Beschluss:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, nach der Sommerpause aber vor dem Anmeldeverfahren für das Kindergartenjahr 2014/2015 eine Elternbefragung durchzuführen, die darauf abzielt, die Bedarfe der Eltern in puncto „Öffnungszeiten von Kindertageseinrichtungen“ in Erfahrung zu bringen. Die Verwaltung legt den Fragebogen nebst Anschreiben dem Jugendhilfeausschuss rechtzeitig vor dem Start der Elternbefragung zu Abstimmung vor.


Abstimmungsergebnis: mit 7 Gegenstimmen mehrheitlich abgelehnt

 


Frau Scharrenbach stellte den Antrag der CDU-Fraktion „Elternbefragung zu flexiblen Öff­nungs­zeiten in Kindertageseinrichtungen“ vor. Sie erklärte, durch eine gezielte Befragung bei Eltern den Bedarf über gewünschte Öffnungszeiten von Kindertageseinrichtungen abfragen las­sen zu wollen. Für die CDU-Fraktion stellte sie klar, dass sie mit einer ausschließlich mit der Ver­waltung vereinbarten Öffnungszeitenregelung nicht einverstanden sei. Grundlegende Planungen ohne Beteiligung des Fachausschusses seien nicht akzeptabel.

 

Herr Brüggemann entgegnete, dass die Ergebnisse einer Elternbefragung eine Moment­auf­nahme wäre, der direkte Dialog mit den Trägern und den Kindertageseinrichtungen entsprechend verwertbare Ergebnisse liefere.

 

Frau Möller verwies darauf, dass die Öffnungszeiten sich an den Bedarfen der Eltern orientieren. Dazu würden in den Einrichtungen auch Abfragen durchgeführt. Weitergehend bestätigte sie die Aussage von Herrn Brüggemann, dass sich die Bedarfe im Laufe eines Kindergartenjahres häu­fig ändern würden und nicht starr blieben.

 

Überrascht war Frau Möller, zum Thema Randzeitenbetreuung über die Zeitung informiert wor­den zu sein. Sie bat, zukünftig den Ausschuss zu beteiligen.

 

Herr Resler ergänzte die Aussage von Frau Möller, dass die AWO Elternbefragungen zum The­ma Öffnungszeiten durchführen würde. Die Befragungen hätten eine Rücklaufquote von ca. 60%. Die Ergebnisse dieser Befragungen zeigten, dass 95% aller Eltern mit den Öffnungszeiten zufrieden seien. Er erklärte, dass es gut sei, ein Mal jährlich direkt mit den Eltern Gespräche zu führen, um aktuelle Bedarfe ermitteln zu können.

 

Frau Scharrenbach fragte nach, ob alle Träger standardmäßig Daten erheben würden. Bekannt sei, dass Familienzentren dies tun müssten. Frau Scharrenbach wünschte sich eindringlich die Be­teiligung der Politik und Informationen für den Ausschuss.

 

Herr Brüggemann betonte, dass eine allgemeine Befragung nicht das objektive Ergebnis wieder­spiegeln könne, das eine solide Planung benötigt. Der von Eltern benannte Bedarf sei aus durchaus verständlichen Gründen häufig zu großzügig bemessen. Die bisherige Form der indi­viduellen Befragungen der Einrichtungen, die regelmäßigen Gespräche zwischen Trägern, Ein­richtungen und Verwaltung, sowie auch das direkte Gespräch zwischen Eltern und Verwaltung haben bisher zu guten, realistischen Ergebnissen geführt.

 

Herr Klanke erinnerte an einen SPD-Antrag zum Thema aus dem Jahr 2007, die vielfältigen Dis­kussionen, die hierzu geführt wurden und an die gegebenen engen Abstimmungen der Einrich­tun­gen mit den Eltern. Er betonte, dass die Verwaltung immer in enger Abstimmung mit den Trägern den Prozess begleitet habe und erinnerte an das Modellprojekt, dessen Ergebnisse nunmehr abzuwarten seien.

 

Herr Ritter ergänzte, dass das zu beginnende Projekt eine Weiterentwicklung für die Kinder­ta­geseinrichtungen bedeuten würde und freute sich hierbei ab dem 01.08.2013 für zunächst sechs Monate mitarbeiten zu können.

 

Frau Mann mahnte an, eine ruhige und fachliche Diskussion zu führen, Ergebnisse des Pilot­projektes abzuwarten und möglichst in persönlichen Gesprächen mit den Eltern Bedarfe ab­fragen zu lassen.

 

Frau Scharrenbach erklärte nochmals, dass die CDU-Fraktion nur eine Elternbefragung bean­tragt habe und das Verfahren hierzu offen gelassen habe. Die Ergebnisse einer solchen Befra­gung betrachtete sie jedoch als gesicherte Bedarfslagenfeststellung.

 

Herr Klanke verwies darauf, dass Eltern sich in den Kindertageseinrichtungen melden würden und dort Bedarfe abgefragt würden. Er hielt diese Ermittlung für sinnvoll und zielführend.

 

Frau Dombrink berichtete, dass das Thema Randzeitenbetreuung aktuell sei und ihrer Er­kennt­nis nach Eltern stetig schauen würden, wie eine tägliche Betreuung nach Bedarf zu organisieren sei. Sie verwies überdies auf Schwierigkeiten im Bereich der Betreuung in den Ferienzeiten.

 

Herr Klanke schlug vor, zu prüfen, ob durch ein Projekt die Betreuungen für die Ferienzeiten realisiert werden könnten. Er mutmaßte, dass dies günstiger sei als die regelmäßige, individuelle Betreuung durch eine Tagesmutter.

 

Herr Kampmann riet an, das Ganze pragmatisch zu betrachten und die bereits an verschiede­nen Stellen gewonnenen Erkenntnisse zu bündeln, auszuwerten und zu präsentieren. Ein solches Verfahren könne auch zukünftig zur Bedarfsermittlung genutzt werden.

 

Herr Brüggemann riet von Seiten der Verwaltung den Antrag der CDU-Fraktion abzulehnen.

 

Frau Dyduch ließ über den Antrag abstimmen.