Beschluss:

 

Dem Abfallwirtschaftskonzept 2012 des Kreises Unna wird zugestimmt.


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Herr Mösgen verwies auf die vorgelegte umfangreiche Beschlussvorlage zum Abfallwirtschafts­konzept 2012 des Kreises Unna. Er fasste die wesent­lichen Aspekte zusammen. Dabei ging er auf die Änderung des Kreislauf­wirt­schaftsgesetzes, die interkommunale Kooperation zum Betrieb der Müll­verbrennungsanlage Hamm sowie die Einführung der Wertstofftonne ein.

Zum konkreten Ablauf der Einführung der Wertstofftonne würden zur Zeit noch Gespräche mit der GWA geführt, angestrebt werde eine Auslieferung der Tonnen an alle Haushalte innerhalb eines Zeitraumes von 4 Wochen. Für diese Zeit werde das System der gelben Säcke parallel weitergeführt.

Von der Wertstofftonne verspreche man sich eine Vereinfachung für die pri­vaten Haushalte sowie eine dauerhafte Kostenstabilität bei den Gebüh­ren.

 

Herr Krause erinnerte daran, dass das Abfallwirtschaftskonzept 2012 aus­führlich im Planungs- und Umweltausschuss vorgestellt worden sei. Der Än­de­rung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes einschließlich der Umsetzung der EU Vorgaben sei Rechnung getragen worden.

Das vorgelegte Konzept sei aus umweltpolitischen Gründen zu begrüßen.

In Bezug auf die Einführung der Wertstofftonne kritisierte er die mangelnde Öffentlichkeitsarbeit.

Den gemeinschaftlichen Betrieb der Müllverbrennungsanlage in Hamm be­wertete er als zu­kunfts­orientiert.

 

Herr Mösgen griff die Anregung zur verstärkten Öffentlichkeitsarbeit auf und informierte, dass ein umfangreiches Informationsprogramm seitens der GWA in Planung sei. Als Beispiel nannte er das Aufstellen einer Muster­tonne im Rathaus mit der Darstel­lung der dort zu sammelnden Wertstoffe sowie die Herausgabe von Flyern.

 

Herr Grosch führte aus, dass die Wertstofftonne von seiner Fraktion prin­zipiell begrüßt werde. Kritik gebe es in Hinsicht auf die verfügbaren Größen der Wertstofftonne. Vor dem Hintergrund, dass kleinere Tonnen zur Abfall­vermeidung beitrügen, sei eine 120 l Tonne als kleinste Ein­heit zu groß.

 

Die Kritik an den Tonnengrößen sei ihm bekannt, so Herr Hupe. Er machte deutlich, dass bei der Einführung aufgrund von fehlenden Erfah­rungs­werten bestimmte Größen vorgehalten werden müssten. Die Erweiterung des Grö­ßen­sortimentes im Anschluss an die Erprobungsphase hielt er nicht für aus­ge­schlos­sen. Zudem wies er auf die Möglichkeit zur gemeinsamen nach­bar­schaftlichen Nutzung einer Wertstofftonne hin.

 

Herr Tost fügte ergänzend hinzu, dass die Wertstofftonne in Bönen bereits im Rahmen eines Pilotprojektes getestet worden sei. Das erste halbe Jahr nach der kreisweiten Einführung sei ebenfalls als Pilotphase anzusehen.

 

Frau Dyduch erkundigte sich nach der Zuordnung der Tonnen auf die ein­zel­nen Haushalte, so­wohl mit Blick auf Einfamilienhäuser als auch auf Mehrfamilienhäuser.

 

Herr Tost erklärte, dass bei der Einführung der Wertstofftonne drei ver­schie­dene Größen bereit­gehalten würden. Die Stückelung werde angepasst an die vorhandenen Größen der Rest­müll­tonne, die Firma Remondis habe die entspre­chen­den Daten bereits abgefragt.

Analog zum Verfahren der Restmüllabfuhr würde die Sammlung der Wert­stoffe für Mehrfa­mi­lien­häuser in Containern erfolgen.

 

Die kritischen Stimmen bezogen auf die Platzprobleme hätten weniger mit der Größe der Tonnen zu tun, zeigte Herr Hupe auf. Ausschlaggebend sei vielmehr, dass eine weitere Tonne zu den bereits vorhandenen hinzu kom­me.

Abschließend wies der Bürgermeister darauf hin, dass viele Fragen erst nach der Erpro­bungs­phase detailliert beantwortet werden könnten.