hier: Bericht der Verwaltung
Beschlussvorschlag:
Der Planungs- und
Umweltausschuss des Rates der Stadt Kamen steht jedweder Überplanung des
Naturraumes „Erlensundern“ vehement entgegen, die eine Bebauung dieses
Landschaftsraumes zum Ziel hat.
Sachverhalt und Begründung (einschl. finanzielle Möglichkeit der Verwirklichung):
In der aktuellen Diskussion zur Bestimmung eines geeigneten Standortes
für den Bau von Einrichtungen für den Maßregelvollzug sind auch Standorte in
der Nachbarstadt Lünen aufgerufen.
In diesem Zusammenhang unterstützt der Planungs- und Umweltausschuss des
Rates der Stadt Kamen
- die kritischen Positionen der örtlichen Politik,
- die ablehnende Haltung der landwirtschaftlichen Interessenvertreter,
- die ablehnende Position der Naturschutzverbände
mit Blick auf den diskutierten Standort „Erlensundern“.
Der Planungs- und Umweltausschuss schließt sich in diesem Zusammenhang
ausdrücklich der vielfach formulierten Forderung an, den Landschafts- und
Naturraum „Erlensundern“ nicht zu überplanen.
Der Planungs- und Umweltausschuss des Rates der Stadt Kamen
fordert für den Fall planerischer Aktivitäten des zuständigen Ministeriums
- die Veröffentlichung der Abwägungskriterien, die bei der Standortsuche relevant sind,
- ggfls. den Nachweis der umfassenden Berücksichtigung der Belange des Natur- und Landschaftsschutzes
- sowie der Vertretbarkeit von Freiflächenverbrauch
und erklärt
- die Mitwirkung bei der Erschließung des Naturraumes „Erlensundern“ für jedwede anderweitige Nutzung als für die Landwirtschaft sowie für die Erholung zu versagen,
- dass der Revitalisierung von Brachflächen unbedingt der Vorzug vor der Inanspruchnahme von Freiraum zu geben ist.
- dass das planerische
Grundprinzip der „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ Leitlinie bleiben
muss.
Der Planungs- und Umweltausschuss des Rates der Stadt Kamen beauftragt
die Verwaltung, die vorstehenden Positionen unverzüglich auf geeignete Weise
zuzuleiten
- der Stadt Lünen,
- der Stadt Dortmund,
- dem Kreis Unna,
- dem Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
- sowie dem Ministerium Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr.