Ein nicht unerheblicher Bestandteil des 2009 vom Rat der Stadt Kamen beschlossenen „Inte­grier­ten Handlungskonzeptes Kamen Innenstadt V“ stelle die „Öffnung der Innenstadt zur umgestal­te­ten Seseke“ dar, erläuterte Herr Liedtke. Der Umbau der Seseke werde 2013 abgeschlossen. Mit Blick darauf sei es nunmehr an der Zeit, das Projekt mit Inhalten zu füllen. Kamen als Seseke­stadt – eine Stadt die sich mit der Seseke identifiziert. Der Fluss als belebendes städte­bauliches Element. Eine wichtige Aufgabe, die auch die Wohnumfeldverbesserungs-maßnah­men Nördlicher Stadtkern/Willy-Brandt-Platz und Bahnhofsumfeld fortsetzen solle. Ein städte­bau­licher Wettbewerb solle Ideen liefern. In einem offenen Prozess sollen mit Beteiligung von Lippeverband, Öffentlichkeit und Politik Ideen diskutiert werden. Die Verwaltung werde nunmehr das Büro Post-Welters mit der Durchführung eines solchen Ideenwettbewerbes nach den Regeln der Architektenkammer beauftragen. Dieses Dortmunder Büro hatte auch das Wettbewerbs­ver­fahren zur Neugestaltung der Kamener Innenstadt durchgeführt. Die Wettbewerbskosten betra­gen rd. 60 T€. Die Mittel stehen im Haushalt 2012 zur Verfügung. Eine Förderung aus Städtebau­mitteln sei beantragt. Der Fördersatz betrage z. Zt. 80 %. Der Planungs- und Umweltausschuss werde noch vor der Sommerpause über weitere Details des Wettbewerbsverfahrens informiert (u. a. Abläufe, Jurybesetzung). Das eigentliche Wettbewerbsverfahren solle in der zweiten Jah­res­hälfte 2012 stattfinden, so dass konkrete Maßnahmenvorschläge Ende 2012/Anfang 2013 erwartet werden könnten.

 

Im Innenstadtbereich würden in den Uferzonen nur in begrenztem Umfang städtische Flächen für Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Herr Kühnapfel erkundigte sich, ob es auch möglich sei, private Flächen und Flächen des Lippeverbandes in die Planungen einzubeziehen.

 

Grundsätzlich solle eine Begrenzung auf den Innenstadtbereich erfolgen, von der 5-Bogen-Brücke bis hin zum Technopark, führte Herr Liedtke aus. Lippeverband und Kreis Unna seien mit einzubeziehen – auch aufgrund von Planfeststellungsverfahren. Die Details seien jedoch noch nicht abgestimmt – eine Beschränkung auf städtische Bereiche sei jedoch nicht geplant.

 

Die Bedeutung der Sesekeumgestaltung sei hinreichend dargestellt worden und erfahre durch die CDU-Fraktion grundsätzliche Zustimmung, erklärte Herr Kissing. In diesem Projekt sehe er auch eine Möglichkeit, die östlichen Wohnbereiche und Freiflächen der Stadt weiter zu ent­wickeln. Positiv merkte er auch an, dass sich auch Ideen für Private aus einem Wettbewerbsver­fahren entwickeln könnten. Er hinterfragte, weshalb die Verwaltung erst jetzt mit dem Ideenwett­bewerb beginne, zumal bereits 2009 ein entsprechender Beschluss gefasst worden wäre und eine direkte Verknüpfung mit Maßnahmen des Lippeverbandes aufgrund des Baufortschritts beim Umbau der Seseke nicht möglich gewesen sei.

 

Herr Liedtke wies darauf hin, dass erst 2012 eine Priorisierung der Mittel im Haushalt erfolgt sei – die Mittel für den Wettbewerb hätten vorher nicht zur Verfügung gestanden.

 

Auf Nachfrage von Herrn Diederichs-Späh teilte Herr Liedtke mit, dass der Planungs- und Umweltausschuss über weitere Details zum Wettbewerbsverfahren (Definition der Bereiche, ausgewählte Büros, Zusammensetzung der Jury, Zeitfenster) informiert werde, sobald diese mit dem beauftragten Dortmunder Büro abgestimmt seien.

 

 

Herr Diederichs-Späh verließ die Sitzung um 19.20 Uhr.