Die Beantwortung der Fragen des bereits der Einladung beigefügten Fragenkataloges des Landesinteg­rationsrates zur interkulturellen Öffnung der Verwaltung wurde von Herrn Kosanetzki vorgetra­gen.

 

Herr Gercek bemängelte, dass die Verwaltung nicht in der Lage sei, die Frage der Beschäftigten mit Migrationshintergrund zu beantworten.

Er verstände nicht, dass die Verwaltung die Frage der Beschäftigten mit Migrationshintergrund nicht beantworten könne. Ihm seien durchaus, auf Grund seiner Kenntnisse der Verwaltung, Beschäftigte bekannt, die diesen Status erfüllten. Auch würde ihn das Verhältnis zur Gesamt­belegschaft interessieren.

Des weiteren sei er der Ansicht, dass der Anteil von Migranten im öffentlichen Dienst erhöht werden solle, damit die interkulturelle Öffnung der Verwaltung und deren Kompetenz einen hö­heren Stellenwert erhalte.

In diesem Zusammenhang wies er auf die jüngste rechtsextreme Mordserie hin, die er darauf zurückführe, dass in der Bevölkerung die Gräben in 20 bis 25 Jahren tiefer geworden seien.

Hilfreich wäre es, wenn gerade in der Verwaltung mehr Sprachkompetenz herrsche. Dazu ge­hörten nicht nur türkisch sprechende MitarbeiterInnen sondern auch solche mit osteuropäischen Migrationshintergrund. Dies könne in Bereichen der Wohngeldstelle, der Jugendhilfe aber auch im Bürgerbüro, also all den Stellen die Publikumswirksam sind, sehr hilfreich sein. Als Beispiel führte er die Polizei an, die dies bereits praktiziere.

Gerade bei der Nachbesetzung von Stellen im Rathaus könne ein Ansatz dafür gefunden wer­den.

 

Herr Rickwärtz-Naujokat zeigte sich ebenfalls unzufrieden über die Aussage, dass Beschäftigte mit Migrationshintergrund in der Verwaltung nicht erfasst würden.

 

Herr Sostmann stellte klar, dass die Zuständigkeit im Hinblick auf Personalfragen dem Haupt- und Finanzausschuss des Rates der Stadt Kamen obliege. Im übrigen müsse auch geklärt werden, inwie­weit bei Einstellungen dies abgefragt werden dürfe.

 

Frau Lenkenhoff wünsche sich ebenfalls mehr Information zu dieser Fragestellung. Auch solle ihrer Meinung nach abgefragt werden, wie andere Kommunen die Frage der Förderung einer Beschäftigung von Migranten behandeln.

 

Auch Herr Özkir stellte klar, dass er an diesen Daten interessiert sei. Gerade im Hinblick auf die interkulturelle Öffnung halte er es für Wichtig, dies zu wissen, um mehr daran arbeiten zu kön­nen.