Betreff
Zuwendung für die Familienpatenschaften bei der Diakonie
Vorlage
124/2016
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Diakonie Ruhr-Hellweg für die „Familienpatenschaften“ mit einer Förderung von 6.000,00 € zu unterstützen. Diese Förderung ist zunächst auf 1 Jahr befristet. Im Rahmen der Gesamtplanung „Frühe Hilfen“ soll mit der Diakonie ab 2018 ein Kooperationsvertrag geschlossen werden, der die Familienpatenschaften langfristig unterstützt.

Für die Förderung stehen im Produkthaushalt 2016 unter der Buchungsstelle 36.03.01.525800 Haushaltsmittel zur Verfügung.


Sachverhalt und Begründung (einschl. finanzielle Möglichkeit der Verwirklichung):

 

Die Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte und Familienplanung der Diakonie Ruhr Hellweg e.V. engagiert sich seit Jahren im Rahmen „Frühen Hilfen“ für Familien in Kamen. Die Stadt Kamen beabsichtigt zukünftig auch finanziell den Bereich der „Familienpaten“ zu unterstützen.

Die Zielgruppe der „Familienpatinnen“ ist die Gruppe der psychosozial benachteiligten jungen Mütter, denen frühzeitig, oft schon in der Schwangerschaft bzw. unmittelbar nach der Geburt des Kindes, konkrete Unterstützungen angeboten werden können.

Die ehrenamtlich tätigen Patinen werden vor ihren Einsätzen speziell geschult. Sie ermöglichen Entlastungen durch individuelle Betreuungen in den Familien.

Die Projektleitung organisiert und koordiniert den Einsatz von Patinnen bei ihren Familieneinsätzen.

Vom Träger  werden regelmäßig Qualifizierungen und Schulungen angeboten.

Wichtig ist die Entwicklung  eines tragfähigen Vertrauensverhältnisses in Form einer intensiven Beziehungsarbeit. Es ist ein auf jede Familie zugeschnittenes flexibles Angebot.

 

 

Kooperationen:

 

Die Beratungsstelle der Diakonie Ruhr-Hellweg e.V.  hält einen Pool von ehrenamtlich tätigen Frauen vor und  arbeitet eng mit dem Kooperationskreis „Frühen Hilfen“ in Kamen, dem Lebenszentrum Unna-Königsborn und dem Arbeitskreis  „Hilfe für Asylbewerber“ (EntraA) zusammen.

Zentrale Kooperationspartner der Beratungsstelle in Kamen sind auch die Gynäkologen, die niedergelassenen Hebammen und die Frühförderstelle des Kreises Unna.  

Dieses Angebot mit den unterschiedlichen niedrigschwelligen Zugängen ist ein Baustein im Netzwerk „Frühe Hilfen“ in Kamen.

 

In den letzten fünf Jahren wurden insgesamt 23 Familien / Mütter mit 24 Kindern in den unterschiedlichsten Altersstufen betreut.

Die Familienpatinnen betreuen hauptsächlich während der Schwangerschaft sowie in den ersten Lebensjahren eines Kindes.

Die Unterstützung erfolgt konkret in belasteten Lebenssituationen, um dort frühzeitig Stärkung von Beziehungs- und Erziehungskompetenz herzustellen.

Wichtig ist die präventive Versorgung von Familien mit bedarfsgerechten Angeboten außerhalb von der regulären, kostenintensiven Erziehungshilfe.

 

Durch die gestiegene Zahl der Antragstellerinnen bei der Bundesinitiative „Mutter und Kind“ in ganz NRW, wurde die Einzelfallhilfe stark gekürzt und die Anzahl der Einzelbetreuungen bei anderen Stiftungen nahm auch dort weiterhin zu, so dass die zur Verfügung stehenden Mittel für den Bereich der Familienpatinnen nicht mehr ausreichen.

Um auch weiterhin dieses Angebot in Kamen kontinuierlich vorhalten zu können, ist eine finanzielle Unterstützung von jährlich 6000,- € für Organisationsunterstützung, Fortbildungen und Supervisionen der Familienpaten erforderlich.

 

Die Familienpatenschaften sollen zukünftig ein fester Bestandteil im Gesamtkonzept der „Frühen Hilfen“ sein.