Eingangs erinnerte Herr Dr. Liedtke an die Vorstellung des 1. Vorentwurfes in der vorangegangenen Sitzung des Planungs- und Straßenverkehrsausschusses durch Herrn Rheims, Büro Kraft.Raum. Zwischenzeitlich sei dieser Entwurf weiter überarbeitet worden. Er erläuterte die wesentlichen Änderungen anhand von Detailplänen. Im Kreuzungsbereich Westfälische Straße / Märkische Straße werde durch einen Verkehrsplaner derzeit die Planung für einen Kreisverkehr erarbeitet. Der im Detailplan dargestellte Minikreisel sei zunächst nur als Platzhalter zu verstehen. Über die Ausweisung des Teilbereichs der Märkischen Straße zwischen Westfälischer Straße und Mittelstraße als Fahrradstraße sei zu gegebener Zeit im Rahmen der verkehrsrechtlichen Regelungen zu entscheiden. Im Einmündungsbereich sei ein Fußgängerüberweg mit taktilem Leitsystem dargestellt. Es sei vorgesehen, diesen Eingangsbereich nicht zu pflastern, sondern in einem Asphalt mit farblich an das Pflastermaterial im Platzbereich angepasster Beschichtung auszuführen. Im Bereich der Grünfläche beschränke sich die Planung auf die derzeitige Bestandsfläche des kleinen Parks. Es werden neue Wege gestaltet. Wesentliche Bestandsgehölze sollen erhalten bleiben und durch Pflegemaßnahmen ertüchtigt werden. Die Bushaltestelle in der Märkischen Straße könne entfallen. Es solle eine vorhandene Haltestelle in der Nähe genutzt werden. Dies führe dazu, dass das Hochbord nicht benötigt werde und die barrierearme Querung geschaffen werde. Darüber hinaus würde dadurch ermöglicht, zusätzliche Stellplätze, u. a. auch für Familien, zu errichten. Insgesamt habe sich die Stellplatzbilanz positiv entwickelt. Die Sparkasse habe bereits erklärt, dass Stellplätze der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden sollen. Eine entsprechende Vereinbarung mit der Stadt Kamen sei in der Vorbereitung. Die aktuelle Planung sei barrierearm und beinhalte taktile Leitsysteme. Sofern dies der Kostenrahmen zulasse, sei vorgesehen, den Platzbereich in Natursteinpflaster auszuführen. Der Platz solle insgesamt eine hohe Aufenthalts- und Gestaltungsqualität erhalten. Die aktualisierten Planungen sollen am kommenden Mittwoch den interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer Veranstaltung im Stadtteil vorgestellt werden. Des Weiteren sei geplant, im März 2018 mit den Gewerbetreibenden, Anwohnern und Eigentümern das Baustellenmanagement abzustimmen und einen Arbeitskreis Baustellenmanagement zu installieren. Die Planung solle im Frühjahr im Behindertenbeirat vorgestellt werden.

 

Die Umsetzung der Baumaßnahme sei ab Spätsommer 2018 vorgesehen, so dass die in diesem Jahr geplanten Veranstaltungen, wie z.B. der Heerener Sommer, im Nebenzentrum stattfinden könnten.

 

Die nächste Planungsphase beinhalte die Erarbeitung der Entwurfsplanung nebst Aufstellung einer Kostenberechnung.

 

Herr Kasperidus begrüßte die Weiterentwicklung der Planung. Er sprach sich für die Verwendung von Naturstein im Platzbereich aus. Auf seine Nachfrage erläuterte Herr Dr. Liedtke, dass Details zur Möblierung noch nicht vorliegen würden und eine gestalterische und farbliche Orientierung an den Shared-Space-Bereich erfolge.

 

Auch Herr Fuhrmann bewertete die vorgestellte Planung positiv, insbesondere der Wegfall der Hochborde werde begrüßt. Er erkundigte sich, ob eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 10 km/h – ähnlich wie am Severinshaus – vorgesehen sei. Darüber hinaus regte er an, zusätzliche Kurzzeitparkplätze im nördlichen Bereich zu schaffen.

 

Mit Blick auf die Aufenthaltsqualität riet Herr Dr. Liedtke von der Schaffung weiterer Stellplätze ab. Zudem liege eine positive Stellplatzbilanz vor. Die Ausschilderung von Tempo 10 km/h sei in der Praxis oft gekippt worden. Auch die Polizei rate davon ab. In Fahrradstraßen gelte Tempo 30 km/h. Zu gegebener Zeit werde im Ausschuss auch das Thema der geplanten verkehrlichen Regelungen angesprochen.

 

In dem Plan seien zunächst Poller vorgesehen, um die Befahrbarkeit des Platzbereiches zu vermeiden, erläuterte Herr Dr. Liedtke. Herr Lipinski und Herr Heidenreich regten an, ggf. auch andere gestalterische Möglichkeiten zu erarbeiten, um das Befahren des Platzbereiches zu vermeiden (z. B. Platzierung von Sitzmöbeln, Fahrradständern). Hier sei die weitere Detailplanung noch abzuwarten.

 

Herr Diederichs-Späh bat darum, in den folgenden Sitzungen des Planungs- und Straßenverkehrsausschusses auch auf die Themen Beleuchtung, Reinigungskonzept und Unterhaltung einzugehen.

 

In diesem Zusammenhang wies Herr Dr. Liedtke darauf hin, dass ein Beleuchtungskonzept erarbeitet werde. Für die Reinigung der Flächen seien bereits entsprechende Maschinen verfügbar, die schon in der Innenstadt eingesetzt würden.

 

Herr Wilhelm sprach sich gegen fest eingebaute Poller und Ausstattungsgegenstände aus, um den Platzbereich für Veranstaltung nutzen zu können.

 

Herr Dr. Liedtke entgegnete, dass die Belange der Multifunktionalität bei der Planung des Platzes berücksichtigt werden sollen.