Betreff
Bestandsanalyse der Kamener Parkanlagen und der der Erholung dienenden Grünflächen
hier: Sachstandbericht der Verwaltung zum Koppelteich
Vorlage
066/2008
Art
Mitteilungsvorlage

In der bereits eingebrachten Bestandsanalyse bzw. Prioritätenliste der Kamener Grünflächen wird die Parkanlage Koppelteich folgendermaßen bewertet:

 

Die Parkanlage Koppelteich liegt im westlichen Mantel des Innenstadtbereiches. Sie ist wichtig für die Naherholung der Bewohner aus den angrenzenden Siedlungen und verbindet die Innenstadt mit den westlich angrenzenden Freiflächen. Die geringe Aufenthaltsqualität ist durch die vorgeschlagenen Maßnahmen zu erhöhen. Die Optimierung der Naherholungsfunktion kann die Bedeutung der Parkanlage positiv beeinflussen und die Nutzungsintensität steigern. Ob und inwieweit eine naturnahe Umgestaltung des Teichbereiches möglich ist, ist zu prüfen.

 

Der hier angesprochene Teich setzt mit seiner Wasserfontäne vor der Fassade der Koppelteichsporthalle seit vielen Jahren vor allem einen städtebaulichen Akzent. Der Teich ist dementsprechend naturfern gestaltet (großflächiges Wasserbecken mit geringer Wassertiefe, Auskleidung und Abdichtung mit Bitumen, Pumpenanlage).

 

Die Möglichkeiten einer naturnahen Teichumgestaltung hat die Stadtverwaltung zwischenzeitlich auch mit der Biologischen Station im Kreis Unna erörtert. Mit Blick darauf, dass der Untergrund der Grünanlage in weiten Bereichen des ehemaligen Koppelteichs aus Auffüllungen / Inertstoffen besteht, sind Bodeneingriffe problematisch zu sehen. Die Maßnahme wäre demnach gutachterlich zu begleiten. Ferner ist mit höheren Entsorgungskosten für das ausgekofferte Auffüllungsmaterial zu rechnen.

 

Das Grundwasser stünde für eine natürliche Speisung eines naturnahen Gewässers nicht zur Verfügung, allein weil es erst zwischen 2,7 und 3,2 m unter Geländeniveau ansteht. Die Sohle eines neuen, naturnahen Gewässers müsste daher wasserundurchlässig hergestellt werden (z.B. mit Teichfolie oder Betonit). Um eine ganzjährige Wasserführung zu gewährleisten, wären Einspeisungsmöglichkeiten vorzusehen – z.B. Regenwasser über Dachabflüsse der umstehenden Gebäude.

 

Es bliebe auch nach einer Gewässerumgestaltung die Sorge, dass das Verschmutzungs-/ Vermüllungsproblem fortbesteht. Inwieweit dem Problem durch Einbindung der Schulen und Anwohner und durch Öffentlichkeitsarbeit begegnet werden kann, wäre abzuwarten.

 

Im Ergebnis ist festzuhalten, dass eine naturnahe Umgestaltung des Koppelteiches aus Sicht der Biologischen Station wünschenswert wäre, aber der zu betreibende Aufwand dieses voraussichtlich nicht rechtfertigt.

 

Die Verwaltung ist derzeit dabei, den Unterhaltungs- und Sanierungsaufwand für den Teich in seiner heutigen Form zu ermitteln. Diese Erkenntnisse sollen dann in die weiteren Überlegungen einfließen.