Die Referenten trugen anhand einer der Niederschrift in Kopie beigefügten Powerpoint­präsen­tation vor. Einleitend stellte Frau Tegner die von der Lebenshilfe angebotenen offenen Hilfen vor. Zu diesen gehören das ambulant betreute Wohnen in Kamen und Unna sowie seit neuester Zeit die Schulintegration. Weiterhin sei man als familienunterstützender Dienst tätig. Dieses Hilfs­an­gebot solle heute vorgestellt werden.

Angesiedelt sei dieses jüngste Kind der Familienhilfe in der 1. Etage des Altbaus an der Bahn­hof­straße 46. Man verfolge ähnliche Leitbilder wie die ebenfalls in diesem Gebäude ansässige Familienbande; daher sei man mit dieser eine Kooperation eingegangen. Ebenfalls in Koopera­tion mit der Familienbande stehe der Betreuungsverein der Lebenshilfe NRW, der in Kamen an der Kämerstraße 35 eine Geschäftsstelle unterhält.

Da die Räumlichkeiten an der Bahnhofstraße bei weitem nicht ausreichend dimensioniert waren, habe man ein umfangreiches Erweiterungsprojekt geplant, das zur Zeit realisiert werde. Der Spa­ten­stich erfolgte im Oktober 2011.

Anhand eines Schaubildes wurde die zukünftige Nutzung des vorhandenen Gebäudes sowie der Erweiterungsbauten dargestellt. U.a. solle in den Räumlichkeiten zusätzlich ab August 2012 ein integrativer Kindergarten eingerichtet werden, in dem bis zu 6 Kinder unter 3 Jahren betreut wer­den sollen. Erläutert wurden im Anschluss die weiteren Kooperationsfelder.

 

Frau Hartig erkundigte sich nach der Finanzierung der Vorhaben.

 

Frau Tegner wies darauf hin, dass das Bauvorhaben mit Mitteln des Landes realisiert wurde. Der Betrieb des Kindergartens werde mit Mitteln des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe ge­währleistet. Weitere Einnahmequelle stellen die Entgelte der Teilnehmer des Kursangebotes dar.

 

Herr Fuhrmann wies auf eine seiner Meinung nach bestehende Konkurrenzsituation zu beste­hen­den Einrichtungen, wie z.B. zum FamilienNETZ Werne, hin und fragte sich, ob die hiesigen Angebote dann noch ins Gefüge passen.

 

Frau Tegner wies darauf hin, dass dem auch nach Einschätzung der Verwaltung so sei.

 

Frau Welch ergänzte, dass insbesondere die angebotenen U3-Betreuungsplätze konkurrenzlos seien.

 

Frau Petra Jung stimmte dem zu und wies darauf hin, dass es nach wie vor extrem schwierig sei, integrative Kindergartenplätze zu bekommen.

 

Im Anschluss schilderte Frau Welch anhand mehrerer Schaubilder detailliert die Aufgaben des familienunterstützenden Dienstes, die zur Entlastung der Familien beitragen sollen.

 

Herr Weber wies auf die seiner Meinung nach bestehenden Überschneidungen mit dem Tätig­keitsfeld der VEBU hin.

 

Frau Welch erwiderte, dass Kongruenz eben nur teilweise vorläge und ein ergänzendes Mitein­ander gewünscht sei.

 

Im Fortgang wies Frau Welch auf bestehende Möglichkeiten der Übernahme von Kosten, die durch die Inanspruchnahme der Leistungen des FUD entstehen, hin. Unproblematisch seien ins­be­sondere die Übernahme der Kosten für Verhinderungspflege und Pflegeergänzungsleistungen durch die Pflegekassen. Im Bereich der Eingliederungshilfen wies sie exemplarisch auf die Über­nahme der Kosten für die Schulintegration sowie die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch das Kreissozialamt hin.

Zum Zeitpunkt der Sitzung nahmen im Kreisgebiet 20 Familien die Angebote des FUD in An­spruch.

Das an die Einsatzkräfte gerichtete Anforderungsprofil wurde erläutert. Vor einem Ersteinsatz wür­den in einer mindestens 30 Stunden umfassenden Schulung die notwendigen Fähigkeiten vermittelt. Anhand einer weiteren Folie wurden die in den Schulungen vermittelten Kompetenz­felder dargestellt.

 

Seit jüngster Zeit biete man Hilfen nach den §§ 27-31 SGB VIII an. Mit diesen Hilfen wolle man allerdings nicht in Konkurrenz zu den Tätigkeitsfeldern der Jugendämter treten. Zur Beratungs­tätigkeit nach § 28 SGB VIII sei man auf dem Gebiet der Prävention von Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern tätig. Betreuen wolle man jedoch nur Kinder im Alter von 0 – 6 Jahren.

 

Frau Hartig fragte nach, ob hier eine Konkurrenzsituation zur Kinderklinik Königsborn bestehe.

 

Frau Welch erwiderte, dass man niederschwellige Hilfe leiste. Falls diese nicht greife, leite man nach Königsborn weiter.

 

Frau van Lück erkundigte sich, ob man auf dem Sektor der Sozialpädagogischen Familienhilfe mit ausgebildeten Fachkräften arbeite.

 

Frau Welch bejahte dies.

 

Abschließend wies Frau Welch anhand von Schaubildern auf die inklusiven Angebot der Le­bens­hilfe in Kooperation mit der Familienbande und der aus 2 Eltern bestehenden Selbsthilfe­gruppe hin.

 

Frau Renate Jung dankte für den Vortrag und wies auf die ausliegenden Flyer der Lebenshilfe hin. Im Zusammenhang mit den inklusiven Angeboten der Lebenshilfe wies Frau Jung auf die seit 2010 jährlich in Schwerte stattfindende integrative Disco Insound hin, die von den Spar­kassen im Kreis Unna gesponsert werde.