Beschluss:

 

Der Kulturausschuss beauftragt die Verwaltung, Herrn Ted Bartnik mit der Umsetzung der Ge­staltung der Fußgänger- und Radwegeunterführung am Bahnhof, auf der Basis des vom Aus­schuss favorisierten Entwurfs, zu betrauen.

 

Die Kamener Schulen mit gymnasialer Oberstufe, also Gesamtschule Kamen und Städt. Gym­nasium Kamen, werden ermuntert, mit entsprechenden Kursen unter pädagogisch -fachlicher Anleitung Gestaltungsentwürfe für die Unterführungen „Frielinger Weg“ und „Roggenkamp“ zu entwickeln und umzusetzen.

Die Neugestaltung aller drei Unterführungen steht dabei unter Vorbehalt der Zustimmung der Deutschen Bahn AG.

 


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


 

Herr Frieling erinnerte an den Antrag der FDP-Fraktion, gebündelt mit den Vorschlägen der SPD-Fraktion und der Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen, der eine künstlerische Gestaltung der Kamener Unterführungen, insbesondere der Unterführung am Bahnhof Kamen, vorsehe.

 

Um ein Beschmieren der Unterführungen zu verhindern und um die jährlichen Kosten für eine Reinigung in Höhe von rund 3.000 € zu sparen, solle eine ästhetische Lösung durch eine ent­sprechende künstlerische Gestaltung gefunden werden.

 

Herr Frieling führte aus, dass der Kamener Graffiti-Künstler Ted Bartnik bereits zwei Entwürfe vorgestellt habe. Die Entwürfe „Sportszenen“ und „People“ seien bereits im Haupt- und Finanzausschuss gezeigt worden. Inzwischen liege ein dritter Vorschlag vor. Die eingereichten Entwürfe würden den Mitgliedern des Kulturausschusses in der heutigen Sitzung vorgestellt.

 

Mit einer visuellen Darstellung per Computer wurden den Ausschussmitgliedern die einzelnen Entwürfe präsentiert.

 

Wegen der Größe der Bahnhofsunterführung sei der Verwaltung von vornherein klargewesen, dass diese nicht durch einen Kunst - Leistungskurs der Schulen mit gymnasialer Oberstufe ge­staltet werden solle. Für deren Einbindung seien bereits Gespräche mit den Schulleitungen dieser Schulen geführt worden, die dann die Unterführungen „Frielinger Weg“ und „Roggenkamp“ ge­stalten sollten. Die Planungen hierzu würden nach den Sommerferien in den jeweiligen Leis­tungskursen der Gesamtschule Kamen (Frielinger Weg) und Städt. Gymnasium Kamen (Rog­genkamp) beginnen und anschließend mit Unterstützung des Bauhofes der Stadt Kamen in die Tat umgesetzt.

Zurzeit würde von einem Kostenrahmen in Höhe von 22.000 € für die drei Unterführungen ausge­gangen, wobei der Künstler dem Vortragenden erklärt habe, dass mindestens 60 % der Kosten nur für Material zu veranschlagen seien.

Auch müsse die Deutsche Bundesbahn informiert und befragt werden, da deren Einverständnis und Genehmigung eine Voraussetzung sei.

 

Herr Klanke dankte für die umfassenden Informationen und bat um Meinungen.

 

Frau Schaumann befand die Kamener Motive, also den dritten Entwurf, als den allgemeingül­tigsten, da die Stadt Kamen nicht nur eine Sportstadt sei.

 

Auch Herr Plümpe votierte für die Kamener Motive, da bei den anderen Motiven seiner Meinung nach zu viel Platz für Schmierereien vorhanden sei. Außerdem sei die Unterführung die fußläufige Verbindung zwischen Kamen-Süd, Kamen-Südkamen und Kamen-Mitte und somit eine wichtige Kamener Verbindung.

 

Herr Klanke schloss sich dem an. Auch er wolle die Kamener Motive umgesetzt sehen.

 

Herr Eckhardt zeigte sich erfreut, dass den Schulen wieder eine Plattform geboten werden könne, sich künstlerisch einzubringen. Die bisherigen Erfahrungen hätten erkennen lassen, dass die entsprechenden Leistungskurse sich erfolgreich darstellen könnten. Auch wenn die Unterführung am Bahnhof Kamen durch einen renommierten Sprayer gestaltet werden solle,

die Unterführungen „Frielinger Weg“ und „Roggenkamp“ seien eben für die Bevölkerung auch sehr wichtig. Die Kamener Motive sehe auch er als das Motto, dass zur Bahnhofsunterführung am besten passe.

 

Frau Schneider fragte an, ob die Motive abstrahiert gesprayt würden.

 

Herr Klanke bestätigte dieses.

 

Frau Schneider begrüßte diese Art der Gestaltung mit den Kamener Motiven und fragte nach, ob es mit dem Künstler eine Vereinbarung geben würde, die eine eventuelle Nachbesse­rung, falls dann doch irgendwelche Schmierer die Motive verunstalten würden, beinhalte.

 

Herr Frieling konnte dem Ausschuss mitteilen, dass der Künstler Bartnik der Stadt Kamen eine Garantie über die Haltbarkeit der Gestaltung geben werde, die auch Nachbesserungen bein­halte.

 

Herr Goehrke fragte nach eine zeitnahen Umsetzung, da die heutige Kulturaussschussitzung doch ziemlich plötzlich einberufen worden sei. Weiterhin bat er um Mitteilung, ob die veranschlagten Kosten sämtliches Material beinhalteten.

 

Herr Frieling erklärte, dass das benötigte Material in der veranschlagten Summe beinhaltet sei.  Die Umsetzung solle so bald als möglich erfolgen. Selbst eine Entscheidung der Bundesbahn könne in zwei bis vier Wochen erfolgen, da deren Verwaltung in ähnlichen Fällen entsprechend schnell reagiert habe.

 

Herr Kemna befand den Einsatz der verschiedenen Leistungskurse lobenswert. Da jedoch die Unterführung am Bahnhof den Löwenanteil der Materialkosten verursachen würde, solle man doch versuchen, beim Künstler einen Preisnachlass zu verhandeln, da in den veranschlagten Kosten ja das Material für alle drei Unterführungen einkalkuliert sei.

 

Frau Möller sehe durch die Einbindung der weiterführenden Schulen in dieses Projekt ein Er­folgserlebnis für die teilnehmenden Schüler, die mit eigenen Entwürfen etwas Dauerhaftes für Kamen erstellen würden..

 

Herr Klanke stellte keine weiteren Wortmeldungen fest und bat um Beschlussfassung.