Die als Bestandteil des Bildungs- und Teilhabepaketes ermöglichte Ausweitung der Schulsozial­arbeit sei, so Herr Güldenhaupt, positiv zu bewerten. Durch die Schulsozialarbeit soll die Unter­stützung insbesondere der Kinder aus den Zielgruppen des Bildungs- und Teilhabepaketes in­tensiviert werden, Vernetzungen mit dem Bereich der offenen Jugendarbeit, der Familienzentren ausgebaut und intensiviert werden sowie die Integrationschancen in den Arbeitsmarkt im Über­gang Schule und Beruf unterstützt werden.

Die Schulsozialarbeit werde teilweise schon durch die Schulen geleistet, wobei jedoch eine An­rechnung auf Lehrerstellen erfolge.

 

Herr Güldenhaupt erläuterte, dass die Kreise für die Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepa­ketes und damit auch der Schulsozialarbeit zuständig seien. Die Umsetzung vor Ort erfolge in freier Ausgestaltung durch die Kommunen. Hier sei ein pragmatischer Weg eröffnet worden ohne zuviel Bürokratie aufzubauen. Dieses sei sehr zu begrüßen.

 

Die Stadt Kamen habe bereits frühzeitig Gespräche mit dem Kreis Unna geführt. Die Verteilung der in den nächsten 3 Jahren zur Verfügung stehenden Mittel erfolge anhand der Schülerzahlen. Die Stadt Kamen werde pro Schuljahr rd. 167.000 € erhalten, demnach bis 2013/14 rd. 500.000 €. Hiermit könnten 3 Stellen finanziert werden.

 

Die Verwaltung habe sich aufgrund der engen Vernetzung mit der offenen Jugendarbeit und dem Allgemeinen Sozialen Dienst dazu entschieden, die Schulsozialarbeit selbst durchzuführen und nicht an einen Träger zu vergeben.

 

Die Umsetzung sei mit den Schulleitungen in Gesprächen abgestimmt worden. Nach einer ers­ten Planung sollen eine Stelle am Schulzentrum für die Gesamtschule und die Realschule, je eine halbe Stelle an der Käthe-Kollwitz-Schule und der Hauptschule angesiedelt werden. Eine weitere Stelle werde für die Offenen Ganztagsgrundschulen und das Gymnasium direkt im Fachbereich Jugend angesiedelt, die auch noch für Aufgaben der Steuerung, für Projektarbeit und das Berichtswesen eingesetzt werde.

 

Herr Güldenhaupt berichtete abschließend, dass die Stellen ausgeschrieben und die Vorstel­lungsgespräche in den letzten Tagen geführt worden seien. Die Mitarbeiter würden dann ihren Dienst zum 01.10.2011, jedoch spätestens zum 01.11.2011, aufnehmen. Die weitere Konzeption in der Umsetzung der Schulsozialarbeit werde in Abstimmung zwischen Schule, Jugendamt und Mitarbeiter erarbeitet. Bei Bedarf könne nachgesteuert werden. Über die ersten Erfahrungen werde die Verwaltung im nächsten Jahr berichten.

 

Herr Klanke sprach seinen Dank für das zügige Handeln der Verwaltung aus. Auch die direkte Anbindung der Schulsozialarbeit an die städtische Jugendarbeit sei zu begrüßen. Hier werde ein Zeichen gesetzt. Es erfolge eine sinnvolle und unbürokratische Umsetzung.

 

Herr Eisenhardt sagte, dass durch die Schulsozialarbeit die Schulen sinnvoll unterstützt wür­den. Er bat ergänzend um Mitteilung, ob es Stellenbeschreibungen gebe und wie die Arbeits­verträge ausgestaltet seien.

 

Herr Güldenhaupt antwortete, dass mit 20 BewerberInnen Vorstellungsgespräche geführt wor­den seien. Die Arbeitsverträge würden in Abstimmung mit den anderen Kommunen des Kreises zunächst auf zwei Jahre befristet. Die Stellenausschreibung sei aufgrund eines Erlasses zum Bildungs- und Teilhabepaket und anhand eines Erlasses aus dem Jahr 2008 zur Schulsozialar­beit erfolgt.