Herr Breuer gab vorab anhand eines Routenplans einen kurzen Überblick über den aktuellen Sachstand. Mit dem Umbau der Seseke durch den Lippeverband entlang des Gewässers seien auch Unterhaltungswege angelegt worden, die in der Regel Radfahrern und Fußgängern zur Verfügung stünden bzw. noch zur Verfügung gestellt würden. Damit seien, überwiegend gewässerbegleitend und abseits von Straßen, auf einer Gesamtlänge von fast 20 km völlig neue Wegbeziehungen zwischen Bönen und Lünen über Kamen entstanden.

Zwischen Kamen-Mitte und Lünen seien bereits alle Wegabschnitte fertiggestellt und freigegeben; zwischen Bönen und Kamen befänden sich noch einige Bereiche im Bau. Spätestens im Frühjahr 2013 solle dieser Abschnitt jedoch auch freigegeben werden.

 

Mit der Fertigstellung des Wegebaues, erläuterte Herr Breuer weiter, werde der Lippeverband über die neuen Wege eine Route ausweisen, die nach heutigem Stand „Seseke-Weg“ heißen werde. Insgesamt werde künftig mit einer hohen Nutzerzahl gerechnet; ausgehend von den bisherigen Erfahrungen an bereits fertig gestellten Radwegen entlang anderer Fließgewässer im Bereich der Stadt Kamen (Körne und Massener Bach) sowie des bereits freigegebenen westlichen Abschnittes zwischen Kamen und Lünen.

 

In Kamen, so Herr Breuer, verlaufe die Seseke teilweise durch das Stadtzentrum. Hier seien keine zusätzlichen Unterhaltungswege angelegt worden, so dass die Route „Seseke-Weg“ über vorhandene Straßen und Wege führe. Zur Verbesserung und Sicherung des Routenverlaufes habe die Stadt Kamen bereits Maßnahmen ergriffen, z. B. die Umwandlung des Mühlentorweges als Teil des zukünftigen „Seseke-Weges“ in eine Fahrradstraße.

 

Bezug nehmend auf den eigentlichen Inhalt des Tagesordnungspunktes führte Herr Breuer auf eine entsprechende Präsentation verweisend aus, quere der „Seseke-Weg“ die Koppelstraße, die eine recht hohe Kfz-Belastung aufweise. Die Route werde künftig versetzt aus dem Stillen Weg, einer Anliegerstraße, über die Koppelstraße in die für Kfz gesperrte Straße Am Schwimmbad geführt. Ziel der Verwaltung sei es, die ungünstige Radfahrer-Führung an dieser Stelle durch bauliche Maßnahmen abzusichern. Aus diesem Grund seien die Errichtung einer Querungshilfe auf der Koppelstraße sowie eine optimierte Führung im Einmündungsbereich der Straße Am Schwimmbad geplant. Diese Maßnahme sei mit dem Lippeverband abstimmt und von dort ausdrücklich begrüßt worden.

 

Im weiteren Verlauf des „Seseke-Weges“ Richtung Lünen solle dieser an den größten Siedlungsbereich in Kamen-Mitte, die Lüner Höhe, angebunden werden. Hierzu erfolge über die Straße Mausegatt eine Anbindung in Form einer Rampe, die auf Grund der Lage des Radweges erforderlich ist. Eine Querungshilfe sei auf der Lünener Straße zwischen den Straßen Mausegatt und Lüner Höhe bereits errichtet worden.

 

Beide Maßnahmen seien bei der Bezirksregierung Arnsberg für das Förderprogramm 2013 gem. den Förderrichtlinien kommunaler Straßenbau (FöRi-kom-Stra) angemeldet worden. Die mögliche Förderquote betrage nach derzeitigem Stand 75% der zuwendungsfähigen Kosten.

 

Für die Errichtung einer Querungshilfe auf der Koppelstraße würden sich die Kosten nach einer ersten Schätzung auf rd. 65.000,00 € belaufen, die beantragte Förderung betrage rd. 37.000,00 €. Die geschätzten Kosten für den Anschluss der Lüner Höhe an den Seseke-Weg lägen bei rd. 70.000,00 €, hieraus ergäbe sich eine beantragte Fördersumme von rd. 42.000,00 €.

 

Herr Brüggemann ergänzte die Ausführungen dahingehend, dass die hier vorgestellten Planungen ausdrücklich unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit stünden. Er unterstrich, dass die Planungen nur dann umgesetzt werden könnten, sofern die Förderanträge bewilligt würden und dafür im nächsten Jahr im Haushalt der Stadt Kamen Mittel zur Finanzierung des Eigenanteils zur Verfügung gestellt würden.