Sitzung: 22.02.2018 Planungs- und Straßenverkehrsausschuss
Eingangs erinnerte Herr Dr. Liedtke an die Vorstellung des 1.
Vorentwurfes in der vorangegangenen Sitzung des Planungs- und
Straßenverkehrsausschusses durch Herrn Rheims, Büro Kraft.Raum.
Zwischenzeitlich sei dieser Entwurf weiter überarbeitet worden. Er erläuterte
die wesentlichen Änderungen anhand von Detailplänen. Im Kreuzungsbereich
Westfälische Straße / Märkische Straße werde durch einen Verkehrsplaner derzeit
die Planung für einen Kreisverkehr erarbeitet. Der im Detailplan dargestellte
Minikreisel sei zunächst nur als Platzhalter zu verstehen. Über die Ausweisung
des Teilbereichs der Märkischen Straße zwischen Westfälischer Straße und
Mittelstraße als Fahrradstraße sei zu gegebener Zeit im Rahmen der
verkehrsrechtlichen Regelungen zu entscheiden. Im Einmündungsbereich sei ein
Fußgängerüberweg mit taktilem Leitsystem dargestellt. Es sei vorgesehen, diesen
Eingangsbereich nicht zu pflastern, sondern in einem Asphalt mit farblich an
das Pflastermaterial im Platzbereich angepasster Beschichtung auszuführen. Im
Bereich der Grünfläche beschränke sich die Planung auf die derzeitige
Bestandsfläche des kleinen Parks. Es werden neue Wege gestaltet. Wesentliche
Bestandsgehölze sollen erhalten bleiben und durch Pflegemaßnahmen ertüchtigt
werden. Die Bushaltestelle in der Märkischen Straße könne entfallen. Es solle
eine vorhandene Haltestelle in der Nähe genutzt werden. Dies führe dazu, dass
das Hochbord nicht benötigt werde und die barrierearme Querung geschaffen
werde. Darüber hinaus würde dadurch ermöglicht, zusätzliche Stellplätze, u. a.
auch für Familien, zu errichten. Insgesamt habe sich die Stellplatzbilanz
positiv entwickelt. Die Sparkasse habe bereits erklärt, dass Stellplätze der
Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden sollen. Eine entsprechende
Vereinbarung mit der Stadt Kamen sei in der Vorbereitung. Die aktuelle Planung
sei barrierearm und beinhalte taktile Leitsysteme. Sofern dies der Kostenrahmen
zulasse, sei vorgesehen, den Platzbereich in Natursteinpflaster auszuführen.
Der Platz solle insgesamt eine hohe Aufenthalts- und Gestaltungsqualität
erhalten. Die aktualisierten Planungen sollen am kommenden Mittwoch den
interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer Veranstaltung im
Stadtteil vorgestellt werden. Des Weiteren sei geplant, im März 2018 mit den
Gewerbetreibenden, Anwohnern und Eigentümern das Baustellenmanagement
abzustimmen und einen Arbeitskreis Baustellenmanagement zu installieren. Die
Planung solle im Frühjahr im Behindertenbeirat vorgestellt werden.
Die Umsetzung der Baumaßnahme sei ab Spätsommer 2018 vorgesehen, so dass
die in diesem Jahr geplanten Veranstaltungen, wie z.B. der Heerener Sommer, im
Nebenzentrum stattfinden könnten.
Die nächste Planungsphase beinhalte die Erarbeitung der Entwurfsplanung
nebst Aufstellung einer Kostenberechnung.
Herr Kasperidus begrüßte die Weiterentwicklung der Planung. Er
sprach sich für die Verwendung von Naturstein im Platzbereich aus. Auf seine
Nachfrage erläuterte Herr Dr. Liedtke, dass Details zur Möblierung noch
nicht vorliegen würden und eine gestalterische und farbliche Orientierung an
den Shared-Space-Bereich erfolge.
Auch Herr Fuhrmann bewertete die vorgestellte Planung positiv,
insbesondere der Wegfall der Hochborde werde begrüßt. Er erkundigte sich, ob
eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 10 km/h – ähnlich wie am Severinshaus –
vorgesehen sei. Darüber hinaus regte er an, zusätzliche Kurzzeitparkplätze im
nördlichen Bereich zu schaffen.
Mit Blick auf die Aufenthaltsqualität riet Herr Dr. Liedtke von
der Schaffung weiterer Stellplätze ab. Zudem liege eine positive
Stellplatzbilanz vor. Die Ausschilderung von Tempo 10 km/h sei in der Praxis
oft gekippt worden. Auch die Polizei rate davon ab. In Fahrradstraßen gelte
Tempo 30 km/h. Zu gegebener Zeit werde im Ausschuss auch das Thema der
geplanten verkehrlichen Regelungen angesprochen.
In dem Plan seien zunächst Poller vorgesehen, um die Befahrbarkeit des
Platzbereiches zu vermeiden, erläuterte Herr Dr. Liedtke. Herr Lipinski
und Herr Heidenreich regten an, ggf. auch andere gestalterische
Möglichkeiten zu erarbeiten, um das Befahren des Platzbereiches zu vermeiden
(z. B. Platzierung von Sitzmöbeln, Fahrradständern). Hier sei die weitere
Detailplanung noch abzuwarten.
Herr Diederichs-Späh bat darum, in den folgenden Sitzungen des
Planungs- und Straßenverkehrsausschusses auch auf die Themen Beleuchtung,
Reinigungskonzept und Unterhaltung einzugehen.
In diesem Zusammenhang wies Herr Dr. Liedtke darauf hin, dass ein
Beleuchtungskonzept erarbeitet werde. Für die Reinigung der Flächen seien
bereits entsprechende Maschinen verfügbar, die schon in der Innenstadt
eingesetzt würden.
Herr Wilhelm sprach sich gegen fest eingebaute Poller und
Ausstattungsgegenstände aus, um den Platzbereich für Veranstaltung nutzen zu
können.
Herr Dr. Liedtke entgegnete, dass die Belange der
Multifunktionalität bei der Planung des Platzes berücksichtigt werden sollen.