Frau Naujoks teilte mit, dass der O-Punkt an der Weststraße zum Jahres­ende schließen werde. Da der Verein aber einen Anlaufpunkt benötige, habe man eine Anschlusslösung gefunden. Das neue Quartier befände sich in unmittelbarer Nähe der alten Adresse.

 

Der Betrieb der Fahrradwerkstatt in der bisherigen Form werde ebenfalls eingestellt. Man wolle aber eine Kooperation mit Bergkamen eingehen; dies allerdings unter der Voraussetzung, dass Herr Heuchel weiter mitarbeite.

 

Zum Zeitpunkt der Sitzung stünden dem Verein 60 Helfer zur Verfügung. Rund 50% hiervon seien Flüchtlinge.

 

Bereits vor geraumer Zeit habe man das Möbellager aufgegeben. Um die Akquirierung von Mö­belspenden im Bedarfsfalle kümmere sich aber weiter­hin Herr Georg Büscher.

 

Frau Klanke wies auf das für Flüchtlinge schwer verständliche Vertrags­recht hin und fragte nach, ob ProMensch mehrsprachige Informationen vor­halten würde.

 

Frau Naujoks erwiderte, dass man die Sprachvielfalt nicht abdecken kön­ne. Im Bedarfsfalle würde man mit einem der zahlreichen helfenden Dol­metscher zu Beratungszwecken zur Ver­braucherzentrale gehen.

 

Herr Kuru hob die gute Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale her­vor. Deshalb freue es ihn besonders, dass dieser Organisation eine zusätz­liche Stelle einstimmig genehmigt worden sei.

 

Frau Naujoks berichtete dann aus ihrer täglichen Arbeit. Ein für sie weiter­hin schwieriges Auf­gabenfeld sei die Integration von Flüchtlingsfrauen. Man überlege, inwieweit man sie im sozialen Bereich tätig werden lassen könne.

Befasst sei man auch mit der Organisation von Ausflügen u.a. in Zoos und Parks. In der jüngeren Vergangenheit habe man die Familienmeile im Post­park veranstaltet, die sehr gut angenommen worden sei. Für all diese Ver­an­staltungen gelte jedoch, dass eine stärkere Mischung herbeige­führt werden müsse; der Anteil der „Altkamener“ sei noch zu gering.

Als Zukunftsprojekt wolle man eine Kooperation mit Schulen angehen mit dem Ziel, Jugendliche an die Arbeit von ProMensch heranzuführen.

Im Jahr 2019 wolle man die Arbeit mit den Flüchtlingen unter dem Motto Freiheit und Demokratie fortsetzen.

 

 

Herr Dunker wies darauf hin, dass es ein entsprechendes Landesprojekt mit zur Verfügung stehenden Fördermitteln gebe. Er bat Frau Naujoks zwecks Erhalt weiterer Information um Kon­taktaufnahme zu Herrn Wrobel oder Frau Sklorz.

 

Herr Heuchel regte an, dass man mit den Flüchtlingen Wanderausflüge durchführen könne. Als weitere sinnvolle Aktivität könne er sich Arbeiten in Kleingärten vorstellen; bei der Vermittlung von entsprechenden Parzellen könne vielleicht die Stadt Kamen behilflich sein.

 

Frau Klanke äußerte, dass für sie die Durchführung von Wanderausflügen mit Flüchtlingen einen komischen Anstrich habe.

 

Herr Stalz dankte dem Verein ProMensch für die geleistete, wertvolle Ar­beit. Er erkundigte sich, wie sich die Helferzahl entwickelt habe.

 

Frau Naujoks teilte mit, dass die Zahl der Aussteiger wachse, die der hel­fenden Flüchtlinge aber auch.

 

Herr Stalz fragte nach, ob es sich hierbei um immer dieselben Flüchtlinge handle.

 

Frau Naujoks erwiderte, dass man schon einen festen Stamm an helfen­den Flüchtlingen habe.

 

Herr Dunker wies noch einmal darauf hin, dass für die Verwaltung im Jahre 2015 die professionelle Hilfe von ProMensch und Entra eine hervorragende Ergänzung einer qualifizierten Flüchtlingsaufnahme war und bedankte sich dafür.

 

Frau Naujoks erwähnte, dass man am 10.01.2019 eine Informationsveran­staltung über die Flüchtlingsinsel Lesbos durchführen werde.

Weiterhin teilte sie mit, dass man im neuen Jahr am Internetauftritt arbeiten werde. Ein Großteil der Kommunikation erfolge über Facebook.

 

Herr Özkir dankte Frau Naujoks für den Vortrag.

 

Herr Kuru schloss sich dem an. Die Arbeit von ProMensch sei schon unter dem zurückgetretenen Max Engels fantastisch gewesen, vielleicht werde sie unter Bilitis Naujoks noch besser.

 

Im Anschluss wies Herr Kuru auf eine Ausstellung in Dortmund über das Schicksal und Leben mehrerer Flüchtlingsfamilien hin. Er wünsche sich, dass diese Ausstellung nach Kamen geholt und an exponierter Stelle in der Stadthalle gezeigt werde. Er bat die Integrationsratsmitglieder um Zustim­mung.

 

Beschluss:

Der Vorschlag des Herrn Kuru wurde einstimmig angenommen.