Frau Grothaus berichtete über die diesjährigen landesweiten Aktionswochen, die das nordrhein-westfälische Frauenministerium zum 7. Mal zusammen mit den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten zu dem Thema „Frauen und Gesundheit“ durchführt. Die vierwöchige Kampagne, die am 25.10. in Düsseldorf von der Frauen- und Gesundheits­ministerin eröffnet werde, soll die kommunale Gesundheitspolitik und das Gesundheitswesen dafür sensibilisieren, Krankheit und Gesundheit stärker unter geschlechtsspezifischen Aspekten zu betrachten. Frau Grothaus führte aus, dass sich die Landesregierung seit geraumer Zeit mit dem Thema Gesundheitspolitik für Frauen und Männer auseinandersetze, da die Unterschiede von Männer- und Frauengesundheit nur langsam wahrgenommen werden, obwohl bereits auf den ersten Blick geschlechtsspezifische Unterschiede festzu­stellen seien. Frauen werden im Durchschnitt älter als Männer. Frauen erkranken deutlich weniger an Herz-Kreislauf-Krankheiten als Männer, aber gerade bei jungen Frauen sei die Sterblichkeit nach einem Herzinfarkt deutlich höher. Schlaf- und Beruhigungsmittel sowie Psychopharmaka werden vor allem von Frauen konsumiert. Die Aktionswochen sollen dazu beitragen, dass das Thema Gesundheit stärker ganzheitlich angegangen werde und über die biolo­gischen Faktoren hinaus, zunehmend auch die psychosozialen und gesellschaftlichen Faktoren ins Blickfeld genommen werden und stärkeren Einzug in die Gesundheitspolitik finden. An diesen Aktions­wochen, berichtete Frau Grothaus weiter, werde sich auch die Stadt Kamen beteiligen. Interesse an einer Mitwirkung haben bislang das Städt. Hellmig Krankenhaus, das Frauenplenum Kamen e.V. und die Selbsthilfegruppe „Frauen nach Krebs“ bekundet. Seitens der Gleichstellungsbeauftragten werde die Kamener Veranstal­tungsreihe mit der Kabarettistin Hilde Wackerhagen unter dem Motto „Lachen ist gesund“ am 12. November im Giebelsaal eröffnet. Die konkrete Planung der einzelnen Veranstaltungen erfolge in den nächsten Wochen.

 

Herr Klein fragte an, ob eine Einbindung des Themas in die Gesundheitsmesse in der Stadthalle sinnvoll sei.

 

Frau Hartig meinte hierzu, dass mit der Gesundheitsmesse eine andere Zielsetzung verfolgt werde als mit dem Aktionswochen. Sie halte eine Beteiligung deshalb nicht für unbedingt angebracht.

 

Frau Grothaus erklärte, dass sie über die Möglichkeit einer Beteiligung mit dem Kranken­haus noch im Gespräch sei.

 

Frau Jung erkundigte sich, inwiefern eine Beteiligung seitens der weiblichen Mitglieder der MS-Gruppe möglich sei.

 

Frau Grothaus antwortete, dass eine Mitwirkung wünschenswert sei, da sich nicht nur ausschließlich Frauengruppen beteiligen sollen, sondern dass es darum gehe, einen geschlechtsdifferenzierten Blick auf Krank­heitsbilder zu richten, die Frauen und Männer betreffen.