetreuungen bei anderen Stiftungen nahm auch dort weiterhin zu, so dass
die zur Verfügung stehenden Mittel für den Bereich der Familienpatinnen nicht
mehr ausreichen.
Um auch weiterhin
dieses Angebot in Kamen kontinuierlich vorhalten zu können, ist eine
finanzielle Unterstützung von jährlich 6000,- € für Organisationsunterstützung,
Fortbildungen und Supervisionen der Familienpaten erforderlich.
Die
Familienpatenschaften sollen zukünftig ein fester Bestandteil im Gesamtkonzept
der „Frühen Hilfen“ sein.