Betreff
Sportförderung in Kamen
hier: a) Übertragung von Ressourcenverantwortung an die Vereine
b) Öko-Scheck
Vorlage
105/2007
Art
Mitteilungsvorlage

Durch die Verwaltung wurde dem Schul- und Sportausschuss am 21.11.2005 der Bericht zur “Sportförderung in Kamen” vorgelegt. Die mit verschiedenen Anträgen der SPD-Fraktion und der CDU-Fraktion vorgetragenen Prüffelder wurden hierbei berücksichtigt.

 

Bezüglich der Prüfung einer Übertragung von Sportstätten und von Ressourcenverantwortungen an die Vereine zur Entlastung des kommunalen Haushaltes wurden bereits durch den Bericht die grundlegenden Voraussetzungen dargelegt. Auf die Notwendigkeit, dass eine Überforderung der ehrenamtlichen Strukturen des Sports ausgeschlossen werden muss, wurde hingewiesen.

 

In der Sitzung des Schul- und Sportausschuss am 22.03.2007 wurde durch Mitteilungsvorlage Nr. 009/2007 ein erster Zwischenbericht vorgelegt.

 

Vor dem Hintergrund der heterogenen Struktur der Vereinsnutzer und der überwiegenden Schulnutzung bleibt eine Übertragung im Falle der Turn- und Sporthallen weiterhin auszuschließen.

 

Hinsichtlich einer möglichen Übertragung der städtischen Sportplatzanlagen in den Aufgabenfeldern Energie- und Bewirtschaftungskosten sowie Pflegearbeiten konnten durch die Verwaltung nunmehr die mit den Kamener Fußballvereinen geführten Abstimmungsgespräche abgeschlossen werden.

 

 

Aufgabenfeld Pflegearbeiten:

 

Im Ergebnis ist festzuhalten, dass aus Gründen der Qualitätssicherung und der Beschaffenheit der Sportanlagen von einer Übernahme von Pflegearbeiten in Vereinsregie abzusehen ist.

 

So haben die Vereine u.a. erklärt, dass es für sie schwierig bis unmöglich sein wird, neben den vielfältigen Aufgaben für die ehrenamtlich Tätigen in Training, Infrastruktur und Vorstand dauerhaft planungssichere Strukturen aufzubauen und wirksam operativ einzusetzen.

 

Einzig bei der städtischen Sportplatzanlage Jahnstadion, Ängelholmer Straße, wurde zunächst auch durch den Verein die Möglichkeit gesehen, Pflegearbeiten im Randbereich der Sportanlage an den Verein zu übertragen.

 

Die dem Verein von der Stadt Kamen eröffnete Möglichkeit einer Übernahme der Unterhaltungspflege in den Bereichen der allgemeinen Säuberung der beiden vorhandenen Sportplätze, der Wege- und Pflasterflächen, der Tribünenanlage und deren Zuwegungen, der Rasenpflege der Diskus- und Hammerwurfanlage sowie der Pflege der niedrigen Gehölze und der Laubbeseitigung kann der Verein trotz intensiver Überlegungen und Detailplanungen jedoch aus seinen ehrenamtlichen Strukturen heraus z. Zt. nicht verwirklichen.

 

 

Aufgabenfeld Energie- und Bewirtschaftungskosten:

 

Hinsichtlich der Nutzung der Vereinsheime haben sich die Vereine bereit erklärt, einen Anteil der Energiekosten, der sich aus einer regelmäßigen nicht sportlichen Nutzung der Vereinsheime ergibt, zu tragen. Als Anteil wurden 50 % der jährlich anfallenden Kosten vereinbart. Grundlage hierfür ist der Durchschnittsverbrauch der letzten 3 Jahre abzüglich eines Energieeinsparbeitrages in Höhe von 10 %.

Die Verwaltung wird allerdings einen Energiekostenhöchstbetrag als Gesamtwert der Energiekosten nach eigener Berechnung festsetzen. Dieser Betrag wird additiv (Wasser, Strom, Gas, Öl) auf 4.000,00 € festgesetzt. Verbräuche darüber hinaus werden nur dann nach dem vorstehenden Abrechnungsschema berücksichtigt, wenn die Gründe als akzeptabel dargelegt sind.

 

In den Fällen, in denen Vereinsheime selten für nichtsportliche Anlässe genutzt werden, sollen pro Fremdveranstaltung pauschal 75,00 € entrichtet werden.

 

Für die auf den einzelnen Sportplatzanlagen vorhandenen Vereinsheime stellt sich die Situation wie folgt dar:

 

1.    Sportplatzanlage Jahnstraße (Kunstrasen / Mehrzweckgebäude)

Eine getrennte Erfassung des Energieverbrauchs für die Flutlichtanlage und für das Mehrzweckgebäude wird veranlasst.

Der Verein wird Vertragspartner der GSW Gemeinschaftsstadtwerke Kamen-Bönen-Bergkamen.

Die Stadt Kamen erstattet dem Verein gegen Vorlage der Abrechnungen 50 % der Energiekosten abzüglich eines Energieeinsparbeitrages in Höhe von 10 %. Da das Gebäude erst in 2006 errichtet wurde, liegen noch keine Durchschnittswerte vor. Diese werden ab dem 4. Betriebsjahr bei der Abrechnung berücksichtigt.

2.    Sportplatzanlage Germaniastraße / Heimstraße
Das Vereinsheim wird überwiegend für sportliche Zwecke genutzt. Im Falle einer Fremdnutzung werden pauschal pro Veranstaltung 75,00 € in Rechnung gestellt. Der Verein teilt zum Ende des Jahres die Anzahl der Fremdveranstaltungen mit.

3.    Sportplatzanlage Hemsack
Das Vereinsheim wird überwiegend für sportliche Zwecke genutzt. Im Falle einer Fremdnutzung werden pauschal pro Veranstaltung 75,00 € in Rechnung gestellt. Der Verein teilt zum Ende des Jahres die Anzahl der Fremdveranstaltungen mit.

4.    Sportplatzanlage Heerener Straße
Das Vereinsheim wird überwiegend  für sportliche Zwecke genutzt. Im Falle einer Fremdnutzung werden pauschal pro Veranstaltung 75,00 € in Rechnung gestellt. Der Verein teilt zum Ende des Jahres die Anzahl der Fremdveranstaltungen mit.

5.    Sportplatzanlage Lüner Höhe
a) Vereinsheim Türkischer SC
Der Verein trägt nach dem bestehenden Nutzungsvertrag bereits die Energiekosten und ist Vertragspartner der GSW Gemeinschaftsstadtwerke Kamen-Bönen-Bergkamen.

Die Stadt Kamen erstattet dem Verein unter Berücksichtigung des Durchschnittsverbrauchs der letzten 3 Jahre abzüglich eines Energieeinsparbeitrages in Höhe von 10 % gegen Vorlage der Abrechnungen 50 % der Energiekosten.

b) Vereinsheim Kamener SC
Das Vereinsheim wird überwiegend  für sportliche Zwecke genutzt. Im Falle einer Fremdnutzung werden pauschal pro Veranstaltung 75,00 € in Rechnung gestellt. Der Verein teilt zum Ende des Jahres die Anzahl der Fremdveranstaltungen mit.

6.    Sportplatzanlage Jahnstadion
Das Vereinsheim befindet sich im Eigentum des VFL 1854 Kamen. Der Verein trägt die Energiekosten.

 

Die Umsetzung dieser Regelung erfolgt zum 01.01.2008.

 

 

Öko-Scheck:

 

In dem Bericht zur Sportförderung wurde auch auf den entsprechend dem Antrag der CDU-Fraktion vom 29.09.2000 vorzusehenden Öko-Scheck hingewiesen. Über das Ergebnis des an der Sporthalle der Südschule durchgeführten Öko-Schecks hat die Verwaltung bereits in der Sitzung des Schul- und Sportausschusses am 20.11.2006 berichtet.

 

In dem hierzu im Auftrag des Landessportbundes ausgearbeiteten Bericht wurde die Verbrauchsentwicklung für Gas, Strom und Wasser aufgezeigt und anhand von Mittel- und Zielwerten bewertet und eingeordnet.

Die vom Gutachter ausgesprochenen Empfehlungen wurden in kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen gegliedert. Kurzfristig wurde durch die Verwaltung veranlasst, dass die Temperatur im Eingangsbereich reduziert und die selbstschließende Eingangstür mit einem Stopper versehen  wurde, der ein Festhängen beim Öffnen verhindert. Ebenso wurden kurzfristig die vorhandenen Haarföne demontiert.

 

Die vom Gutachter ausgesprochenen mittel- und langfristigen Maßnahmen werden durch die Verwaltung im Rahmen der energetischen Optimierungsprozesse der kommunalen Gebäude mit bewertet.