Die nachstehend aufgeführten Betriebsergebnisse des Jahres 2008 der gebührenfinanzierten Einrichtungen sind in einer Übersicht mit der Gegenüberstellung der Kalkulationsgrundlage dargestellt. Diese Betriebsergebnisse werden Teil der zukünftigen Berechnung der Gebührensätze. Sie werden mit einer Kurzbegründung zur Kenntnis gegeben.
Abfallwirtschaft (Produkt 53.02.01) |
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Gebührenrelevanter Aufwand |
4.196.828,00 € |
Ergebnis |
13.528,00 € |
Ergebnis in % |
0,32 % |
Straßenreinigung und Winterdienst (Produkt 54.04.01) |
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Gebührenrelevanter Aufwand |
511.636,00 € |
Ergebnis |
- 24.894,00 € |
Ergebnis in % |
- 4,86 % |
Bestattungswesen (Produkt 55.02.01) |
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Gebührenrelevanter Aufwand |
481.124,00 € |
Ergebnis |
- 2.103,00 € |
Ergebnis in % |
- 0,44 % |
Märkte (Produkt 12.02.02) |
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Gebührenrelevanter Aufwand |
76.823,00 € |
Ergebnis |
- 13.345,00 € |
Ergebnis in % |
- 17,3 % |
Rettungsdienst (Produkt 12.08.01) |
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Gebührenrelevanter Aufwand |
3.708.559,00 € |
Ergebnis |
57.535,00 € |
Ergebnis in % |
1,6 % |
Kurzerläuterung:
Abfallwirtschaft
(53.02.01)
Durch eine geringere Inanspruchnahme der Annahmestelle für Elektroschrott ergab sich im Arbeiterbereich gegenüber der Kalkulation ein niedrigerer Personalaufwand. Bei den Abfuhrkosten des Unternehmers ergaben sich bedingt durch die Einführung der Altpapiertonne zum 01.07.2008 Mehrkosten in Höhe von ca. 90.000 €. Demgegenüber konnten Einsparungen im Entsorgungsbereich (Kreiseinheitsgebühr) durch geringere Abfallmengen erzielt werden. Den als Vorauszahlung geleisteten Entsorgungsgebühren des Jahres 2008 in Höhe von 2.520.929 € stehen Erstattungen seitens des Kreises Unna für den gleichen Zeitraum in Höhe von 116.584 € gegenüber, so dass die Kalkulationssumme diesbezüglich um 100.755 € unterschritten werden konnte. Gebühreneinnahmen wurden in der kalkulierten Höhe annähernd erzielt. Die entstandene Überdeckung in Höhe von 13.528 € (+ 0,32 %) weicht nur geringfügig vom Ansatz der Kalkulation ab. Das Ergebnis ist insgesamt als gut zu bewerten.
Straßenreinigung
und Winterdienst (54.04.01)
Die Unterdeckung in Höhe von 24.894 € (- 4,8 %) ist überwiegend bei den Personalkosten im Arbeiterbereich entstanden. Es wurden in Eigenleistung vermehrt nicht vorhersehbare Reparaturarbeiten an den Kehrmaschinen und sonstigen Fahrzeugen durchgeführt. Den höheren Personalkosten stehen geringere Streusalzkosten gegenüber.
Bestattungswesen
(55.02.01)
Im Gebührenbereich „Bestattungswesen“ ergaben sich gegenüber den kalkulierten Gebühreneinnahmen von 476.314 € im Jahr 2008 tatsächlich erzielte Gebührenerträge in Höhe von 479.021 €. Gegenüber der veranschlagten Zahl der Maßstabseinheiten zur Verteilung der Kosten (260 Beerdigungen) ergaben sich 262 Beisetzungen, davon 161 als Urnenbestattung. Die als Betriebsergebnis entstandenen Personal-, Sach- und kalkulatorischen Kosten entsprechen nahezu den in der Kalkulation veranschlagten Summen. Es ergibt sich eine geringfügige Unterdeckung in Höhe von 2.103,00 €, so dass auch hier ein gutes Ergebnis erzielt wurde.
Märkte (12.02.02)
Der Anstieg der kalkulatorischen Kosten ist mit den höheren Kosten der neuen Kehrmaschine und einem höheren Anteil des Produktes Märkte hieran begründet. Beim Wochenmarkt sind Mindereinnahmen in Höhe von rd. 10.000,- € gegenüber der Kalkulation erzielt worden. Bei ca. 100 Marktagen ergibt sich eine Gebührenmindereinnahme von ca. 100,- € pro Markttag. Bei der Kalkulation ist man von einer größeren Marktfläche auf dem Willy-Brandt-Platz ausgegangen. Auf dem Marktplatz steht eine kleinere Fläche zur Verfügung, somit können auch weniger Marktbeschicker an dem Markt teilnehmen. Darüber hinaus ist festzustellen, dass sich in den Herbst- und Wintertagen weniger Beschicker an dem Dienstags-Markt beteiligen. Dies führte insgesamt zu den geringeren Einnahmen. Die Mindereinnahmen bei den Kirmes-Standgebühren sind durch das teilweise Ausbleiben von großen Fahrgeschäften begründet.
Rettungsdienst (12.08.01)
Im Vergleich zur Kalkulation steigen die Personalkosten um ca. 161.000 € oder 6,5 %. Rund 69.000 € davon entfallen auf bis zu fünf zusätzliche Jahrespraktikanten gegenüber der Planung. Die zusätzlichen Praktikanten wurden zum Ausgleich für Mitarbeiter, die in der externen Ausbildung oder längerfristig krank sind, beschäftigt. Weitere ca. 59.000 € ergaben sich bei den „sonstigen Diensten“. Hier wurden 1,5 Stellen im Bereich der Verwaltung des Fachbereiches 37 (ca. 70.000 €) ausgewiesen, die in der Kalkulation noch den Beschäftigen im operativen Bereich (Feuer- und Rettungswache) zugeordnet waren. Insgesamt ergibt sich die Steigerung der Personalaufwendungen zudem durch eine in der Abrechnung berücksichtigte Besoldungsanpassung aufgrund des Prognosegutachtens für Pensions- und Altersteilzeitrückstellungen. Obgleich der Ansatz für Bewirtschaftungskosten im Vergleich zur Kalkulation 2007 erhöht wurde, zeigt die Betriebsabrechnung ca. 38.000 € Mehraufwand im Vergleich zur Planung. Damit ist das Ergebnis der Betriebsabrechnung 2007 mit ebenfalls ca. 79.000 € bestätigt. Zusätzliche Rettungseinsätze erbrachten Mehrerlöse in Höhe von insgesamt ca. 366.000 €. Diese Erlöse übersteigen die Mehrkosten letztlich um ca. 58.000 €. Im Ergebnis zeigt sich so eine Überdeckung in Höhe von 57.535 € oder 1,6 %.