Beschluss:

 

Dem Produkthaushalt wird wie vorgelegt zugestimmt.

 


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen

 


Zunächst entschuldigte sich Herr Peske für die späte Zustellung des Produkthaushaltes.

 

Er berichtete, dass der Produkthaushalt am 04.11.2010 durch den Kämmerer in den Rat eingebracht wurde.

 

Dem Jugendhilfeausschuss werde sowohl das Produkt 31.03.03 als auch der Produktbereich 36 gem. § 5 Absatz 2 der Satzung für das Jugendamt der Stadt Kamen zur Vorberatung vorgelegt.

 

In den Produkten 31.03.03 und 36.02.01 seien – von seiner Seite aus – keine weiteren Erläuterungen notwendig.

 

Im Produkt 36.01.01 – Teilergebnisplan – wurden unter Nr. 10 die ordentlichen Erträge dargstellt. Diese weichen gegenüber dem Vorjahresansatz um ca. 200.000 € ab, welches in erster Linie aus den erhöhten Zuweisungen des Landes für den Bereich Betriebskosten für Kindertageseinrichtungen resultiere.

 

Die ordentlichen Aufwendungen (Nr. 17) werden gegenüber dem Vorjahresansatz höher ausfallen. Die Kostensteigerung sei u. a. in folgenden Bereichen zu verzeichnen:

 

36.01.01.533400        

Tagespflege                                                    ca.   40.000 €

 

36.01.01.533900        

Betriebskosten Kindertageseinrichtungen      ca. 620.000 €

 

36.03.01.533400

Unterbringungen a. E.                                     ca. 400.000 €

 

36.03.01.533500        

Unterbringungen i. E.                                      ca. 450.000 €

 

Alle Ansätze wurden auf der Grundlage der derzeitigen Fälle und Erkenntnisse ermittelt und in der beantragten Höhe in den Produkthaushalt 2011 übernommen.

 

Des Weiteren berichtete Herr Peske, dass die Mess- und Kennzahlen im Produkt 36.01.01 verändert und erweitert wurden, damit dieser Bereich besser dargestellt werden könne.

 

Für das Produkt 36.03.01 wurde das System an sich überarbeitet. So seien Kosten und Fallzahlen auf Belegeinheiten heruntergebrochen worden. Dies ermögliche einen besseren Überblick für die notwendige Steuerung und ließe ferner einen interkommunalen Vergleich zu. Als mittelfristiges Ziel werde die Umstellung auf Betreuungstage angestrebt.

 

Herr Güldenhaupt ergänzte, dass es wichtig sei, den Bereich der Elternarbeit zu verstärken, um lange Heimzeiten zu vermeiden.

 

Auf Nachfrage von Frau Schaumann gab Herr Güldenhaupt bekannt, dass in vielen Fällen vor einer Heimunterbringung ambulante Maßnahmen gelaufen seien, da der Fachbereich familienerhaltend arbeite.

 

Frau Mann erklärte, dass das große Haushaltsvolumen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und die unterschiedlichen Angebote zurückzuführen sei.

Herr Kusber verwies auf den Vortrag von Herrn Kanz und stellte fest, dass sich die Altersstruktur zunehmend nach unten ausweite.

 

Der vorgelegte Haushalt sei ein deutliches Zeichen für die soziale Schieflage, bemerkte Frau Möller. Der Fachbereich leiste eine sehr gute Arbeit, daher sei es wichtig, die niederschwellige Angebote weiter auszubauen, damit eine Heimunterbringung immer nur der „worst case“ bleibe. Da viele Eltern diese Unterstützung brauchen, werde ihre Fraktion den Haushalt mittragen.

 

Frau Lenkenhoff gab bekannt, dass die Fraktion DIE LINKE / GAL den Haushalt ebenfalls mittragen werde. Alle Angebot müsse als Präventionsmaßnahmen vorgehalten werden. Es könne nicht sein, dass die Stadt Kinder auf „Biegen und Brechen“ in ihren Familien lasse, um Kosten zu sparen. Sie fragte an, ob es bereits erste Ansätze für die Elternarbeit gebe.

 

Ein konkretes Konzept gebe es derzeit nicht, aber der Ansatz werde weiter verfolgt, antwortete Herr Güldenhaupt.

 

Auf Nachfrage von Frau Dyduch berichte Herr Peske, dass Eltern, deren Kinder bei Pflegefamilien untergebracht worden seien, nicht intensiv betreut werden, da die Vollzeitpflege eine auf Dauer angelegte Hilfe zur Erziehung darstellt. Die Pflegeeltern werden hingegen regelmäßig vom Fachbereich betreut.