Die Bronzestatue „Kind mit Baum“ von Heinrich Kemmer hat seit den achtziger Jahren das Nebenzentrum des Ortsteil Heeren-Werve geprägt. Dieses Kunstwerk wurde in der Nacht vom 25. Zum 26. Juli von Metalldieben entwendet, so dass nur der Sockel und die Kinderschuhe zurückblieben.

Die Verwaltung hat in der Folge versucht, Kontakt zum Künstler aufzunehmen, bei dem die Ur­heberrechte liegen. Der Versuch, mit ihm das Weitere Vorgehen zu besprechen, musste schei­tern, da Heinrich Kemmer seit einiger Zeit in einem Pflegeheim lebt und auf sein künstlerisches Schaffen nicht mehr ansprechbar ist. Im Gespräch mit der Familie wurde deutlich, dass die Plas­tiken des Künstlers nicht mehr vorhanden sind.

Kurz darauf erreichte die Verwaltung der Hinweis eines kunstinteressierten Kamener Bürgers, dass die aus Gips gefertigte Vorlage noch existent sei. Die daraus resultierenden Gespräche mit Vertretern der Gemeinde Hamminkeln, in der Heinrich Kemmer gewirkt hat sowie dem ihm zur Seite gestellten Betreuer ergaben jedoch keine verwertbaren Hinweise auf die Existenz der Vor­lage. Gespräche mit der Gießerei zeigten, dass die damalige Gussform nicht gesichert wurde.

Damit ist ausgeschlossen, dass eine originalgetreue Kopie das gestohlene Kunstwerk ersetzen könnte. Die Verwaltung hat in ihren Überlegungen zwei Alternativen herausgearbeitet: so könnte man am Standort des Kunstwerkes eine Tafel anbringen, die als Mahnmal an das Kunstwerk und den Diebstahl erinnert. Zum anderen könnte im Zentrum des Ortsteils ein neues Kunstwerk als Unikat aufgestellt werden. Dem Kulturausschuss obliegt es jetzt, das weitere Vorgehen zu disku­tieren und festzulegen.