hier: Antrag der CDU-Fraktion
Beschlussvorschlag:
1. Der
Antrag der CDU-Fraktion mit den Punkten 1 und 2 auf Überprüfung der Aufhebung
der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zwischen dem Kreis Unna und den Städten
Bergkamen, Kamen, Lünen, Selm, Unna und Werne sowie den Gemeinden Bönen und
Holzwickede (Kommunen) über die Fortführung einer Schule für Erziehungshilfe wird
abgelehnt.
2. Der
Schul- und Sportausschuss nimmt zur Kenntnis, dass die Verwaltung -wie mehrfach
erklärt- nach Abschluss der Pilotphase zum „Ausbau von Förderschulen zu
Kompetenzzentren für sonderpädagogische Förderung gem. § 20 Abs. 5 Schulgesetz
NRW“ und nach Auswertung der Erkenntnisse aus dieser Pilotphase eine Vorlage
zum weiteren Verfahren zum Beschluss stellen wird.
Sachverhalt und Begründung (einschl. finanzielle Möglichkeit der Verwirklichung):
Die
Käthe-Kollwitz-Schule nimmt derzeit an der Pilotphase zum „Ausbau von
Förderschulen zu Kompetenzzentren für sonderpädagogische Förderung (KsF) gem. §
20 Abs. 5 Schulgesetz NRW“ teil. Die zunächst bis 01.08.2012 befristete
Genehmigung wurde mit Bescheid vom Mai 2011 bis 31.07.2013 verlängert, da erst
in diesem Zeitraum Gesetzesänderungen im Hinblick auf die Entwicklung eines
inklusiven Bildungssystems und inklusiver Bildungsregionen zu erwarten sind.
Nach dem im Jahr
2010 erteilten Genehmigungsbescheid des Ministeriums ist Auftrag des
Kompetenzzentrums für sonderpädagogische Förderung in Kamen, durch die
Vernetzung der Handlungsfelder Unterricht, Diagnostik, Beratung und Prävention
Kinder und Jugendliche im Einzugsbereich früher und gezielter präventiv zu
fördern. Durch enge Kooperation mit den allgemeinen Netzwerkschulen und
außerschulischen Institutionen sollen sich Lern- und Entwicklungsstörungen
seltener zu einem sonderpädagogischen Förderbedarf verfestigen und ein höherer
Grad an wohnortnaher, integrativer sonderpädagogischer Förderung im
Einzugsbereich des Kompetenzzentrums erzielt werden.
Verbindliche
Kooperationspartner sind die Sonnen-Förderschule des Kreises Unna mit dem
Förderschwerpunkt Sprache und die Regenbogen-Förderschule des Kreises Unna mit
dem Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung.
Im Jahresbericht
2011 zum Pilotprojekt wurde zur Problematik eines möglichen Abbaus der
Kreisschulen festgehalten, dass eine Lösung nur über die Entwicklung eines
abgestimmten regionalen Gesamtkonzeptes möglich ist. Es besteht Einvernehmen
zwischen den Schulträgern, der Schulaufsicht und dem KsF darüber, dass
weitreichende strukturelle Veränderungen erst nach Beendigung der Pilotphase
vorgenommen werden. Für die Zeit bis zum Ende der Pilotphase bedarf es nach
Abstimmung mit den Schulträgern unter Beratung durch die Schulaufsicht
weiterhin einer schulrechtlich zuverlässigen Regelung, die Grundlage für ein
kreisweites Handeln sein sollte.
Zu gegebener Zeit
ist damit die Förderschullandschaft im Kreis Unna zu diskutieren und in einem
Gesamtkonzept neu zu gestalten.
Da hinein sind auch
Fragen zur Kooperation mit der Jugendhilfe und deren Auswirkungen vorzutragen
und zu beraten.
Die Gemeinde Bönen
wurde über den vorgelegten Antrag informiert und wird bei der Entwicklung
eines Gesamtkonzeptes auf Kreisebene einbezogen.