Das Projekt „dynaklim“ wurde 2009 von der Bundesregierung initiiert, informierte Herr Liedtke. Die Stadt Kamen sei Netzwerkpartner. Einerseits erhalte die Stadt Kamen darüber keine Mittel – andererseits entstünden der Stadt Kamen durch die Mitgliedschaft keine Kosten. Das Projekt werde bis 2014 gefördert. Ziel sei es, bessere Erkenntnisse zu Umwelt und Klima zu erhalten.

 

Anschließend stellte Herr Breuer das Solarpotentialkataster für Kamen vor, welches mit Unter­stützung der Volksbank Kamen technisch von Tetraeder Solar umgesetzt werden konnte. Im Einzelnen seien folgende Daten verfügbar:

 

·         Gebäudescharfe Darstellung von Solarpotential, Einstrahlung (kwh / Jahr), geeignete Dachflä­chen, Verschattung.

·         Ertragsprognose mit Angabe von installierbarer Leistung, erzeugbarer Strommenge, mögli­cher Ertrag in Euro und mögliche CO2-Einsparung.

·         Abschätzung der Kosten.

 

Im Detail demonstrierte er die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten. Der Zugang zum Solarpotentialkataster könne über die Internetseite der Stadt Kamen oder über www.salare-stadt.de/kamen erfolgen.

 

Herr Liedtke ergänzte, dass bei Ausstattung aller Dachflächen die Deckung des gesamten privaten Strombedarfs in Kamen möglich sei.

 

Die Einrichtung eines Solarpotentialkatasters beurteilte Frau Dyduch sehr positiv – eine gute Idee sei damit umgesetzt worden. Sie erkundigte sich, wie viele Städte dynaklim-Partner seien.

 

Insgesamt seien bei dynaklim 50 Partner aus unterschiedlichen Bereichen beteiligt. Zu den Projekten würden z. B. auch Entflechtungsprojekte, wie das am Heerener Mühlbach, gehören.

 

Großes Lob für das Solarpotentialkataster erhielt die Verwaltung auch von Herrn Mork. Das ausgewählte System gehöre zu den Besten in der Bundesrepublik. Damit komme Kamen dem großen Interesse in der Bevölkerung entgegen. Die Hemmschwelle werde durch diese eigen­ständige Möglichkeit gesenkt und der Zugang zu Solarenergie für die Eigentümer erheblich er­leichtert. Darüber hinaus sei auch eine Wertschöpfung für das Handwerk zu erwarten.

 

Herr Lipinski begrüßte die von der Verwaltung vorgestellten Möglichkeiten. Seiner Meinung nach werde dieses Angebot auf großes Interesse stoßen.

 

Herr Diederichs-Späh berichtete darüber, dass im Rahmen von dynaklim durch den Kreis Unna das Thema Hochwasserschutz aufgegriffen wurde. Er wies auf mehrere Hochwassersituationen aus dem vergangenen Januar hin. Die Straße Altenmethler sowie diverse Radwege hätten auf­grund von Hochwasserereignissen nicht befahren werden können. Er stellte die Frage in den Raum, ob dies so hingenommen werden müsse.

 

Hier sei das Grundproblem des globalen Klimawandels angesprochen, erklärte Herr Mork. Nicht alles sei steuerbar. Nach großen Trockenphasen im Sommer würde z. B. auch bei mittleren Re­genereignissen so viel Wasser ins Kanalsystem schießen, dass dieses nicht aufgenommen werden könne.