Frau Grothaus stellte das Programm der Mädchenaktionswochen vor, die sie in Anlehnung an die landesweiten Aktionswochen des Ministeriums für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen “Mädchen powern für die Zukunft”, in Zusam­menarbeit mit den Mitarbeiterinnen der städt. Jugendfreizeiteinrichtungen vom 21.03. - 14.04.2000 durchführen werde:

 

21. – 24.03.                   Fantasie-Reise “Lebensplanung mit der KFF”,
Videoprojekt “Wie planen Mädchen ihre Zukunft ?”
im Jugendkultur-Cafe

 

27. – 31.03.                   Fotografie und Fotoentwicklung, Henna-Tattoos
im Jugendzentrum Kamen-Heeren

 

03. – 07.04.                   Selbstbehauptung und Selbstverteidigung, Schnuppertraining Radpolo u. Jazz-Dance
im Bürgerhaus Methler

 

10. – 13.04.                   Gips-Skulpturen, Bauchtanz, Fingernägel mal anders im Jugendzentrum Kamen-Mitte

 

14.04.

(16.00 – 20.00 h)          Abschluss-Veranstaltung mit
- Präsentation der einzelnen Projekte
- Hip-Hop-Tanzkurs
- Kamener Mädchenband “Kapelsis”
- Mädchen-Disko
im Bürgerhaus Methler

Auf die Frage von Herrn Henning, antwortete Frau Grothaus, dass sich sowohl in der Gleichstellungs- als auch in der Jugendarbeit, die Erkenntnis durchgesetzt habe, dass die Belange von Mädchen in der offenen Jugendarbeit nicht genügend Berücksichtigung erfahren. So werden z. B. Jugendzentren überwiegend von Jungen und männlichen Jugend­lichen besucht. Auch Kamen bilde hier keine Ausnahme. Geschlechtsspezifische Ansätze seien deshalb eine notwendige und sinnvolle Ergänzung des bestehenden Angebotes.

 

Frau Grothaus verwies in diesem Zusammenhang auf den § 9 Abs. 3 des Kinder- u. Jugendhilfegesetzes (KJHG) in dem seit 1991 festgeschrieben ist, dass die Jugendhilfe verpflichtet sei, “ ..... die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen zu fördern.”

 

Herr Klein erkundigte sich nach der Finanzierung der Mädchenprojektwochen.

 

Frau Grothaus erklärte, dass die Kosten für die Angebote, die in den einzelnen Jugend­zentren durchgeführt werden, auch von diesen Ein­richtungen übernommen werden, während die Abschluss-Veranstaltung aus dem Etat für Gleichstellungsangelegenheiten finanziert werde.

 

Auf Nachfrage von Frau Schneider gab Frau Grothaus an, dass die Projektwochen sich an Mädchen im Alter von ca. 12 – 16 Jahren richten.

 

Frau Wiggermann wies auf die Problematik hin, dass es für junge Mädchen, insbesondere aus Heeren, schwierig sei, nach Methler zu der Abschluss-Veranstaltung zu kommen.

 

Frau Grothaus gab hierzu an, dass daran gedacht sei, von den einzelnen Jugendzentren aus einen Fahrdienst einzurichten.