Anhand eines Planes (Präsentation S. 6) erläuterte Herr Neunert den Entwurf für die vorgesehene Gestaltung des multifunktionalen Platzes Bahnhofstraße / Hochstraße. Diese Maßnahme sei Bestandteil des vom Rat beschlossenen integrierten Handlungskonzeptes Kamen Innenstadt V. Sie stehe im engen Kontext zur Wohnumfeldverbesserung Bahnhofstraße und der Erweiterung Kultur- u. Begegnungszentrum „Familienbande e.V.“. Die Gesamtkosten für die Umsetzung der Baumaßnahme würden rd. 442 T€ betragen. Eine Bewilligung in Höhe von rd. 353 T€ aus Städtebaufördermitteln liege der Stadt Kamen vor. Das grundsätzliche Gestaltungskonzept sei mit der Bezirksregierung und den Projektmanagement „Initiative ergreifen“ abgestimmt worden. Ein besonderes Augenmerk liege dabei auf der städtebauliche Gestaltung und Kreativität. Die grobe Aufteilung der Nutzungsabschnitte in Eingangsbereich mit Sinnesgarten, öffentlichen Spielbereich sowie Parkfläche und Veranstaltungsbereich wurde durch Herrn Neunert erläutert. Die Gestaltungselemente der Bahnhofstraße würden sich wiederfinden. Der Eingangsbereich werde in dem gelblichen Pflaster der Bahnhofstraße gepflastert. Die Pflasterbänder würden aus dem gleichen Natursteinbasalt hergestellt, der die Schiene im Gehwegbereich der Bahnhofstraße darstelle. Die Beeteinfassungen würden denen in der Bahnhofstraße entsprechen. Durch die Verwendung gleicher Materialien erscheine der Platzbereich optisch einheitlich und insgesamt größer. Der Eingangsbereich habe durch die aufgestellten Sitzelemente (Eichenbalken, Betonelemente) eine Aufenthaltsqualität. Der Sinnesgarten umfasse die Bereiche Hören (Summstein), Sehen (Stele mit verschiedenfarbigen Plexischeiben) und Riechen (Duftbeet). Der pädagogische Ansatz für diesen Bereich entspreche dem eines Mehrgenerationenbereiches. Hervorzuheben seien weitere künstlerische Gestaltungelemente wie farbige (rot/orange) Holzstelen, die zum Teil mit LED-Beleuchtung ausgestattet seien und den Bezug zum Familienzentrum herstellen sollen. Das Beleuchtungskonzept sehe ebenfalls Beleuchtungspunkte im Bereich der Sitzbänke (Betonblöcke erhalten ein Lichtband, Eichenbalken werden von unten mit LED-Technik beleuchtet) vor. Auch im Spielbereich seien eine kostengünstige LED-Beleuchtung im Bereich der Spielgeräte sowie Bodenstrahler (z. B. im Beet-/Baumbereich) punktuell vorgesehen. Im eingezäunten öffentlichen Spielbereich seien Sitzelemente (Eichenbalken), Balancierelemente, Korbschaukel, Hangelwald mit Rutsche, Spielhaus mit Sandspielbereich sowie eine gepflasterte „Bobbicar“-Strecke vorgesehen. Im Bereich der Spielgeräte sei ein entsprechender Fallschutz vorgesehen. Der öffentliche Platzbereich unter der Hochstraße werde weiterhin als Parkfläche genutzt und erhalte zusätzliche Fahrradständer im Zugangsbereich. Dieser Bereich könne durch entsprechende Absperrungen als Veranstaltungsfläche genutzt werden. Die Gestaltung stelle ein insgesamt einheitliches Bild mit Bahnhofstraße und Projekt Familienbande dar. Zurzeit würden die Pflasterarbeiten im Eingangsbereich durch Fa. Eley durchgeführt. Nach derzeitigem Stand der Baumaßnahme könne mit einer Fertigstellung dieser Arbeiten in der 12. KW 2013 gerechnet werden. Die Ausschreibungen für die Ausstattung, die Bauarbeiten und die Bepflanzung würden momentan vorbereitet. Nach derzeitiger Ablaufplanung solle die Herstellung von Spielbereich und Ausstattung im Juni/Juli 2013 erfolgen. Die Bepflanzungen seien für Herbst 2013 vorgesehen.

 

Auf Nachfrage von Herrn Kissing zum erforderlichen Niveauausgleich erläuterte Herr Neunert, dass zwar zwischen auszubauender Fläche und Innenhof derzeit ein Höhenunterschied von 60 bis 70 cm sei, dieser aber durch entsprechende Auffüllungen nahezu ausgeglichen werde. Insgesamt entstehe ein behindertengerechter und barrierefreier Zugang.

 

Frau Dyduch erkundigte sich, ob der Spielplatz öffentlich sei.

 

Daraufhin erklärte Herr Neunert, dass dies der Fall sei. Nur der hinter der KiTa befindliche Spielbereich sei nicht öffentlich zugänglich und der KiTa direkt zugeordnet.

 

Auf Nachfrage von Herrn Kloß ergänzte Herr Brüggemann, dass der Träger „Familienbande e.V.“ für die Gestaltung und Unterhaltung der nicht öffentlichen KiTa-Fläche als Kindergartenträger selbst verantwortlich sei.

 

Zur Anfrage von Frau Dyduch zur Ausstattung des öffentlichen Spielbereichs stellte Herr Neunert dar, dass das mit den Spielplatzplanern abgestimmte pädagogische Konzept alle Spielfunktionen berücksichtige.

 

Des Weiteren erkundigte sich Frau Dyduch, ob ein Außenbezug zum Café geschaffen werde.

Dazu führte Herr Neunert aus, dass dies zum einen durch die Eingangsterrasse mit entsprechender Außenmöblierung des Cafés erfolgen solle und zum anderen auch ein Zugang zum Spielbereich über das Café vorgesehen sei.

 

Entsprechend einer Frage von Herrn Kasperidus begründete Herr Liedtke das Erfordernis der Fahrradabstellanlage, auch mit Bezug auf die Nutzung des Familienzentrums.

 

Die Unterhaltung der öffentlichen Spielfläche obliege der Stadt Kamen – wie auch bei allen anderen öffentlichen Spielplätzen, erläuterte Herr Liedtke auf Anfrage von Herrn Diederichs-Späh. Dies gelte insbesondere für die Verkehrssicherungspflicht. Darüber hinaus sei eine Kooperation mit dem Verein „Familienbande e.V.“ vorgesehen, die sich z. B. um die Reinigung des Außenbereiches mit kümmern werde.

 

Mit dem Hinweis auf eine Veranstaltung mit Anwohnern der Bahnhofstraße der CDU in der vorangegangenen Woche erkundigte sich Herr Diederichs-Späh, mit welchen Maßnahmen eine deutliche Reduzierung der Verkehre in der Bahnhofstraße erreicht werden und wie die Probleme durch Radfahrer auf dem Gehweg (Schienenverlauf ließe Bereich irrtümlich als Radwegeführung erscheinen) gelöst werden solle.

 

Herr Liedtke erläuterte, dass die Zufahrt für LKWs – Anlieger ausgenommen – verboten worden sei, die Verkehrswegweisung Richtung Westicker Straße über die Poststraße sei ausgewiesen. Diese neuen Wegebeziehungen müssten sich zudem erst bei den Nutzern verinnerlichen. Er bat darum, die verkehrliche Entwicklung zunächst abzuwarten. Ein Eingreifen wäre immer noch möglich, sofern dies erforderlich sei. Insgesamt sei jedoch durch das Durchfahrtsverbot für LKW schon eine Verbesserung eingetreten. Zur Problematik der Radfahrer auf dem Gehwegbereich habe er bereits in der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses im Januar darauf hingewiesen, dass die Verwaltung das Problem erkannt habe und an einer Lösung arbeite. Auch hier würden die bekannten Wegeverläufe noch genutzt – ein Umlenken und Umdenken der Radfahrer solle durch gezielte Maßnahmen erreicht werden.

 

Zur Anregung von Herrn Diederichs-Späh, die gesamte öffentliche Platzfläche mit einem Zaun zu versehen, erklärte Herr Neunert, dass durch den Fördergeber u. a. gefordert worden sei, den Zugang zum Familienzentrum zur Bahnhofstraße hin zu öffnen und eine „Platzsituation“ zu schaffen. Eine Umzäunung schaffe nicht gewollte Grenzen.

 

Herr Standop begrüßte, dass die Finanzierung der Maßnahme gesichert sei.

 

Abschließend regte Herr Kissing an, die durch die Schienenführung erscheinende Suggestion „Radwegeführung“ durch den Einbau eines Betonelementes optisch zu unterbrechen und somit den Radfahrer durch das Hindernis auf die Fahrbahn zu leiten. Die Verwaltung erklärte, diese Anregung mit zu nehmen.

 

Herr Kloß erkundigte sich nach der abgezäunten Fläche der KiTa.

 

Herr Brüggemann erläuterte, dass grundsätzlich jede KiTa einen abgegrenzten Außenspielbereich gegenüber dem LWL nachweisen müsse und dieser frei durch den Träger gestaltet werde.