Herr Klanke führte für die SPD – Fraktion aus, dass der vorliegende Beschlussvorschlag / Prüf­auftrag „Familienbüro“ bewusst offen formuliert worden sei und so die Chance einer Serviceein­richtung für viele Belange von Familien im Jugendamt präjudiziere. Die Schaffung eines solchen Familienbüros sei auch dazu geeignet, die Hemmschwelle zu Angeboten des Jugendamtes ab­zubauen und die Kooperation mit freien Trägern zu fördern, deren Einbindung im Antrag be­wusst formuliert sei.

 

Frau Schaumann wies darauf hin, dass in der Familienbande / im Familiennetzwerk Kamen e.V. ein ähnliches, niedrigschwelliges Angebot auch in Zusammenarbeit mit externen Fachleuten gut vorstellbar sei. Bei gegebenen Problemen wäre eine sofortige Zusammenarbeit mit dem Fach­bereich Jugend jederzeit gegeben und hinsichtlich der Finanzierungsfrage / der Etablierung ei­ner ½ Stelle Familienhebamme (ca. 25T€) sei hier eine bessere, aktive Hilfe möglich.

 

Frau Möller erinnerte an die letzte Sitzung des Ausschusses im September, in der das Thema Familienhebammen diskutiert worden war und verwies auf die auslaufende Förderung der Fami­lienhebammen durch den Kreis, weswegen sie die Schaffung einer neuen Stelle Familienhe­bamme begrüßte. Sie erkundigte sich nach den Kosten einer solchen Stelle bzw. eines Fami­lienbüros und hinterfragte, ob dort in Anbindung auch weitere Angebote (z.B. ein Kinder- und Jugendbüro) geplant seien.

 

Herr Brüggemann führte hierzu aus, dass für das Jahr 2013 ca. 25 T€ vom Land zu erwarten seien. Zur Verortung dieser Stelle sei eine offene Prüfung auch unter dem Gesichtspunkt der Einrichtung eines Familienbüros erforderlich. Insofern betonte er, dass die evtl. Einrichtung ei­nes Familienbüros mit Blick auf die Angebote und Leistungsfähigkeit weiterer freier Träger nicht in der Einrichtung der Familienbande zu erwarten sei.

 

Frau Scharrenbach verwies auf das Netzwerk Frühe Hilfen und benannte hierzu Förderbeträge von ca. 17 T€ für das Jahr 2012 und ca. 25 T€ für das Jahr 2013.

 

Herr Weber stellte heraus, dass die Angliederung eines evtl. Familienbüros sehr wohl im Bereich der Familienbande vorstellbar sei und dass hierdurch auch dem Subsidiaritätsprinzip entsprochen würde.

 

Herr Brüggemann erinnerte daran, dass es sich bei dem Beschlussvorschlag um einen Prüf­auftrag zur Einrichtung eines Familienbüros handeln würde. Demnach sei zuerst eine Struktur zu schaffen, bei der dann auch Freie Träger beteiligt werden könnten. Für das Frühjahr 2013 kündigte er hierzu einen Bericht im JHA an.

 

Herr Klanke betonte nochmals, dass der Antrag ergebnisoffen formuliert worden und das die Koordination früher Hilfen unter Einbindung und mit dem Einverständnis der freien Träger inten­tioniert sei.

 

Frau Schaumann sprach sich für die Delegation des Angebotes an freie Träger aus und favori­sierte die Schaffung einer Stelle Familienhebamme.

 

Herr Ritter betonte die Wichtigkeit der Beteiligung aller Träger und schlug vor, ein niederschwel­liges Angebot für alle Stadtteile zu prüfen, da er davon ausgehe, das Angebote vor Ort / in den einzelnen Sozialräumen besser und eher genutzt würden.

 

Herr Dunker bestätigte die Wichtigkeit des qualitativen Aufbaus der Struktur eines Familienbü­ros, dessen Angebote für alle Stadtteile gleichberechtigt vorgehalten werden sollen. Er wünschte sich eine hohe Trägerbeteiligung, um deren vielfältige Angebote nutzen zu können.

 

Frau Lenkenhoff hob den offenen Prüfauftrag der Verwaltung hervor und betonte, dass die zur Verfügung stehenden Finanzmittel passend verwandt werden sollen. Hierzu verwies sie insbe­sondere auf die Auslastung des Personals in dem Bereich. Sie gab zu bedenken, dass ein An­gebot, das nicht nach „einem Amt“ aussähe, vorteilhaft bzw. gut sei.

 

Frau Hartig ging auf die Anregung von Frau Lenkenhoff ein und ergänzte, dass ein entspre­chendes und ansprechendes Büro unterschwellige Ängste bei BürgerInnen nehmen könnte. Sie regte an, dies und die Beteiligung der freien Träger bei der Prüfung zu bedenken.

 

Frau Scharrenbach erkundigte sich danach, ob die Verwaltung für das laufende Jahr bereits einen Musterantrag mit Konzept zur Förderung gestellt habe.

 

Herr Brüggemann erklärte, dass Herr Dunker einen Antrag bereits formuliert und auf den Weg gebracht habe.

 

Frau Scharrenbach bat darum, die Unterlagen dem Ausschuss zur Verfügung zu stellen.

(Hinweis: siehe auch Auszug aus der Antragstellung / Anlage)

 

Der Prüfauftrag wurde bei der folgenden Abstimmung ohne Ergänzungen bei einer Gegen­stimme mehrheitlich angenommen.