Sitzung: 04.10.2016 Familien-, Sozial- und Generationenausschuss
Frau Kappen referierte anhand einer PowerPoint-Präsentation (als Anlage der Niederschrift beigefügt),
in der Angaben zu Nationalität, Alter, Geschlecht, Familienstand und
Unterbringungssituation ersichtlich sind. Einleitend wies Frau Kappen darauf hin, dass zum Sitzungszeitpunkt
die Anzahl der Asylbewerber in Höhe von 619 Personen gerade einmal 1,4 % der
Kamener Bevölkerung ausmachen würde.
Die
Zuweisung von Asylbewerbern erfolge nach Quoten. Da Kamen zuletzt nur eine
Erfüllungsquote von 83 % der vorgeschriebenen 100 % vorweisen konnte, mussten
weitere 180 Personen aufgenommen werden.
Diese Zuweisungen seien in Absprache mit der Bezirksregierung in der
Zeit von Ende August bis Ende September erfolgt. Die Absprachen mit der
Bezirksregierung hätten gut funktioniert. Man habe bevorzugt um die Zuweisung
von Familienverbänden gebeten; dieser Bitte sei auch Rechnung getragen worden.
Unter den
derzeit hier lebenden Asylbewerbern befände sich ein Drittel alleinstehende
junge Männer. Dies sei auch der Tatsache geschuldet, dass die Flucht schon für
junge Menschen schwierig sei, vielmehr noch für ältere Menschen.
Herr Weber erkundigte sich, wie viele
minderjährige unbegleitete Ausländer der Stadt Kamen zugwiesen worden sein.
Frau Kappen teilte mit, dass zum Zeitpunkt
der Sitzung 22 Personen hier leben würden.
Zur Frage
der Unterbringung der Flüchtlinge teilte sie mit, dass der Bürgermeister die
hier am Markt tätigen Wohnungsbaugesellschaften angeschrieben habe mit der
Bitte, Wohnraum für Flüchtlinge bereitzustellen, damit vermehrt Flüchtlinge in
Wohnungen untergebracht werden könnten.
Die Stadt
Kamen miete derzeit die Wohnungen selbst an, damit auch nach einem Rechtskreiswechsel
die Versorgung mit Wohnraum sichergestellt sei. Bisher seien die Reaktionen der
Vermieter auf Ihre neuen Mieter fast ausschließlich positiv.
Frau Hartig erkundigte sich, wie das an der
Gutenbergstraße erworbene Gebäude genutzt werden solle.
Herr Eichler antwortete, dass eine Nutzung
als Gemeinschaftsunterkunft geplant sei.
Frau Kappen äußerte weiterhin, dass
die Gemeinschaftsunterkünfte am Mausegatt von der Belegungsdichte her
entlastet werden konnten. An der Dortmunder Allee habe man durch die
Einrichtung von Küchen die Möglichkeit geschaffen, dass die Bewohner sich
selbst versorgen können.
Frau Dr. Kleinz erkundigte sich nach der
weiteren Nutzung der Gebäude am Bollwerk.
Frau Kappen teilte mit, dass die Nutzung
wieder durch Familien erfolgen solle. Die Nutzung der Unterkunft an der
Dortmunder Allee erfolge überwiegend durch Einzelpersonen in kleineren
Wohneinheiten. Die Gemeinschaftsunterkunft Am Schwimmbad bestehe zum Großteil
aus Zimmern mit anhängendem Bad und werde überwiegend von Familien genutzt.
Die
Unterkunft an der Weddinghofer Straße sei auch in Eigeninitiative der Bewohner
renoviert worden, wie aus der Powerpointpräsentation ersichtlich sei.
Frau Werning erkundigte sich nach dem vom
Bund aufgelegten Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen-Programm (FIM).
Herr Eichler erwiderte, dass die Stadt Kamen
sich an diesem Programm beteiligen werde. Die Anzahl der der Stadt Kamen
zuzuweisenden Plätze ermittle sich nach dem Königssteiner Schlüssel, der auf
die Kommunen heruntergebrochen werde.
Herr Kemna dankte für den Vortrag.