Herr Thiele referierte anhand einer der Niederschrift in Kopie beigefügten Powerpointpräsenta­tion.

 

Einleitend wies Herr Thiele darauf hin, dass die DasDies Service GmbH eine renommierte In­tegrationsfirma sei, die sehr viele Dienstleistungsangebote vorhalte. Hauptaugenmerke richte man auf die Beschäftigung von behinderten Personen sowie solchen, die Arbeitslosigkeitszeiten von 10 und mehr Jahren zurückgelegt hätten.

Im Jahre 2012 werde die Zahl der behinderten Beschäftigten sich auf 35 % belaufen. Die ge­setzliche Vorgabe für Integrationsfirmen belaufe sich auf lediglich 25 %.

Anhand eines Schaubildes stellte Herr Thiele die sechs Hauptbereiche, auf die sich das Tätig­keitsfeld der DasDies GmbH erstreckt, vor.

Auf dem Sektor der Sozial-/Secondhandkaufhäuser stelle das Kamener Haus eines der größten in NRW dar. Im Kreisgebiet sei das Gebäude in Lünen das zweitgrößte. Für beide Einrichtungen gelte, dass man mit finanziellen Problemen zu kämpfen habe.

Langsames, stetiges Wachstum verzeichne man in der Teilsparte Logistik. Dieses Wachstum sei wichtig und notwendig, da das Secondhandkaufhaus von den Haushaltsauflösungen und Abholungen „lebe“.

Im stark wachsenden Bereich Facilitymanagement könne man unter anderem deshalb tätig sein, weil die Notwendigkeit der Beschäftigung von Handwerksmeistern nicht gegeben sei.

Zum Baustein Psyosoziales/Seniorenservice trug Herr Thiele exemplarisch vor, dass der Betrieb der Sozialcafes eingestellt werde; weiterhin verwalte man bundesweit Hausnotrufsysteme, ver­stehe sich jedoch bei diesem Dienst als Nischenanbieter.

Das Angebot Behindertenfahrdienst der DasDies GmbH nehme unter anderem das Pertheswerk wahr.

Umfangreicher Bestandteil des Angebotes der Gesellschaft sei der wachsende Radservice/Radtouristiksektor. Derzeit halte man in 12 Städten und Gemeinden eine Radstation vor. An allen Bahnhöfen im Kreisgebiet stelle man Parkplätze für Fahrräder.

 

Der Betrieb der Radstationen stelle DasDies vor größere finanzielle Probleme, da diese nur bei Größenordnungen jenseits von 1000 Stellplätzen kostendeckend zu betreiben seien.

 

Um möglichst viele der Radstationen erhalten zu können führe man derzeit Verhandlungen mit den betreffenden Kommunen. Am Tage vor der Sitzung habe man entsprechende Gespräche mit der Stadt Kamen geführt.

Anhand eines weiteren Schaubildes erläuterte Herr Thiele die Dienstleistung „Menüservice“. Auf diesem Sektor sei man einer der größten Anbieter im Kreisgebiet und verzeichne dort hohe Wachstumszahlen. Den relativ hohen Einbruch der Nutzerzahl im Jahre 2010 führte Herr Thiele auf die durch den Zweiten Weltkrieg verursachte hohe Sterblichkeitsrate der entsprechenden Jahrgänge zurück.

Gerade im Menüservice sei der Anteil der beschäftigten Personen mit einer Behinderung sehr hoch; lediglich der Auslieferungsservice werde mit einem hohen Anteil nichtbehinderter Men­schen durchgeführt.

Herr Thiele wies auf die starke Konkurrenzsituation zu anderen Marktbewerbern und den damit verbundenen Preiskampf hin. Ein Hauptkonkurrent sei die bundesweit tätige Firma Apetito, die Lieferant der AWO sei und auch selbst verkaufe.

Von daher stelle die Aufgabe, eine der den am Markt etablierten Konkurrenten ebenbürtige Leistung mit behinderten Menschen zu erbringen, eine große Herausforderung dar.

Das Secondhandkaufhaus an der Unnaer Straße arbeite leider nicht kostendeckend. Dem ver­suche man entgegen zu wirken, indem man sich mehr auf den Verkauf von Produkten mit geho­bener Qualität konzentriere.

Erneut führte Herr Thiele die defizitäre Situation auf dem Sektor Radservice ins Feld. Dem müsse man mit kreativen Ideen entgegenwirken. Ausfluss hieraus sei beispielsweise die Um­widmung der Radstation am Bahnhof Methler.   

Im Nachgang schilderte Herr Thiele die Aktivitäten der DasDies auf weiteren Tätigkeitsfeldern. Besonders hob er noch hervor, dass man ständig Mitarbeiterfortbildung betreiben würde. Dieses geschehe auch vor dem Hintergrund, dass man bis zum Ende des Jahres 2013 die Tätigkeit in allen Geschäftsbereichen zertifizieren lassen wolle. Er gestand ein, dass diese Versuche in 2 Bereichen schon einmal gescheitert seien.

Abschließend wies Herr Thiele auf das Integrationsprojekt im Secondhandkaufhaus an der Unnaer Straße hin. Hier werden 14 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen geschaffen. 12 dieser Arbeitsplätze sind bereits belegt.

 

Frau Jung dankte für den informativen Vortrag und sicherte zu, das Leistungsspektrum der DasDies Gmbh an die breitere Öffentlichkeit transportieren zu wollen. Sie äußerte ihren Respekt vor der strammen Leistung, die hier geliefert würde.

 

Herr Theimann erkundigte sich, wie er sich die Umwidmung am Methleraner Bahnhof vorstellen müsse.

 

Herr Thiele erwiderte, dass der Reparaturservice nicht mehr täglich geboten werde. Weiterhin seien Umbaumaßnahmen geplant. Das Park and Ride Angebot bleibe bestehen; jedoch müsse man die Kostenentwicklung im Auge behalten.

 

Herr Gödecker erkundigte sich, ob der Fahrdienst der DasDies MRSA-Patienten befördere.

 

Herr Thiele konnte dies nicht beantworten, wies aber darauf hin, dass dies nicht zulässig sei.

 

Herr van Oosten fragte nach, ob im Kaufhaus den Empfängern von ALGII-Leistungen Boni ge­währt würden. Weiterhin stellte er fest, dass die Präsenz von Personal in der Radstation am Bahnhof Methler nach seiner Auffassung eine Form der Bewachung darstelle und die Gefahr von Diebstählen etc. senke.

 

Herr Thiele erwiderte, dass das Kaufhaus kein Sozialkaufhaus sei; insofern würden Rabatte nicht gewährt. Selbstverständlich gebe es aber ab und an durchaus Verhandlungsspielraum.

In Bezug auf die Situation am Bahnhof Methler äußerte er, dass nach seiner Meinung dort kein Brennpunkt für Kriminalität bestehe wie zum Beispiel in Brambauer. Außerdem wies er darauf hin, dass man keine Ordnungsmacht sei.

 

Herr Fuhrmann fragte nach, wie hoch die Gebühren für die Nutzung der Fahrradparkplätze, speziell auch für den Kamener Bahnhof, seien.

 

Herr Thiele erwiderte, dass einheitlich in allen Radstationen eine Jahresgebühr von 100 € für Kinder und 50 € für behinderte Menschen erhoben werde. 

 

Frau Hilbk erkundigte sich, an wen die Bewerbungen von behinderten Menschen zu richten seien.

 

Herr Thiele teilte mit, dass Bewerbungen an den Geschäftsführer, Herrn Kozlowski, zu richten seien.

 

Herr Hunsdiek fragte nach, wie lang das Gepäckservicepersonal am Kamener Bahnhof vor Ort sei.

 

Herr Thiele erwiderte, dass es sich hierbei nicht um Personal der DasDies handle. Der Anbieter sei die Firma Hin und Weg; deren Personal sei tagsüber zu den üblichen Arbeitszeiten anwe­send.

 

Herr Hunsdiek bat um Mitteilung darüber, wann mit dem Einbau des Fahrstuhls an den Bahn­gleisen zu rechnen sei.

 

Herr Breuer teilte mit, dass im Rahmen der Modernisierungsoffensive 2 der Deutschen Bahn dies eigentlich schon im letzten Jahr hätte erfolgen sollen. Jetzt hoffe man, dass dieses Vorha­ben ebenso wie der höhengleiche Umbau der Bahnsteige bis zum Jahre 2015 realisiert werde. Es handle sich hierbei aber ausschließlich um Mittel und Maßnahmen der Deutschen Bahn.

 

Frau Jung äußerte die Hoffnung, dass das Vorhaben vielleicht doch früher realisiert werde.

 

Herr Gaber fragte vor dem Hintergrund der derzeit geführten Inklusionsdiskussion nach, ob die DasDies GmbH unter der Beschäftigung von behinderten Menschen auch die Beschäftigung von geistig behinderten Menschen verstehe.

 

Herr Thiele wies darauf hin, dass man Menschen mit psychischen Behinderungen beschäftige. Dies sei im Falle des Vorliegens einer geistigen Behinderung durch die vorhandenen Tätigkeits­schwerpunkte leider nicht möglich.