Herr Güldenhaupt nahm Bezug auf den Antrag der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN und beantwortete die vorab formulierten Fragen wie folgt:

 

-      Es müssen 53 % der Kinder aus Kamener Kindertageseinrichtungen an der 2. Stufe der Sprachstandserhebungen teilnehmen.

-      75 Kinder ohne bisherigen Kindergartenbesuch nehmen ebenfalls an der 2. Teststufe teil.

-      Es liegen noch keine konkreten Auswertungen vor, wie viele Stunden Unterricht für die 1. Stufe der Sprachstandserhebungen ausgefallen sind.

-      Das Schulamt rechnet für die 2. Stufe mit einem zeitlichen Bedarf von ca. 60 Minuten pro Test.

-      Die Lehrkräfte erhalten im Rahmen einer Methodenerweiterung eine Kurzschulung, die auf dem diagnostischen Kenntnisstand der Grundschullehrkräfte aufbaut.

-      Die Reaktionen der Tageseinrichtungen und Schulen auf die 1. Erhebungsphase werden erst nach Abschluss des Gesamtverfahrens ausgewertet.

-      Es gibt vielfältige Reaktionen der Eltern. Diese reichen von völliger Ablehnung bis zur nachdrücklichen Zustimmung und umfassen alle Bereiche von der Fragestellung nach der Notwendigkeit staatlichen Handelns bis hin zur Diskussion über das Sprachvermögen der Kinder.

-      Die Sprachförderung wird von den Erzieherinnen in den Kindertageseinrichtungen durchgeführt.

 

Herr Güldenhaupt teilte mit, dass alle weiteren Fragen im Schul- und Sportausschuss am 12.06.2007 bzw. nach endgültiger Auswertung im September durch Herrn Forthaus beantwortet werden. Das Land stelle die bisherige Förderung nach den Sprachförderrichtlinien zum Ende des Jahres ein. Er hoffe jedoch, dass es noch eine Landesregelung für die Sprachförderung der älteren Kinder (ab 5 Jahren) gebe.

 

Herr Kaminski erhob Zweifel, ob das Sprachstandsfeststellungsverfahren kindgerecht sei und fragte, welche Erfahrungen die Stadt Kamen hierzu gemacht habe.

 

Herr Brüggemann entgegnete daraufhin, dass es keine Systemanalyse aus Sicht der Verwal­tung zu dem Thema geben werde, da der Verwaltung hierzu keine Bewertung des Verfahrens zustehe.

 

Frau Scharrenbach bemerkte, dass es eine Evaluierung des Verfahrens in einem Ausschuss auf Landesebene gebe. Allerdings sei sie der Meinung, dass Kinder an dem Test nicht scheitern, sondern nur gewinnen können. Würde der Test nur auf freiwilliger Basis erfolgen, gäbe es häufig keine Rückmeldung seitens der Eltern, da diese Angst hätten, dass bei ihrem Kind eine Auffälligkeit entdeckt werden könnte. Nun hätten aber alle Kinder eine gleiche Chance auf Sprachförderung.