Beschluss:

 

Der Kulturausschuss beschließt, die gestohlenen Kupferplatten am Denkmal in Heeren durch zwei Tafeln mit den Gravuren „1870 / 71, 1914 – 1918, 1939 – 1945“ sowie der Aufschrift „Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft aus Heeren-Werve“ zu ersetzen.


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Herr Frieling erklärte dem Ausschuss die Situation am Kriegerdenkmal in Heeren-Werve. Durch den Diebstahl der Bronzetafeln fehle dem Denkmal nun ein wesentlicher Bestandteil. Zusammen mit dem Ortsheimatpfleger, den Kirchenvertretern und Kulturvertretern wurde bei der Ortsbesich­tigung ein Handlungsbedarf festgestellt. Dem Vorschlag der Verwaltung, das Anbringen von zwei Edelstahlplatten mit dem Text „ Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft aus Heeren-Werve“ sowie „1870/1871 + 1914 – 1918 + 1939 – 1945“ wurde damals zugestimmt.

Der Inhaber des Natursteinwerkes OTTO, Herr Hans-Ullrich Otto, wurde gebeten, sich die Steine des Kriegerdenkmales anzuschauen, um die Möglichkeit einer Reinigung und Instandsetzung fachmännisch zu kommentieren. Herr Otto erklärte sich bereit, Steintafeln, mit dem besproche­nen Text, entweder in schwarzem Granit oder in grünem „Anröchter Stein“ zu erstellen. So eine Ausführung würde viel besser zum Charakter des Kriegerdenkmales passen. Er erklärte, dass die Erstellung der Steintafeln und auch die Unterstützung bei der professionellen Reinigung kos­ten­los durch seine Firma erfolgen werden.

 

Herr Goehrke machte deutlich, dass der Text der entwendeten Tafeln martialisch und undemo­kratisch sei. Auch wenn er bisweilen zum Historismus neige, so freue er sich doch sehr über die neue textliche Gestaltung, die zeitgemäß sei.

 

Herr Kemna begrüßte für seine Fraktion die Wiederherstellung des Denkmals, gab aber zu be­denken, dass der neue Text nicht den damaligen Zeitgeist widerspiegelt. Die Fraktion möchte eigentlich nicht, dass der alte Text, der nun einmal das Kriegerdenkmal und den damaligen Zeit­geist darstelle, verloren gehe. Das Angebot der Fa. OTTO bezüglich der Steinplatten findet in seiner Fraktion einen großen Zuspruch und man danke dem Firmeninhaber.

 

Herr Klanke bemerkte aus seiner fachlichen Sicht, dass ein Denkmal seiner Funktion als Erinne­rung an Vergangenes gerecht werden soll. Bei den entwendeten Tafeln sei zu prüfen, ob deren historischer Wert so hoch ist, dass er eine wortwörtliche Wiedergabe notwendig mache, oder ob eine aktualisierte Inschrift dem Denkmal Schaden zufüge. Er persönlich sehe dieses nicht.

Dieses Denkmal mit den entwendeten Bronzetafeln sei eine Erinnerung an Traditionen, zu denen man heute nicht mehr stehen würde.

Herr Klanke befindet den Textvorschlag für passend und gut. Er freue sich über das Angebot der Heerener Firma OTTO, nicht nur wegen der Kostenübernahme, sondern auch deshalb, weil die Ortsverbundenheit hier ein praktisches Beispiel erlebe.

 

Herr Kemna erwiderte für die CDU-Fraktion, dass diese gerne zu einem Konsens bereit sei und dem Vorschlag der Verwaltung, den Text so zu gestalten und das Angebot der Fa. Otto anzuneh­men, folgen werde.

 

Herr Hupe dankte für die Diskussion und fasste den Vorschlag zusammen, dass der aktualisierte Text per Steintafel an den Stelen des Kriegerdenkmals angebracht werde.

Der Originaltext werde allerdings nicht vergessen, sondern werde im Haus der Stadtgeschichte  seinen Platz finden. Herr Hupe dankte der CDU-Fraktion für diese Anregung.

 

Herr Eckhardt stimmte für die SPD-Fraktion dem Vorschlag der Verwaltung zu. Wichtig sei, die neue bzw. aktuelle Sichtweise im Text festzuhalten.

 

Herr Klanke bat um Abstimmung.