Sitzung: 16.03.2011 Haupt- und Finanzausschuss
6.1 Mitteilungen
6.11 Reparaturen von Fahrbahnoberflächen im
Stadtgebiet
Herr Hupe informierte die
Ausschussmitglieder, dass nach Aufnahme der vorhandenen Straßenschäden im
nächsten Schritt die Bewertung der Schäden erfolge.
Anfangs würden die Straßen dem jeweiligen Baulastträger zugeordnet. Nach Unterscheidung
der jeweiligen Verkehrsbelastung in Durchgangsverkehr und Wohnbereichsverkehr
erfolge eine Zuordnung des Aufwandes und der geeigneten Reparaturverfahren. Folgende
Maßnahmen ständen zur Verfügung: Dünnschichtkaltverfahren, Sanierung und Neuaufbau
ggf. nach Kanalarbeiten. Anders stelle sich der Fall des Sesekedamms dar,
dessen Frequentierung durch die Maßnahme des Lippeverbandes angestiegen sei.
Hier sei vereinbart worden, dass der Lippeverband nach Beendigung der
Maßnahme die Kosten für einen Vollausbau übernehme.
Da keine zusätzlichen Mittel für die Beseitigung der Straßenschäden zur Verfügung
ständen, müsse versucht werden mit den vorhandenen Mitteln auszukommen. Dazu
werde mit dem Dünnschichtkaltverfahren eine moderne und günstige Technik
gewählt, die die Schäden nicht nur kurzfristig repariere. Zusätzlich werde das
Gespräch mit der Aufsichtsbehörde gesucht, um möglicherweise weitere Mittel
bereitstellen zu können. Letztlich könnte gegebenenfalls eine Priorisierung
der Mittel im Bereich des Tiefbaus für die folgenden Haushaltsjahre erfolgen.
Der Bürgermeister führte aus, dass in diesem Zusammenhang für den Fachbereich
Planung, Bauen und Umwelt sowie für den Fachbereich Servicebetriebe eine neue
Software mit einem Listenverfahren und dem Ziel der systematischen Erfassung
der Straßen im Stadtgebiet eingeführt werde. In der Vergangenheit sei bereits
eine Bewertung der Straßen im Stadtgebiet erfolgt, ohne dass zugleich der
Straßenzustand miterfasst worden sei. Mit dem neuen Verfahren erfolge eine
neue Betrachtung der Straßen inklusive Erfassung des Straßenzustandes. Dazu
finde ein Austausch mit der Stadt Hamm statt, die dieses Verfahren bereits
praktiziere.
Er listete die mit dem neuen Verfahren erfassten Daten auf. Die Liste
beinhaltet den Straßennamen, den Straßenzustand, wann das
Dünnschichtkaltverfahren ausgeführt wurde bzw. für wann das
Dünnschichtkaltverfahren geplant ist, die Fläche in qm und ggf. Bemerkungen.
Mit Mitteln aus 2010 finde das Dünnschichtkaltverfahren an folgenden Straßen Anwendung:
Mechelnkamp, Weidegang, Zum Königsholz, Breiter Weg, Teilbereich der Pröbstingstraße,
Max-Planck-Straße, Lämpelstraße, Fromme-Helene-Weg, Max- und Moriz-Weg,
Huckebeinweg und Bolteweg. Damit werde eine Gesamtfläche von 14.000 qm abgedeckt.
Die Gesamtauftragssumme betrage 138.750,55 Euro. Für das Jahr 2011 sei die Anwendung
des Verfahrens in folgenden Straßen geplant: Teilbereich Otto-Hue-Straße,
Herderstraße, Bleiche, Henri-David-Straße, Im Hagen, Lärchenweg, Kämerstraße /
Stichstraße, Im Heck, Königstraße, Wacholderstraße, Binsenweg, Im Haferfeld,
Märkische Straße. Damit werde eine Gesamtfläche von 20.800 qm erfasst. Unter
Berücksichtigung des Mittelansatzes für das Jahr 2011 fehlten Mittel in Höhe
von 70.000 Euro zur Umsetzung dieser Projekte. Bei Einbeziehung der
voraussichtlichen Kosten für die Reparatur punktueller Straßenschäden würden über
den Ansatz hinausgehende Mittel in Höhe von insgesamt 170.000 Euro benötigt.
Insgesamt seien im Kamener Stadtgebiet auf 253.700 qm Straßenschäden zu verzeichnen,
deren Reparatur im Dünnschichtkaltverfahren Kosten in Höhe von 2.550.000 Euro
verursache.
Die Erfassung der Daten mit der Software werde voraussichtlich in einem Jahr
abgeschlossen sein, was nicht bedeute, dass in dem Zeitraum der Datenerfassung
keine Reparaturen stattfänden.
Herr Hasler begrüßte die geplanten
Maßnahmen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit. Er merkte kritisch
an, dass das Dünnschichtkaltverfahren keinen Sanierungsersatz darstelle, sondern
lediglich einen kurzzeitigen Aufschub des Problems bewirke. Ihm stelle sich die
Frage, ob strukturelle Sanierungen an manchen Stellen nicht besser geeignet
seien. Bezogen auf die neue Software thematisierte er eine mögliche
Problematik mit den Sonderabschreibungen.
Mit den von der Verwaltung geplanten Maßnahmen werde der Versuch unternommen
das Beste aus der aktuellen Haushaltslage herauszuholen, stellte Frau Dyduch zusammenfassend fest. In diesem
Zusammenhang fragte sie, bis wann mit näheren Informationen zum Fortgang des
Verfahrens gerechnet werden könne.
Es müsse jedem bewusst sein, dass die Stadt zurzeit finanziell nicht in der
Lage sei die Straßen kostenintensiv zu sanieren. Am Beispiel der Lüner Höhe zeige
sich die Zufriedenheit der Anwohner mit dem dort praktizierten
Dünnschichtkaltverfahren.
Abschließend erkundigte sie sich nach der Möglichkeit eine Übersicht über die
Sanierungsabsichten anderer Baulastträger zu erhalten.
Die Verwaltung gehe davon aus, so Herr Hupe,
dass die Datenerfassung innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein werde. Eine
Sanierungsübersicht der übrigen Baulastträger liege der Verwaltung nicht vor.
Er machte deutlich, dass dank moderner Technik und verbessertem Verfahren die
Schäden mit dem Dünnschichtkaltverfahren nicht nur kurzfristig repariert
werden könnten. Die Haltbarkeit liege mittlerweile bei bis zu 10 Jahren.
Sollte bei einer Straße die Notwendigkeit bestehen, werde auch ein Vollausbau
durchgeführt. Besonders betroffene Straßen seien seit Jahren in die Planung mit
einbezogen und würden auch weiterhin Berücksichtigung finden. Priorität habe
die Erhaltung der Funktionalität der Straßen. Geplant seien die ersten Arbeiten
mit dem Dünnschichtkaltverfahren, sobald das Wetter dies zulasse.
6.12 Verpflegungspauschale der freiwilligen
Feuerwehr
Herr Hupe berichtete, dass die
Verpflegungspauschale für die freiwillige Feuerwehr zur Zeit auf 1,02 Euro
festgelegt und seit 23 Jahren nicht angepasst worden sei. Aus diesem Grund sei
ab 01.04.2011 eine Erhöhung der Pauschale auf 1,80 Euro geplant. Die Erhöhung
sei ein Geschäft der laufenden Verwaltung und werde dem Ausschuss hiermit zur
Kenntnis gegeben.
Es ergaben sich im Ausschuss keine Bedenken gegen die Vorgehensweise der
Verwaltung.
6.13 Dienstreisen 2011
Herr Hupe informierte über die im
Jahr 2011 geplanten Dienstreisen:
Stadtfest Sulecin 29.04.
– 01.05.2011
Teilnehmer: Herr Hasler
Bandirma / Bürgerreise Türkei 19.08.
– 29.08.2011
Teilnehmer: Herren Hasler und Wiedemann
Weinfest in Unkel 03.09.2011
Teilnehmer: Partnerschaftsausschuss
Kamener Tag in Montreuil-Juigne 08.11.
– 11.11.2011
Teilnehmer: Partnerschaftsausschuss
6.14 Afferder Weg
Bezogen auf den Zeitungsartikel zur Situation des Afferder Weges aufgrund der
momentanen Umleitung, informierte Herr Brüggemann,
dass die Verwaltung Kontakt mit der Stadt Unna aufgenommen habe. Auf die Frage
nach einer geänderten Ampelschaltung an der Kreuzung Afferder Weg/ Dortmunder
Straße zur Vermeidung von Rückstaus, habe er von dort aus technischen Gründen eine
ablehnende Antwort erhalten.
Derzeit werde zur Entschärfung der Gefahrenpotentiale durch Begegnungsverkehre
und zum Schutz der Bäume über den Landesbetrieb versucht, die Geschwindigkeit
in diesem Bereich von 70 km/h auf 50 km/h zu reduzieren.
6.2 Anfragen
Anfragen lagen nicht vor.