Herr Sporea stellte die Reha Kamen anhand einer Power-Point-Präsentation vor (siehe Anlage).

 

Herr Sporea berichtete, dass die Reha Kamen, die 2003 ihren neuen Standort an der Lünener Straße bezogen habe, zur Isomed Gruppe gehöre. Die Isomed-Gruppe, mit Standorten in Lünen, Werne, Nordkirchen, Kamen und Dortmund habe acht Jahre nicht expandiert, weshalb es umso erfreulicher sei, dass in diesem Jahr gleich zwei Niederlassungen (Dortmund-Eving und der Zweitstandort Severinshaus in Kamen) eröffnet werden konnten. Herr Sporea räumte Gerüchte aus dem Weg, dass die Reha Kamen ihren gesamten Standort  in das Severinshaus verlagert habe. Diese neuen Räumlichkeiten werden in Ergänzung als Kurzentrum für parallele Angebote, insbesondere für Gruppentherapien, genutzt und stellen keine Konkurrenz zum Ange­bot des Hellmig Krankenhauses dar. Neben der Gesundheitsprävention, der Physio­therapie, Ergotherapie und einer betrieblichen Gesundheitsförderung beziehen sich die Leistungen der Reha Kamen weitestgehend auf die ambulante Rehabilitation nach Knie-, Wirbelsäulen- und Hüftgelenksbeschwerden.

 

Auf Nachfrage von Frau Gerdes, ob es für nicht mobile Patienten eine Beförderungsmöglichkeit gebe, gab Herr Sporea zur Antwort, dass die Reha Kamen über drei Patientenbusse verfüge, die in einem Einzugsgebiet von ca. 30 km die Reha-Tages-Patienten aus dem umliegenden Städten abholen. Damit den Patienten nicht zu lange Fahrtzeiten zugemutet werden, fahren diese Busse täglich in jeweils zwei Touren.

 

Auf Nachfrage von Frau Jung, ob der von der Reha Kamen angebotene Rehabilitations-Sport von den Krankenkassen übernommen werde, antwortete Herr Sporea, dass der sog.  Reha-Sport nicht budgetiert sei und dass Patienten größtenteils aus freier Entscheidung teilnehmen.

 

Herr Sporea informierte die Anwesenden, dass es 2010 mehr als 70.000 Patientenkontakte in der Reha Kamen gegeben habe. Von den Patienten der Reha Kamen fordere man neben der pro­fessionellen Zuwendung durch den Therapeuten eine große Mitmachbereitschaft, nur so er­reiche man eine große Wahrscheinlichkeit, dass der Patient sein selbstbestimmtes Leben mo­bil weiterführen könne. Der Patient werde mit all seinen Wünschen und Zielen ernst genom­men; nicht zuletzt kommen aber auch Spaß und Freude an den Therapien nicht zu kurz.

 

Auf Nachfrage von Herrn Hupe, ob die vier Sterne, die im Logo der Reha Kamen zu erkennen sind, eine Bedeutung haben, gab Herr Sporea zur Antwort, dass die Reha Kamen sich selbst vier Sterne als Anspruch an ihre Arbeit verliehen habe und dies nachvollziehbar für ihre Patien­ten in dieser Form darstellen wolle. Einen fünften Stern habe man sich nicht verleihen wollen, da man immer mit einem Leistungsversprechen an einem bestehenden guten Konzept arbeiten und anknüpfen müsse und niemals am Ende angelangt sei.

 

Erfreulicherweise sei die Beschäftigtenzahl im Jahr 2011 gegenüber 1994 von 14 auf 42 Mitar­beiter angestiegen. Auf Nachfrage von Frau Gerdes konnte Herr Sporea mitteilen, dass vollzeit- und teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter ungefähr in gleichem Verhältnis beschäftigt seien. Auf Nach­frage von Frau Jung, ob überwiegend Frauen in der Reha Kamen beschäftigt seien, gab Herr Sporea zur Antwort, dass derzeit insgesamt mehr Frauen als Männer in der Reha Kamen be­schäftigt seien und z.B. sechs Frauen und zwei Männer in der Physiotherapie arbeiten. Zudem gebe es drei Frauen in leitenden Funktionen.

 

Frau Dyduch erkundigte sich, ob die Reha Kamen auch Ausbildungsplätze anbiete. Dieses wur­de von Herrn Sporea verneint. Es gebe jedoch jährlich ca. 10-12 Praktikanten, die ein dreimona­tiges Praktikum im Rahmen ihrer Ausbildungen an Physiotherapieschulen ableisten. Des Weite­ren werden Praktika zur beruflichen Orientierung der Schulen angeboten. Oberstes Gebot der Reha Kamen sei die Gleichwertigkeit aller Mitarbeiter - vom Patientenfahrer bis zum Arzt. Dieses Teamplay- Gefühl werde immer wieder aufs Neue aufgebaut.

Herr Sporea führte weiter aus, dass es wichtig sei, dass zunehmend wohnortnahe Rehabilita­tions­leistungen angeboten werden. Schaue man sich die Entwicklung der Jahre 2003 bis 2009 vom Hüft- und Kniegelenksersatz an, so zeichne sich auch in Anlehnung an den demogra­phi­schen Wandel heraus, dass im fortgeschrittenen Alter zunehmend mehr Menschen mit einem Implantat leben werde.

 

Nachdem Herr Sporea an den ersten Tag der offenen Tür des Severinshauses am Samstag, den 24.09.2011 erinnerte, bedankte sich Herr Eisenhardt bei ihm für seinen Vortrag und hono­rierte, dass das Teamgefühl bei den Mitarbeitern der Reha Kamen groß geschrieben werde.

 

Die Frage von Frau Gerdes, wie lange die Patienten der ambulanten Rehabilitation in der Reha Kamen verweilen, beantwortete Herr Sporea mit fünf Stunden. Dabei erhalte jeder Patient sei­nen persönlichen Rehaplan. Zu den Behandlungen gehören u.a. krankengymnastische Übungen und gesundheitsbildende Seminare (Ernährungsseminare). Er fügte hinzu, dass natürlich für das leibliche Wohl der Patienten in dieser Zeit gesorgt werde.

Herr Sporea merkte auf Nachfrage von Frau Jung an, dass man vor ca. vier Jahren einen gro­ßen Ruheraum mit 12 bequemen Liegen gebaut habe.

 

Auf Nachfrage von Herrn Hasler, ob der Reha-Sport in Gruppen stattfinde und ob es eine Zu­sam­menarbeit mit Sport- und Bildungseinrichtungen gebe, antwortete Herr Sporea, dass täglich ca. 10 Kurse Reha-Sport mit jeweils 10 Teilnehmern stattfinden und dass es eine Kooperation mit dem SUS Kaiserau 1920 e.V. Mit der Stadt gebe es derzeit noch keine Kooperation.

 

Die Nachfrage von Herrn Wiegelmann, ob auch Wassertherapien angeboten werden, verneinte Herr Sporea. Aus platztechnischen Gründen sei der Bau eines Schwimmbeckens in Zukunft nicht realisierbar. Leider können keine weiteren Parkplätze für die Erbauung eines Schwimm­beckens geopfert werden. Am alten Standort in Kamen habe es ein Schwimmbad gegeben, je­doch mangelte es dort an weiteren Räumen für z.B. die Kantine und Büroräume für Sozialar­bei­ter und Psychologen. Es gebe aber eine Kooperation mit dem Hellmig Krankenhaus, welches sein Bad der Reha Kamen für bestimmte Therapien zur Verfügung stelle. Auch die anderen Stand­orte verfügten über keine Schwimmbäder, erklärte Herr Sporea.

 

Herr Grosch erkundigte sich nach dem Jahresumsatz des Unternehmens, diesen wollte Herr Sporea nicht öffentlich ohne die Zustimmung des Geschäftsführers Herrn Gärtner preisgeben. Nach­lesen könne man dies jedoch auch im Bundesanzeiger, so Herr Hupe. Herr Sporea sicher­te aber zu, dieses bei Zustimmung durch den Inhaber ggf. noch nachzutragen.