hier: Übertragung von Ressourcenverantwortung an die Vereine
Durch die Verwaltung wurde dem Schul- und Sportausschuss am 21.11.2005 der Bericht zur “Sportförderung in Kamen” vorgelegt. Die Überprüfung möglicher Kosteneinsparungen auch im Sportbereich ist eine stetige Aufgabe der Verwaltung. Wie bereits in dem Bericht beschrieben, ist hierbei auch eine Entlastung des kommunalen Haushaltes durch Übertragung städtischer Sportstätten beziehungsweise eine Übertragung der Ressourcenverantwortung an die Vereine zu prüfen, wobei auf lange Sicht eine Überforderung der ehrenamtlichen Strukturen des Sports ausgeschlossen werden muss.
Eine Übertragung ist jedoch nur im Falle von Anlagen sinnvoll, die ausschließlich oder zumindest zum überwiegenden Teil von einem Verein genutzt werden und der Anteil des Schulsports oder anderer Nutzer gering ist, um eine eindeutige Zuweisung von Verantwortlichkeiten zu gewährleisten.
Die Turn- und Sporthallen dienen in erster Linie als Schulsportstätten und stehen darüber hinaus dem Vereinssport zur Verfügung. Die Struktur der Vereinsnutzer ist bei allen Turn- und Sporthallen heterogen. Vor diesem Hintergrund ist eine Übertragung im Falle der Turn- und Sporthallen auszuschließen.
Die Nutzung der städtischen Sportplatzanlagen erfolgt vorrangig durch die Kamener Fußballvereine als Hauptnutzer, mit denen vertraglich u.a. auch die Gestellung eines Platzwartes vereinbart wurde. Hiervon ausgenommen ist die Sportplatzanlage des Schulzentrums, da hier kein Verein als Hauptnutzer vorhanden ist und eine umfangreiche Schulnutzung erfolgt.
Durch die Verwaltung wurde eine mögliche Übertragung der städtischen Sportplatzanlagen in den Aufgabenfeldern
· Energie- und Bewirtschaftungskosten
· Pflegearbeiten
geprüft.
Im Jahr 2004 beliefen sich die Energiekosten aller Sportplatzanlagen einschließlich Umkleidegebäude auf 60.657,46 €. Für bauliche Unterhaltung und Pflege wurden 286.601,25 € aufgewandt.
Mit den Vorständen der Kamener Fußballvereine wurden zwischenzeitlich Abstimmungsgespräche hinsichtlich der Übernahme der Aufgabenfelder geführt.
Als Ergebnis bleibt festzuhalten, dass die Vereine intern durch entsprechende Maßnahmen und dem bewussten Umgang mit den Ressourcen bereits schon jetzt bestrebt sind, Energiekosten einzusparen.
Die Vereine haben sich jedoch bereit erklärt, einen Kostenanteil im Bereich der Strom-, Wasser- und Heizkosten, der sich aus einer nicht sportlichen Nutzung der Vereinsheime ergibt, zu tragen.
Darüber hinaus wird den Vereinen weiterhin dass Angebot unterbreitet, bei einer weiteren Energiekosteneinsparung 50 % der Einsparungen im Rahmen eines Prämiensystems als Zuschuss zu erhalten. Dazu erklären die Vereine übereinstimmend, dass sie daraus keine großen Sparpotentiale erwarten.
Auch bei der Übernahme von Pflegearbeiten zeigen die Vereine Bereitschaft, im Rahmen des umfangreichen Aufgabenkataloges, in Teilbereichen gegen ein Entgelt Arbeiten zu übernehmen.
Nach eingehender Abstimmung mit dem Fachbereich Servicebetriebe ist jedoch aus Gründen der Qualitätssicherung und der Beschaffenheit der Sportanlagen nicht auf allen Anlagen die Übernahme von Pflegearbeiten in Vereinsregie möglich. Dieses betrifft insbesondere die Hauptpflege der Sportrasen- und Tennenflächen.
Die Verwaltung wird mit den Vereinen die weitere Vorgehensweise in Bezug auf eine Umsetzung der Maßnahmen abstimmen und erneut im Schul- und Sportausschuss berichten.
Auch wird dem Schul- und Sportausschuss in einer seiner nächsten Sitzungen über die bisher nur teilweise vereinbarten Vereinsanteile für die Vereinsheimnutzungen, die über die unmittelbaren sportlichen Belange hinausgehen, abschließend berichtet.