Sitzung: 01.03.2012 Straßenverkehrsausschuss
Beschluss:
7.1 Mitteilungen der
Verwaltung
7.1.1
Zur häufig kritisierten Verkehrssituation im umgestalteten Bereich der Nordenmauer in Höhe des Severinshauses teilte Herr Brüggemann mit, dass hier am 26.01.2012 eine Verkehrsmessung durchgeführt worden sei. Hintergrund der Messung seien Beschwerden über angeblich zu hohe Geschwindigkeiten gewesen. Nun wolle er den Mitgliedern des Straßenverkehrsausschusses das Ergebnis vorstellen. Anhand der auf einer Folie aufbereiteten Messdaten erläuterte Herr Brüggemann, dass 75 % der erfassten Fahrzeuge nicht schneller als 20 km/h gefahren seien. Im Bereich 20 – 30 km/h bewegten sich 22 % und schneller als 40 km/h fuhren in der Zeit von 07.00 – 21.00 Uhr lediglich drei Fahrzeuge. Bei einer Verkehrsbelastung von fast 4.000 Fahrzeugen in eine Fahrtrichtung seien das mehr als positive Erkenntnisse. Die Verwaltung sei nach wie vor davon überzeugt, dass die Straßenraumaufteilung funktioniere.
Herr Brüggemann wies nachdrücklich darauf hin, dass im Bereich der Nordenmauer die sichere Querung für Fußgänger möglich sei. Wer die Fahrbahn direkt vor dem Severinshaus nicht queren wolle, habe die Möglichkeit, sowohl die Querungshilfe am Kreisverkehr als auch die in Höhe des Geschäftes der Fa. Stammer zu nutzen.
Mit der Polizei sei zudem die Einführung einer rechts-vor-links-Regelung diskutiert worden; eine solche Lösung sei auf Grund von drohenden Rückstaus in die Kampstraße jedoch nicht frei von Risiken.
Abschließend betonte Herr Brüggemann, dass es insgesamt keinen Anlass zur Sorge gebe, wenn sich die Verkehrsteilnehmer an die Vorgaben hielten.
7.1.2
Bezug nehmend auf die Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am 06.02.2012 unterrichtete Herr Brüggemann die Mitglieder des Straßenverkehrsausschusses darüber, dass dort unterschiedliche Antragslagen der SPD-Fraktion und CDU-Fraktion bezüglich der Dortmunder Allee thematisiert worden seien. Er habe daher vorgeschlagen, zur Analyse der Landesstraßen im Kamener Stadtgebiet Vertreter des Landesbetriebes Straßenbau NRW einzuladen. Diese könnten dann vor dem Ausschuss eine Beurteilung des Straßenzustandes abgeben und vorgesehene Überplanungen vortragen.
Sollte der Landesbetrieb dem Wunsch der Stadt Kamen folgen, könne eine gemeinsame Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses und des Straßenverkehrsausschusses im Mai oder Juli diesen Jahres einberufen werden.
7.2 Anfragen
7.2.1
Herr Kühnapfel erkundigte sich, Bezug nehmend auf eine veröffentlichte Machbarkeitsstudie für den geplanten Radschnellweg Ruhr, inwieweit die Stadt Kamen eingebunden und eine Variante über Kamener Stadtgebiet geplant sei. Er schlug vor, einen Vertreter des Regionalverbandes Ruhr einzuladen.
Herr Breuer wies zunächst darauf hin, dass lediglich eine diesbezügliche Konzeptstudie seitens des Regionalverbandes Ruhr erstellt worden sei.
Im Zuge der Erstellung der Konzeptstudie seien die kreisfreien Städte und der Kreis Unna intensiv vom RVR eingebunden worden. Der Kreis Unna stimme sich wiederum eng mit den betroffenen Kommunen ab. Derzeit existiere zwischen Dortmund und Hamm noch keine genau definierte Routenführung für den geplanten Radschnellweg Ruhr. Eine mögliche Variante führe von Dortmund über Unna, Kamen und Bergkamen nach Hamm. Der nächste Schritt sei die Erstellung einer differenzierten Machbarkeitstudie durch den RVR, die u.a. die konkrete Routenführung zwischen Dortmund und Hamm festlegen solle. Hier werde die Stadt Kamen zukünftig auch direkt in Rahmen eines Arbeitskreises eingebunden sein.
7.2.2
Frau Middendorf fragte an, ob die Piktogramme auf kommunalen Straßen, die mittlerweile verblasst seien, erneuert werden könnten.
Herr Brüggemann verneinte und verwies darauf, dass die Piktogramme hauptsächlich mit Einführung der flächenhaften Verkehrsberuhigung in den Wohnbereichen aufgetragen worden seien. Inzwischen finde die Geschwindigkeitsvorgabe jedoch verbreitete Akzeptanz.
7.2.3
Herr Kemna bat, die Straße „Sesekedamm“ auf Schäden, die durch die Baumaßnahme des Lippeverbandes am Seseke-Radweg verursacht worden sein könnten, zu überprüfen. Herr Neunert teilte diesbezüglich mit, dass eine entsprechende Überprüfung vorgesehen sei.
7.2.4
Herr Nieme, anwesender Zuhörer der Sitzung des Straßenverkehrsausschusses, teilte mit, dass durch die Kanalbaumaßnahme in der Königstraße Setzungsrisse in den Gehwegen entstanden seine. Einige Stellen seien ausgebessert worden; die Gehwege sollten seiner Meinung nach jedoch in Gänze überholt werden.
Frau Müller wies Herrn Nieme zunächst darauf hin, dass es Zuhörern nicht gestattet sei, das Wort zu ergreifen. Dies müsste ihm durch seine ehemalige Mitgliedschaft im Planungsausschuss hinreichend bekannt sein. Ausnahmsweise lasse sie jedoch die Wortmeldung zu.
Herr Liedtke werde sich mit ihm in Verbindung setzen.