Herr Brüggemann berichtete, dass es geplant sei, auf der Fläche neben dem Rathaus im Be­reich der Hausmeisterwohnung ein neues Bürogebäude zu errichten. Nach Fertigstellung solle sich dort das Jobcenter ansiedeln. Bei der Findung eines geeigneten Bauplatzes habe man be­rücksichtigt, dass das Gebäude sowohl nah zum Rathaus, zur Innenstadt als auch zum Bahnhof / Busbahnhof liege. Aktuell sei die Situation der Mitarbeiter des Jobcenters im Rathaus weder Besucher- noch Mitarbeiterfreundlich. Auch für das Rathauspersonal gäbe es vor dem Hinter­grund Bürger- und Mitar­beiterfreundlicher Bürosituation entsprechende Raumbedarfe insbeson­dere der Jugend- und Sozialverwaltung. Sodann habe man mehrere Möglich­keiten abgewogen.

 

Zunächst sei das Eckgebäude an der Bahnhofstraße für einen Erwerb und Umbau interessant gewesen. Diese Möglichkeit sei jedoch an der preisli­chen Gestaltung und der Nicht-Verfügbar­keit des Gebäudes gescheitert.

Das dahinterliegende Grundstück gegenüber dem neuen Parkhaus am Bahnhof sei nach der prozesshaften Dynamik in der Weiterentwicklung der Überlegungen nicht groß genug gewesen, da durch künftige Raumkapazi­täten das Gebäude großzügig erbaut werden solle. Schlussend­lich, so Herr Brüggemann weiter, sei die Idee des benachbarten Rathausgrundstückes aufgeru­fen worden, als ein Mitarbeiter des Haustechnischen Dienstes An­fang November mitteilte, dass er aus dem zur Zeit angemieteten Bungalow ausziehen werde. Somit bestünde die Möglichkeit, mit Blick auf den Sanie­rungsstau und da das Gebäude auf die Zukunft gesehen nicht mehr benötigt werde, dieses abzureißen. Das neu zu errich­tende Gebäude benötige eine  Fläche über ca. 2.000 qm + x. Die entsprechenden Überlegungen wurden durch den Pla­nungs- und Umweltausschuss gutgeheißen. Nun werde dieser Sachverhalt dem Wirt­schaftsausschuss vorgetragen, da es zunächst nur um die Flächenverfügbarkeit gehe.

 

Herr Kissing unterstützte die Entscheidung für diesen Standort. Er begrüßte den Neubau des Gebäudes sowie die damit verbundene Verbesserung der Ar­beitsplätze. Durch die Demografie werde die Stadt immer älter und mit ihr auch die Gebäude. Daher seien solche Neubau-projekte, soweit sie Sinn machten, zu begrüßen. Man habe den Planungsprozess überdacht geführt, mögliche Alter­nativen geprüft und unter mindestens vier Flächen abgewo­gen. Die CDU Fraktion finde nun, dass die jetzige Lösung die beste sei und werde auch dem Vorhaben zustimmen.

 

Herr Grosch erkundigte sich nach den Parkbedürfnissen für Mitarbeiter und Besucher und be­tonte, dass dieser Neubau trotz der Flächenversiegelung Sinn mache.

 

Herr Brüggemann schilderte, dass es voraussichtlich mehr als 30 zusätzliche Arbeitsplätze im neuen Gebäude, in dem verschiedene Dienstleistun­gen angeboten werden sollen, geben werde. Nicht in allen Bereichen werde mit viel Publikumsverkehr zu rechnen sein, sodass nach eigenen Zählun­gen keine weiteren Parkflächen benötigt werden. Zudem informierte Herr Brüggemann die anwesenden Ausschussmitglieder, dass in der Bahnhofstraße nach der Sanie­rung 24 weitere Parkplätze und 21 weitere Parkmög­lichkeiten im westlichen Bereich dazuge­wonnen wurden. Auf dem neu angelegten Ascheparkplatz mit der wassergebundenen Decke hinter dem Gebäude der Familienbande habe man die Parkplatzanzahl durch strukturierte Parkmög­lichkeiten von ca. 50 auf 100 erhöhen können. Unter anderem sei ange­dacht, vor dem Außenbereich der Cafeteria des Rathauses weitere sechs bis acht Parkplätze bereitzuhalten. In der Vergangenheit sei zwar zu beo­bachten gewesen, dass zum Semesterbeginn die Parkmöglichkeiten im Ra­thaus- bzw. Bahnhofsumfeld etwas eingeschränkt seien, dies relativiere sich aber erfahrungs­gemäß nach kurzer Zeit.

 

Auf Nachfrage von Herrn Eisenhardt, ob die Stadt bei der Gestaltung des Neubaus Einfluss nehmen könne, gab Herr Brüggemann zur Antwort, dass die Kreishandwerkerschaft bekanntlich mit hoher Qualität baue, sodass keine Sorge be­stehe, dass dort kein ansehnliches Gebäude errichtet werde.

Herr Hupe ergänzte, dass die Architektin bereits angedeutet habe, dass die Fassadenfarben denen des Rathauses angeglichen werden sollten.