Der technische Leiter der Stadtentwässerung Kamen (SEK), Herr Jungmann, startete seinen Bericht mit den Baumaßnahmen „Königstraße – Germaniastraße – Robert-Koch-Straße“ in Methler. Bis auf wenige Meter wurden die Kanalbaumaßnahmen in dem Bereich Königstraße und Germaniastraße (südlicher Bereich) einschließlich Kreuzungsbereich be­reits abgeschlossen. Anschließend erfolgt noch der Kanalbau zwischen Königstraße und Einsteinstraße. In 2014 erfolgt der noch fehlende Kanal­bau zwischen Jahnstraße und Königstraße. Parallel zu den Kanalbauar­beiten wird die Stadt Kamen 2014 bis 2016 die Neugestaltung der Germa­niastraße durchführen. Das Ausschreibungsverfahren wurde eingeleitet.

 

Zur Maßnahme „Derner Straße“ erläuterte Herr Jungmann, dass die Maß­nahme im April begonnen wurde und der Baufortschritt wie geplant verlau­fen sei, jedoch aufgrund der gleichzeitigen Anwesenheit der beauftragten Ausführungsfirmen der Versorgungsträger, des Kanalbaues und des Straßenbaues es zu erheblichen Koordinationsproblemen gekommen sei und die Anwohner sich darüber beklagt hätten, dass ihre Häuser und Ge­schäfte eine zu lange Zeit kaum zugängig gewesen seien. Hiernach habe die Stadtentwässerung die Arbeitsweise so umgestellt, dass nur kleinere Bereiche jeweils für Bauarbeiten gesperrt wurden und zudem habe man Schilder aufstellen lassen, um die Zuwegung zu Unternehmen und Gewer­bebetrieben besser kenntlich zu machen.

 

Herr Hasler kritisierte, dass die betroffenen Anwohner mit den Baustellen­verhältnissen sehr unzufrieden gewesen seien und einige Geschäfte hohe Umsatzeinbrüche zu verzeichnen hatten, so dass ihre Existenz gefährdet sei.

 

Herr Mösgen erklärte, dass die Situation nicht einfach sei, da es sich um eine innerstädtische und stark befahrene Straße handele. Es sei zwar be­lastend und ärgerlich für die Anwohner verlaufen, aber im Ergebnis werde für den Bürger ein vernünftiger Straßenbau gesichert. Nach Gesprächen mit betroffenen Betriebsinhabern seien diese mit der zusätzlichen Ausschilde­rung zufrieden gewesen. Auch wenn das Baustellenmanagement eher Auf­gabe der beauftragten Unternehmer sei, biete das Rathaus Beratung und Hilfe an, wenn Anlieger und Geschäfte durch die Baustellentätigkeit zu stark benachteiligt würden.

 

Herr Hasler wies darauf hin, dass Unternehmen bereits über neue Medien wie Facebook öffentlich auf ihren Notstand aufmerksam gemacht hätten.

 

Er fragte nach, ob mit den beauftragten Baufirmen Vertragsstrafen verein­bart worden seien. Von Herrn Jungmann wurde dies verneint. Abschließend erkundigte sich Herr Hasler danach, ob es sich bei dem Projekt um eine KAG-Maßnahme handele. Von Herr Mösgen wurde dies bestätigt.

 

Herr Jungmann ergänzte zur Gesamtbaumaßnahme „Derner Straße“, dass in der Straße auch alle Schieber und Hausanschlüsse mit erneuert werden müssten, da sie bereits sehr alt seien.

 

Der technische Leiter erklärte, dass bei der 2013 außerplanmäßig erstellten Kanalbaumaßnahme „Am Koppelteich“ die vorlaufenden notwendigen Ka­nalbauarbeiten abgeschlossen seien, so dass das geplante Hochbauprojekt nun ohne Verzögerung gebaut werden könne.

 

Zur Umbindung des Mischwasserkanals „Südfeld / Husemannplatz“ teilte Herr Jungmann mit, dass auch dieses Projekt in 2013 noch abgeschlossen werde und dann kein Schmutzwasser mehr in den renaturierten Mühlbach abgeleitet werde.

 

Auch die Entwässerungsanlagen im „Karreebogen“ konnten nach Aussage von Herrn Jungmann kurzfristig noch vor Eröffnung des ersten Geschäftes fertiggestellt werden. Zurzeit werde auf der Fläche der Neubau für DHL erstellt.

 

Der technische Leiter stellte als neue Projekte für den Investitionsplan 2014 den „BPL 36 Pastoratsfeld“ und den „BPL 78 Hemsack – Wohngebiet“ vor. Eine weitere Fläche im Pastoratsfeld soll bebaut werden, für die vorher eine Erschließung zu planen und zu erstellen ist. Auch beim BPL 78 Hemsack soll ein Wohngebiet entstehen, das in 2014 geplant und in 2015 umgesetzt werde.

 

Herr Dr. Liedtke erläuterte die Lage des neuen Planungsvorhabens mit dem Arbeitstitel „BPL 78 Hemsack-Wohngebiet“. Hiernach soll der Hunde­platz und der Reitplatz nicht mit in das neue Bebaungsplangebiet aufge­nommen werden. Ein Aufstellungsbeschluss besteht jedoch noch nicht, so dass auch noch kein definierter Geltungsbereich festgelegt ist. Die Grenze verläuft voraussichtlich am westlichen Rand der Sportplätze. Die Vorstel­lung des neuen Bebauungsplanes ist für die nächste Sitzung des Pla­nungsausschusses vorgesehen.

 

Die Anfrage von Frau Hartig, ob die zu planenden Kanalbaumaßnahmen in Konflikt zur renaturierten Seseke stehen, wurde von Herrn Jungmann ver­neint. Der technische Leiter sah eher Vorteile, weil das Niederschlagswas­ser dann direkt in die Seseke abgeleitet werden kann.

 

Herr Hasler wies darauf hin, dass in 2014 in der Innenstadt mehrere Groß­projekte durchgeführt würden wie z.B. Derner Straße, Nordring und der Umbau des ehemaligen Hertie-Hauses. Erfragte nach, ob sichergestellt sei, dass kein Verkehrschaos entstehe.

 

Herr Dr. Liedtke erklärte, dass der Umbau des Hertie-Hauses keine Aus­wirkungen auf den Verkehr haben werde und voraussichtlich keine Sper­rung von Straßen notwendig werde, da die bisherigen Anschlüsse an das öffentliche Kanalnetz weiter bestehen blieben.

 

Herr Jungmann ergänzte, dass die Anschlusskanäle bereits im Rahmen der Innenstadtsanierung mit erneuert worden wären.

 

Die Vorsitzende Frau Dyduch bedankte sich im Namen des Ausschusses für den anschaulichen Vortrag des technischen Leiters.