Frau Riedel, ARGE Kreis Unna, stellte Angebote zur beruflichen Förderung von Frauen im SGB II-Bezug im Jahr 2009 vor. Der Vortrag ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

Laut Frau Riedel befanden sich im April 2009 in Kamen 837 Frauen ( 47,8% ) im SGB II-Bezug. Davon waren 53,4 % langzeitarbeitslos.

 

Frau Riedel bedauerte, dass im Sommer 2008 die Mittel für die Durchführung von individuellen Maßnahmen eingestellt worden seien. Inwieweit das neue Instrument, das seit dem 01.01.2009 in Kraft sei, genauso Erfolg versprechend sei, müsse die Praxis noch zeigen. Sehr gute Erfolge seien im Jahr 2008 mit dem Projekt “Chance 50plus“, im Rahmen der Joboffensive 50plus erzielt worden. Nach Abschluss des Projektes seien 500 anstelle der vorgesehenen 300 Personen in Arbeit vermittelt worden. Aufgrund des guten Ergebnisses sei die Vorgabe des Lenkungsaus­schusses für 2009 auf 420 Personen erhöht worden. Erfreulich sei, dass von dieser Maßnahme sehr viele Frauen profitiert hätten, insbesondere in der Zusammenarbeit mit kleineren Hand­werksbetrieben.

Frau Riedel berichtete weiter, dass aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds die Maßnahme „TEP“, eine Teilzeitberufsausbildung gestartet sei. Die Maßnahme werde mit 30 Frauen durch­geführt, außerdem bestehe eine Warteliste. Des weiteren habe die ARGE eine Interessensbe­kundung für das Projekt „Gute Arbeit für Alleinerziehende“ beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales eingereicht. Sollte das Projekt bewilligt werden, sei vorgesehen auch Alleiner­ziehende mit Kindern unter 3 Jahren anzusprechen. Abschließend gab Frau Riedel an, dass es ihr ein Anliegen sei, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders zu Fragen zum Thema Frau und Beruf zu schulen.

 

Frau Mann bewertete die Projektidee sehr positiv. Sie erkundigte sich, ob bei dieser Maßnahme auch entsprechende Zeiträume eingeplant seien, da gerade junge Mütter mehr Vorlauf und eine langfristige Begleitung und Unterstützung bräuchten.

 

Frau Riedel antwortete, dass der Zeitaspekt berücksichtigt werde und ergänzte, dass für diese Maßnahme eine Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ARGE erfolgen solle.

 

Auf den Hinweis von Herrn Ebbinghaus gab Frau Riedel an, dass gute Kontakte zur Kreis­hand­werkerschaft bestehen und es auch eine Zusammenarbeit bei dem Projekt Chance 50plus gebe.