Sitzung: 29.03.2012 Jugendhilfeausschuss
Frau Schnepper (Leiterin des DRK
Familienzentrums „Monopoli“) und Herr Gibbels
(Vorstand des Fördervereins für Jugendhilfe / FörJu e.V. – stellv.
Geschäftsführer) stellten das gemeinsame Erprobungsprojekt „Kinderhotel“ vor.
Herr Gibbels berichtete von der Grundidee
einer Kinderbetreuung über Nacht und der Möglichkeit, ein solches Angebot durch
die Unterstützung des FörJu e.V. zu ermöglichen. Bislang seien 5 Übernachtungen
organisiert worden, wobei der Verein Personal- bzw. Honorarkosten und einige
Sachkosten (z.B. Betten, Matratzen) finanziert habe.
Frau Schnepper ergänzte die Ausführungen von
Herrn Gibbels und wies auf die thematische Vorbereitung des Kinderhotels durch
Mitarbeiterinnen der Einrichtung und des FörJu e.V. hin. Sie betonte, dass
sowohl die Kinder als auch deren Eltern glücklich über das Angebot seien und
kündigte das nächste Kinderhotel für den 20. / 21. Mai 2012 an.
Sie schilderte einen
exemplarischen Ablauf einer Kitahotelübernachtung (ab 18.00 Uhr Bettenbau à Eltern verabschieden à themenorientierter Kreativbereich à Nachtwanderung à weitere Aktionen mit Themenbezug z.B. einen
Film ansehen à Nachtruhe à gemeinsames Frühstück), wobei immer eine
Betreuungsperson bei den Kindern sei.
Herr Gibbels benannte den Beitrag der Eltern
für dieses Angebot mit € 25,00 für das erste Kind bzw. mit € 12,50 für jedes
weitere Geschwisterkind.
Frau Schnepper benannte die Kosten für einen
Babysitter von z.Zt. ca. € 7,50 / Std. und stellte hierdurch das Projekt als
ein gutes und günstiges Modell dar.
Herr Gibbels verwies auf eine kürzlich
ausgestrahlte Berichterstattung zum Projekt „Kinderhotel“ in der WDR Lokalzeit,
die in der Sitzung noch gezeigt werden soll.
Frau Bartosch erkundigte sich danach, wie
viele Kinder an dem Angebot teilnehmen würden / könnten.
Frau Schnepper informierte, dass zwischen
mind. 10 und 20 Kinder für das Kinderhotelangebot geplant seien und das der
Betreuungsschlüssel hierdurch bei 1 zu 5 gewährleistet sei und auch nur Kinder
der Einrichtung das Angebot nutzen könnten.
Herr Gibbels wies das Angebot „Kinderhotel“
nochmals als ein reines Erprobungsprojekt aus.
Herr Ritter stellte für seinen Träger
heraus, dass ein solches Angebot mit dem vorhandenen Personalschlüssel alleine
finanziell nicht zu schultern sei. Er erkundigte sich nach Möglichkeiten zur
Umsetzung für alle anderen Träger von Kindertageseinrichtungen.
Herr Gibbels führte aus, dass hierzu noch
keine Empfehlungen gegeben werden könnten und verwies auf Auswertungen nach
Beendigung des Projektes.
Frau Bartosch erkundigte sich danach, warum
das Projekt mit einer Übernachtungsmöglichkeit konzipiert sei.
Frau Schnepper betonte, dass sowohl die
Kinder eine Kitahotelübernachtung als etwas besonderes ansähen als auch deren
Eltern, da ihnen hierdurch die Möglichkeit gegeben sei, Angebote wahrnehmen zu
können, zu denen sie mit Kinderbetreuung nicht in der Lage seien.
Herr Gibbels führte hierzu einige Beispiele
(Treffen mit Freunden, Essen gehen, Kino, Stadt-/Brunnenfest) an und betonte
sowohl für die Eltern als auch für die Kinder das Recht auf Freizeit.
Im Anschluss wurde
die zuvor erwähnte WDR - Reportage gezeigt.