Herr Baudrexl berichtete, dass in vielen Städten über Entsorgungsprobleme diskutiert wird. Auch die Kamener Stadtverwaltung und die Fraktionen setzen sich mit diesem Thema auseinander. Herr Baudrexl schlug vor, Lösungskonzepte zu erarbeiten, in denen die Anregungen der CDU-Fraktionen einfließen. Eine schnelle Lösung des Problems sei jedoch nicht möglich, da viele Faktoren und Problematiken, wie Containerstandorte, Abfallsatzungen oder Hohlsysteme geprüft, optimiert und ausgewertet werden müssen.

 

Herr Behrens erklärte, dass die optische Ansicht verbessert werden muss. Leider seien sowohl verantwortungslose Bürger, als auch Gewerbetreibende, die mit ihrem gewerblichen Abfall die Container überfüllen und so keinen Platz für das Papier der Kamener Bürger lassen und die frühere diesbezügliche Politik der CDU auf Bundesebene für diese Ver­schmutzung verantwortlich.

 

Herr Kühnapfel stimmte den Ausführungen von Herrn Behrens zu. Müllvermeidung sei hier der bessere Weg. Die Verwaltung sollte hier ein Konzept erarbeiten. Man solle auch prüfen, ob eine Unterstützung, speziell auch aus finanzieller Sicht, durch das Duale System möglich sei.

 

Herr Baudrexl erklärte, dass das System nicht kostengünstiger gestaltet und die Situation gleichzeitig verbessert werden kann. Man müsse deshalb prüfen, ob nicht ein Hohlsystem eingeführt werden könnte. In anderen Städten habe sich gezeigt, dass durch ein Hohlsystem weniger Verschmutzung verursacht wird.

 

Herr Meschede regte eine Mitnutzung der Dortmunder Deponie für die Gartenabfälle, bzw. Grünschnitte durch die Methleraner Bürger an, da die Wege zur Deponie nach Heeren sehr weit seien.

 

Herr Kissing regte an, die Entsorgung des Grünschnitts für Methler über private Unter­nehmen, wie zum Beispiel eine Abgabemöglichkeit beim Landwirt Herrn Middendorf, zu regeln.

 

Herr Baudrexl erklärt, dass auch solche Lösungen in dem aufzustellenden Konzept über­prüft werden. Es sei jedoch nicht denkbar, bezüglich der Müllentsorgung eine Vernetzung der Städte über den Kreis hinaus zu erreichen. Es sei schon schwierig, eine Harmonisierung der Gebühren, zum Beispiel für Sperrmüll, innerhalb des Kreises Unna zu erreichen.

 

Herr Kissing bemerkte, dass sich die CDU-Fraktion dem Vorschlag der Verwaltung anschließen werde. Die Gedanken und Alternativen, die die Verwaltung zu dem Thema erarbeitet, werden begrüßt. Man müsse nur die Kosten gering halten. Ahndungsmöglich­keiten in Form einer ordnungsbehördlichen Satzung werden von Seiten der CDU-Fraktion nicht mehr favorisiert, jedoch sollten personelle Maßnahmen überdacht werden.

Herr Kissing erklärte, dass es der Verdienst der alten Bundesregierung sei, dass nunmehr Bewegung in die Abfallproblematik komme.

 

Herr Baudrexl schilderte, dass auch personelle Konsequenzen in das Konzept aufge­nommen werden.

 

Herr Schneider fügte hinzu, dass man speziell Gewerbetreibende als eine Gruppe, die die Containerverschmutzung durch Überfüllung verursacht, für die Problematik sensibilisieren sollte.

 

Herr Behrens bemerkte, dass man hier nicht von neuem eine müllpolitische Debatte führen sollte.

 

Herr Hasler wies noch einmal darauf hin, dass die Verschmutzung durch Papier rund um die Container ein großes Ärgernis für die Bürger sei. Gewerbetreibende aus dem Stadtgebiet und auch aus Nachbarstädten nutzten die Container, um ihre Kartonagen loszuwerden. Kamen ist eine der letzten Städte, die noch kein Hohlsystem einsetzen. Ein Hohlsystem müsse ja nicht unbedingt zu höheren Kosten führen, da zum Beispiel die Kosten für die Reinigung der Containerplätze entfallen und der Platz besser ausgenutzt wird.

 

Herr Baudrexl erklärte, der Antrag der CDU-Fraktion vor 1 ½ Jahren zur Einführung einer blauen Tonne, sei ja nicht grundsätzlich zurückgewiesen worden. Zudem müsse man sich Gedanken über Problematiken machen, die durch die Einführung einer blauen Tonne verur­sacht werden. Es müssen hier mehrere Aspekte bedacht werden, auch die Kosten dürfen nicht aus den Augen verloren werden.

 

Herr Lipinski wies darauf hin, die Problematiken müssen weiter verdeutlicht werden, man solle das Konzept der Verwaltung abwarten.