Frau Müller erteilte Herrn Neunert zum Bericht über die Verkehrsschau 2012 das Wort.

 

Die gesetzlich vorgeschriebene Verkehrsschau, erläuterte Herr Neunert zunächst, diene dazu, die Voraussetzungen für einen reibungslosen Ablauf des Verkehrs zu prüfen. Dabei werde besonders darauf geachtet, dass die Verkehrszeichen und die Verkehrseinrichtungen, auch bei Dunkelheit, gut sichtbar sind und sich in gutem Zustand befinden, die Sicht an Kreuzungen, Bahnübergängen und Kurven ausreicht bzw. zu verbessern ist.

In diesem Jahr sei die Verkehrsschau aufgeteilt worden; die Befahrung der Bundes-, Landes- Kreis- und Gemeindestraßen habe in der ersten Septemberwoche stattgefunden, da auf Grund der Witterungsbedingungen in dieser Jahreszeit auch die Markierungen auf ihre Sichtbarkeit hin überprüft werden können. Zu einem späteren Termin könne, wie bei der Verkehrsschau 2010, starker Schneefall eine solche Überprüfung unmöglich machen. Die Nachtverkehrsschau, bei der die Sichtbarkeit der Verkehrszeichen an den klassifizierten Straßen bei Dunkelheit überprüft werde, finde zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr statt. 

An der bereits erfolgten Befahrung haben Vertreter der Bezirksregierung, des Landesbetriebes Straßenbau NRW, des Kreises, der DB Netz AG und der Polizei teilgenommen.

Im Rahmen der diesjährigen Verkehrsschau sei beschlossen worden, insgesamt 150 Verkehrszeichen zu erneuern und 50 Verkehrszeichen abzubauen.

Fazit der diesjährigen Verkehrsschau sei, fasste Herr Neunert zusammen, dass kaum gravierenden Mängel bzgl. der Beschilderung und Verkehrseinrichtungen zu Tage getreten seien. Kritikpunkt für die Teilnehmer der Befahrung der Bundes- und Landesstraßen, die auch Mitglieder der jährlich tagenden Unfallkommission sind, sei die fehlende Markierung der Fußgängerüberwege an den innerörtlichen Kreisverkehren gewesen.

Auf die Mitteilung hin, dass mit Ausnahme des Kreisverkehres an der Hammer Straße / Derner Straße / Ostenallee / Oststraße die Markierungen Ende September erfolgen würden, sei nach Inaugenscheinnahme seitens der anwesenden Verkehrsexperten darauf hingewiesen worden, dass im Rahmen der Einheitlichkeit und damit der Verkehrssicherheit auch dieser Kreisverkehr mit Fußgängerüberwegen auszustatten sei.

Herr Neunert brachte den Mitgliedern des Straßenverkehrsausschusses in Erinnerung, dass im Jahr 2007 ein Bürgerantrag bzgl. der Markierung von Fußgängerüberwegen an diesem Kreisverkehr aus vielschichtigen Gründen abgelehnt worden sei. Im Rahmen einer Gesamtbetrachtung aller innerstädtischen Kreisverkehre im Auftrag des Straßenverkehrsausschusses und dem daraus resultierenden Beschluss im Jahr 2010, diese mit Fußgängerüberwegen auszustatten, sei der Kreisverkehr an der Hammer Straße jedoch nicht neu überprüft worden.

 

Frau Müller dankte Herrn Neunert für seinen Bericht und bat, in der nächsten Sitzung die Mitglieder des Straßenverkehrsausschusses über das Ergebnis der Nachtverkehrsschau zu informieren.

 

Herr Kasperidus lobte zunächst den Abbau von ca. 50 Verkehrszeichen und erkundigte sich im Anschluss, warum damals beschlossen worden sei, diesen Kreisverkehr nicht mit Fußgängerüberwegen auszustatten. Dieser Beschluss sei damals u. a. aus Gründen der Schulwegsicherung gefasst worden, so Herr Brüggemann. Da es diesbezüglich jedoch neue Erkenntnisse gebe und auch die Ausstattung innerstädtischer Kreisverkehre mit Fußgängerüberwegen empfohlen werde, sei man seitens der Verwaltung den Vorgaben der Mitglieder der Unfallkommission gefolgt und werde nun auch diesen Kreisverkehr entsprechend ausstatten.

 

Frau Middendorf fragte bzgl. der neuen Kreisverkehre an der Germaniastraße nach, ob diese auch mit Zebrastreifen versehen würden. Herr Brüggemann bejahte die Anfrage und teilte ferner mit, dass in der Regel alle innerstädtischen Kreisverkehre mit Fußgängerüberwegen ausgestattet werden.

 

Herr Grüneberg wies darauf hin, dass es auf dem Luftbild den Anschein habe, die Fußgängerüberwege lägen vor der Querungshilfe. Herr Brüggemann erläuterte dazu, dass auf dem Luftbild der aktuelle Zustand des Kreisverkehrs zu sehen sei. Bei der dort sichtbaren Markierung handele es sich um die Blockmarkierungen vor den markierten Radfahrstreifen. Die Fußgängerüberwege würden in Höhe der Querungshilfen aufgetragen.

 

Herr Grod kritisierte das Vorhaben, da Fußgängerüberwege ein rückläufiges Programm seien. Er betonte, sie würden insbesondere Kindern nur eine vermeintliche Sicherheit bieten. Sofern sie keine vernünftige Einweisung bzgl. des Verhaltens an Fußgängerüberwegen erhalten würden, wären Kinder an dieser Stelle extrem gefährdet. Herr Grod bittet darum, im Vorfeld die zuständigen Gremien in Kenntnis zu setzen. Herr Brüggemann sagt zu, das Mitwirkungsgremium Diesterwegschule zu informieren.

 

Herr Kasperidus stimmte der Auffassung des Herrn Grod zu, die vermeintliche Sicherheit sei ein schwieriges Problem, befand die einheitliche Ausstattung der Kreisverkehre jedoch als gewichtiger.

 

Zum Abschluss dieses Tagesordnungspunktes nahm Frau Müller den Bericht für die Mitglieder des Straßenverkehrsausschusses an.