Herr Neunert referierte zum geplanten Ausbau der Derner Straße. Der Niederschrift liegt in Ko­pie der in der Sitzung präsentierte Übersichtsplan bei. Er wies darauf hin, dass für die Durchfüh­rung der Maßnahme Fördergelder beantragt werden sollen. Um diese zu beantragen, ist die Er­tei­lung einer Mobilitätsbescheinigung durch den Behindertenbeirat notwendig. Heute stelle er lediglich eine Entwurfsplanung vor, die jedoch für die Beantragung der Fördermittel ausreichend sei. Die Ausführungsplanung erfolge im Jahr 2012.

Grundsätzlich stellte er fest, dass für den Ausbau wenig Raum vorhanden sei. Daher sei es nicht möglich, für die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer eigene Flächen herzurichten. Hinzu käme die Vorgabe des Fördergebers, dass das Hauptaugenmerk auf die Straßenherstellung zu richten ist. Aufgrund der starken Frequentierung der Straße würden zum Schutz der Fußgänger die Geh­wege mit Bordsteinen verbaut. Zur Ermittlung des Parkraumbedarfs habe man Zählungen vorgenommen. Die in der Planung ausgewiesene Anzahl der Parkplätze übersteige den gezähl­ten Parkbedarf. Noch nicht festgelegt seien die einzubauenden Querungshilfen.

 

Frau Dörlemann fragte nach, ob im Bereich der Querungshilfen die Bordsteine abgesenkt wür­den.

 

Herr Neunert bestätigte dies. Diese Bauweise sei in Kamen auch der Regelfall. Ausnahmen hier­von gebe es aus technischen Gründen lediglich an der Lünener Straße. In einem seit Jahren aufgelegten Programm seien im Bereich der Querungshilfen die Bordsteine abgesenkt worden. Von daher sollte es andere Konstellationen, bis auf die o.g. Ausnahme, eigentlich nicht mehr ge­ben. Sollten wider Erwarten doch noch Querungshilfen mit nicht abgesenkten Bordsteinen be­kannt sein oder werden, bittet er um telefonische Kontaktaufnahme.

 

Frau Jung wies darauf hin, dass diese Problematik seit Jahren im Ausschuss thematisiert wor­den sei und auch immer wieder die Bürgerschaft gebeten wurde, zur Behebung des Problems beizutragen.

 

Herr Neunert wies darauf hin, dass erstmalig im Jahr 2012 ein Erfahrungsaustausch der Kom­mu­nen über den Verbau von taktilen Leitsystemen stattfinden werde. Als Tiefbauingenieur habe er gewisse Vorbehalte technischer Natur gegen den Verbau der Leitsysteme, da durch die Ver­le­ge­weise das Pflaster verstärkt den Naturkräften ausgesetzt würde. Aus diesem Grunde rich­tete er an die Ausschussmitglieder die Frage, ob ihnen andere alternative Systeme bekannt wären.

 

Frau Jung erwiderte, dass die Blindenverbände sich mit dieser Problematik befassen würden.

Ein Vertreter aus deren Reihen sei jedoch nicht im Ausschuss vertreten. Es lägen wohl keine Er­kennt­nisse vor.

 

Herr Neunert wies noch einmal darauf hin, dass selbstverständlich, so lange es keine besseren Alternativen gebe, die taktilen Leitsysteme weiter verbaut würden.

 

 

Der Ausschuss nahm die Ausführungen des Herrn Neunert zustimmend zur Kenntnis