Frau Kappen informierte darüber, dass man wie im ersten Schul- und Sportausschuss 2017 zugesagt hatte einen Gliederungsentwurf für die Integrierte Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung vorzulegen. Dies sei unter großem Aufwand auch zeitgerecht möglich gewesen, obwohl diverse Schnittstellen (wie z.B. die Bereiche der Kindertagespflege mit dem Übergang in die Kita und von der Kita in die Schulen)  in kürzester Zeit aufeinander abgestimmt werden mussten. Auf Grund dessen könne man aktuell nur eine Gliederung präsentieren welche im nächsten Schul- und Sportausschuss mit Inhalten gefüllt sein soll. Dabei wird zunächst abgewartet, ob die geänderte Landesregierung Änderungen plant, welche die Rahmenbedingungen verändern könnten.

 

Frau Börner stellte zunächst ihren Werdegang und ihre Aufgaben als Jugendhilfeplanerin vor. Danach erläuterte sie, dass sie im letzten Halbjahr eine Sammlung der Basisdaten in Verbindung mit anderen Behörden und Institutionen wie dem Jobcenter oder dem Kreis Unna durchgeführt habe. Dies erwies sich in einigen Bereichen als recht schwierig da es zu Problemen bei den Recherchen im Schnittstellenbereich kam. Auf Grundlage der vorliegenden Daten konnte ein Gliederungsentwurf erstellt werden der auf zwei Teilen basiert. Im ersten Teil ist die Bildung in Zahlen mit Strukturdaten im Überblick abgebildet. Dies umfasst die Schwerpunkte:

- Grundlagen der Bevölkerungsentwicklung und Sozialstruktur

- Frühkindliche Bildung und Kindertagesbetreuung

- Schule

- Außerschulische Bildungsangebote

 

Im zweiten Teil soll es um die Entwicklung von Handlungsstrategien gehen. Hier wartet man zunächst wie von Frau Kappen angekündigt auf die Strategien der neuen Landesregierung.

 

Sie erläuterte weiter, dass manche Bereiche wie z.B. die Schulsozialarbeit noch nicht enthalten seien, da die benötigten Informationen wie Personalzahlen und zurückliegende Daten noch nicht geliefert wurden. Außerdem würden einige abgefragte Daten auf Grund unterschiedlicher Stichtage variieren. Ob die Zahlen am Ende das liefern können was erwartet werde, könne man aktuell nicht abschätzen.

 

Herr Eisenhardt bedankte sich für den Vortrag und teilte mit, die Mitteilungsvorlage zu unterstützen. Aus der engeren Zusammenarbeit der Jugendhilfe und dem Bereich Schule erhoffe man sich weitere Synergie-Effekte. Man hätte dies schon viel früher umzusetzen sollen.

 

Herr Heidler teilte ebenfalls mit, dass er die Arbeit der Jugendhilfeplanerin unterstütze, stellte aber klar, dass es bereits diverse Schnittmengen im Bereich der integrativen Arbeit gebe und diese auch bearbeitet würden. Dazu gebe es auch Handlungsstrategien, diese sollten aber sinnvoll erweitert werden und eventuelle Problemfelder aufgedeckt werden.

 

Herr Goehrke erklärte, dass auch DIE LINKE / GAL-Fraktion diese Arbeit unterstütze und sehr positiv sehe. Dies sei ein logischer Schritt auf Grundlage der erprobten Praxis. Fraglich sei, ob es statistisch möglich sei die aktuelle Ausgangslage mit zu berücksichtigen und auszuwerten.

 

Herr Kusber bat um die Aufnahme von Bildungsangeboten durch die Sportvereine. Dort würde auf Grund von diversen Kampagnen mittlerweile ein hoher Bildungsaufwand betrieben. Daten dazu könnten durch den LSB geliefert werden.

 

Frau Kappen nahm Bezug auf die Aussage von Herrn Kusber und erklärte die Bereitschaft dies aufzunehmen. Man sei im Vorfeld auch bereits auf das Thema aufmerksam geworden und würde dies jetzt zum Anlass nehmen einen Schwerpunkt darauf zu legen. Schließlich zeige die Auswertung der Schuleingangsuntersuchung, dass im Bereich der Motorik Förderungsbedarfe vorlägen. Immer weniger Kinder würden regelmäßig an Sportveranstaltungen teilnehmen bzw. Mitglied in einem Sportverein sein. Um diesem Problem entgegenzuwirken sollte man in der Schule und der Betreuung im offenen Ganztag über ein vermehrtes Sport- und Bewegungsangebot nachdenken.

 

In Bezug auf die Aussage von Herrn Eisenhardt fügte sie an, dass die Abstimmung der Schul- und Jugendentwicklungsplanung im Gesetz geregelt sei. Rückfragen bei umliegenden Gemeinden habe aber zu dem Ergebnis geführt, dass kaum jemand eine integrierte Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung habe.

 

Herr Stalz teilte ebenfalls seine Unterstützung mit fügte aber an, dass es im Kreis bereits Gemeinden gebe die dies umsetzen würden. Dort könnte man bereits aus Erfahrungen lernen und müsste das Rad nicht neu erfinden. Abschließend sei zu prüfen, ob die angestrebten Maßnahmen greifen würden und welche Ergebnisse man dadurch erzielen konnte.