Frau Grothaus berichtete, dass der diesjährige „Girls day“, Mädchen-Zukunftstag, am 23. April stattgefunden habe. Der girls day biete Schülerinnen ab der 5. Klasse die Möglichkeit Berufe und Bereiche kennen zu lernen, in denen Frauen bisher noch unterrepräsentiert seien. Als Ergänzung gebe es das Servicebüro „Neue Wege für Jungs“, das Unterstützung anbiete, um entsprechende Aktivitäten zur Berufs- und Lebenswegplanung von Jungen zu organisieren. Die Verwaltung habe sich ebenfalls an diesem Tag beteiligt und Plätze für 9 Mädchen und 6 Jungen zur Verfügung gestellt. 8 Plätze bei der Feuerwehr seien ausschließlich an Mädchen vergeben worden. Frau Grothaus merkte kritisch an, dass das Wissen über den girls day bei den Schülerinnen und Schülern z.T. nur sehr gering vorhanden gewesen sei. Aus ihrer Sicht sei deshalb die Informationsweitergabe der Schulen über diesen Tag verbesserungs­würdig.

Sie habe die Erfahrung gemacht, dass einigen Klassen der girls day als Schnupper-Praktikums­tag vorgestellt worden sei, ohne auf die geschlechtsspezifische Bedeutung hinzuweisen. Sie halte es deshalb für wünschenswert, die Inhalte im Unterricht aufzugreifen und den Schülerin­nen und Schülern Möglichkeiten aufzuzeigen, den girls day in für ihr Geschlecht eher untypi­schen Berufen zu verbringen.

 

Frau Kollmeyer gab zu Bedenken, dass für einen Praktikumstag nicht genügend Plätze zur Verfügung stehen. Sie fände es hilfreich, wenn es hierzu eine Börse mit freien Plätzen geben würde.

 

Frau Mann fand es bedauerlich, wenn der girls day in der Praxis sinnentleert werde. Nachdem die KFF ihre Arbeit habe einstellen müssen, wisse sie aktuell nicht, welche Einrichtung die Koordination dieses Tages übernehmen könnte.

 

Herr Eisenhardt berichtete über seine Erfahrungen in Hamm. Die Bundeswehr dort habe den girls day mit 80 Mädchen durchgeführt. Freie Plätze von Unternehmen seien auf der Aktions­landkarte auf der Internetseite zum girls day zu finden gewesen. Außerdem sei die Begleitung und Koordination vom Jobcenter in Hamm erfolgt.

 

Frau Hartig äußerte ihre Skepsis darüber, ob eine Abwicklung über das Internet alle Interes­sierten erreichen würde. Auch ihr fehle zur Zeit die Idee, wie in Kamen die Organisation und die Koordination des girls day zu regeln sei.

 

Frau Grothaus sagte zu, das Thema verwaltungsintern anzusprechen.