Herr Hupe verurteilte den schnöden Materialdiebstahl. Es seien verschiedenste Überlegungen angestellt worden, um den bestehenden Rest des Gesamtkunstwerkes, die Füße des Kindes, der Baum sowie der Betonaufbruch sind noch zu sehen, umzugestalten. Der Charakter des Origi­nales soll aufrechterhalten bleiben. Leider habe sich nach umfangreichen Recherchen ergeben, dass keine Möglichkeit bestehe, eine adäquate Nachbildung des Originales aufzustellen. Ein weiterer Vorschlag sei, eine Tafel mit Bild und Erklärungen als Erinnerung und Mahnung aufzu­stellen. Weiterhin bestehe der Vorschlag, ein ganz neues Kunstwerk im Ortsteil Heeren-Werve aufzustellen, aber den bisherigen Platz mit dem Restdenkmal zu erhalten.

Herr Hupe wolle als Bürgermeister und Verwaltungsleiter mit der Bürgerschaft in Heeren-Werve in Kontakt treten, um in bürgernahen Gesprächen eine gemeinsame Lösung zu finden.

Anschließend werde die Verwaltung den Ausschuss umfassend informieren.

 

Herr Eckardt stellte fest, dass es neu sei, mit so einer Situation umgehen zu müssen. Solche Art von Diebstählen sei man bisher nicht gewohnt und es sei traurig, sich bei der Aufstellung eines Kunstwerkes immer umfangreicher um eine Diebstahlsicherung und um Vandalismusschutz bemühen zu müssen. Seiner Meinung nach sollte es eine Lösung „Sowohl als auch“ geben. Also die Reste des Kunstwerkes mit einer Tafel als Mahnung und Erinnerung zu versehen und im Ortsteil Heeren-Werve ein neues Kunstwerk aufzustellen.

 

Herr Goehrke schlug als Alternativstandort für ein neues Kunstwerk den Raum im Nebenzent­rum Heeren-Werve zwischen den Filialen der Sparkasse Kamen und der Volksbank Unna vor. Auch solle der Standort des Restkunstwerkes „Kind mit Baum“ nicht aufgegeben werden.

 

Herr Hupe gab zu bedenken, dass die Eigentumsverhältnisse für die vorgeschlagene Platzie­rung im Nebenzentrum Heeren-Werve erst einmal geklärt werden müssten.

 

Auch Frau Möller befand, dass das Restkunstwerk nicht aufgegeben werden solle.

 

Herr Plümpe schlug vor, den Raum um eine Kopie der Kinderfiguren des Kunstwerkes „Bergmannsleben“ zu erweitern.

 

Herr Hupe erwiderte, dass es interessante Vorschläge seien, aber das Restkunstwerk mit der Kopie eines anderen Kunstwerkes zu versehen, sei eine eindeutige Verfälschung beider Kunst­werke und von der Öffentlichkeit und von dem Künstler garantiert so nicht vorgesehen. Das „Sowohl als auch“ werde mitgenommen, aber über vor der Aufstellung eines neues Kunstwerkes müsse gründlich über­legt werden, da dieses natürlich auch wieder entsprechende Kosten aufwerfen würde. Auch würde ein heutiger Beschluss durch den Kulturausschuss für ein neues Kunstwerk den Rat und die Verwaltung nur in einen Zugzwang bringen, der derzeit noch nicht überschaubar sei. Er bat die Mitglieder des Kulturausschusses um genügend Raum, um eine gute Lösung für die Stadt Kamen zu finden.

 

Auch Herr Weber befand für seine Fraktion, dass eine Mahn- und Erinnerungstafel zum Rest­kunstwerk passen würde und befürwortete gleichermaßen ein neues Kunstwerk in Heeren-Werve.