Sitzung: 08.04.2019 Planungs- und Straßenverkehrsausschuss
Vorlage: 034/2019
Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, temporär eine Abbindung der Hansastraße
von/zur Dortmunder Allee für Kraftfahrzeuge vorzunehmen und die
Verkehrssituation in der Hansastraße weiter zu beobachten.
Die Auswirkungen dieser Maßnahme sollen in der 2. Jahreshälfte 2019 durch
erneute Verkehrsmessungen überprüft werden.
Der Planungs- und Straßenverkehrsausschuss ist über die Ergebnisse zu
unterrichten.
Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen
Herr Breuer nahm Bezug auf die vorliegende
Beschlussvorlage. Die Bürgerbeschwerde habe den Planungs- und
Straßenverkehrsausschuss durch einen Beschluss des Haupt- und Finanzausschuss
erreicht, nachdem geprüft wurde, ob die Bürgerbeschwerde nach § 24 GO NRW zu
werten sei. In der Konsequenz sei eine Beschlussvorlage erforderlich. Herr
Breuer erläuterte, dass es sich bei der Hansastraße um einen verkehrsberuhigten
Bereich handle. Das bedeute, dass es sich um eine gemeinsame Verkehrsfläche für
alle Verkehrsteilnehmer handle, bei der eine Höchstgeschwindigkeit von 7 km/h
zulässig sei. Aufgrund der Bürgerbeschwerde seien Verkehrsmessungen
durchgeführt worden.
Bei den
vorgenommenen Messungen im Januar wurden sowohl Verkehrsmengen als auch
Geschwindigkeiten erhoben. Die Messung der Verkehrsmengen habe keine
Auffälligkeiten ergeben. Es wurden 120 bis 200 Kfz am Tag gemessen, was für
eine Straße dieser Größenordnung im normalen Rahmen läge. Die Aufgabe der
ansässigen Arztpraxis und der Bäckerei habe möglicherweise zu einem Rückgang
von Verkehrsmengen geführt.
Die ermittelte
Geschwindigkeit V85 zeigt mit durchschnittlich 30 km/h eine deutliche
Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit. Die zulässige
Höchstgeschwindigkeit von 7 km/h wurde in der Zeit der Messung lediglich bei
ca. 50 von knapp 1000 Fahrzeugen eingehalten.
Weiter
erläuterte Herr Breuer Überlegungen zu möglichen Maßnahmen zur Verbesserung der
Situation an der Hansastraße. Die Möglichkeit zur Ausweisung einer Tempo-30
Zone, erfordere erhebliche bauliche Maßnahmen, da in diesem Falle die
Verkehrsträger voneinander getrennt geführt werden müssen. Eine andere
Alternative wäre der Vollausbau der Hansastraße zu einem verkehrsberuhigten
Bereich. Auch dies erfordere erhebliche Baumaßnahmen, die mit entsprechenden
Kosten verbunden seien.
Herr Breuer
verwies darauf, dass eine weitere Möglichkeit darin bestünde die Verkehre
weiter zu beschränken. In diesem Fall schlägt die Verwaltung vor, die Zufahrt
von der Dortmunder Allee zur Hansastraße und umgekehrt durch Poller zu
unterbinden. So würden Abkürzungen und Durchgangsverkehre über die Hansastraße
verhindert werden. Die Verwaltung hoffe dadurch die Geschwindigkeiten
reduzieren zu können, da die Straße dann hauptsächlich durch Anwohner genutzt
werde, die die Verkehrssituation kennen. Eine Verkehrsmessung im Herbst solle
dann zeigen, wie sich die Verkehrssituation durch die Maßnahme verändert habe.
Herr Dr. Liedtke ergänzte die Aussagen von
Herrn Breuer und sieht die vorgeschlagene Maßnahme als verhältnismäßig an.
Herr Kasperidus begrüßte den Vorschlag und
äußerte, dass die SPD der Beschlussvorlage folgen werde.
Auch Herr Heidenreich lobte den Vorschlag
und stellte klar, dass die Fraktion der Beschlussvorlage auch zustimmen werde.
Herr Helmken schloss sich dieser Aussage an.
Herr Diedrichs-Späh bat zusätzlich um
Prüfung, ob Parkplatzmarkierung beidseitig angebracht werden können, um so eine
Geschwindigkeitsreduzierung der Fahrzeuge herbeiführen zu können. Der
Beschlussvorlage stimme die CDU-Fraktion dennoch zu.
Auch Herr Kissing begrüßte aus Sicht des ADFCs
die Abbindung der Straße.
Herr Lipinski ließ im Anschluss über die vorliegende Beschlussvorlage abstimmen.