Sitzung: 17.11.2010 Jugendhilfeausschuss
Beschluss:
Dem Produkthaushalt wird wie vorgelegt zugestimmt.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
angenommen
Zunächst
entschuldigte sich Herr Peske für
die späte Zustellung des Produkthaushaltes.
Er berichtete, dass
der Produkthaushalt am 04.11.2010 durch den Kämmerer in den Rat eingebracht
wurde.
Dem
Jugendhilfeausschuss werde sowohl das Produkt 31.03.03 als auch der
Produktbereich 36 gem. § 5 Absatz 2 der Satzung für das Jugendamt der Stadt
Kamen zur Vorberatung vorgelegt.
In den Produkten
31.03.03 und 36.02.01 seien – von seiner Seite aus – keine weiteren
Erläuterungen notwendig.
Im Produkt 36.01.01
– Teilergebnisplan – wurden unter Nr. 10 die ordentlichen Erträge dargstellt.
Diese weichen gegenüber dem Vorjahresansatz um ca. 200.000 € ab, welches in
erster Linie aus den erhöhten Zuweisungen des Landes für den Bereich
Betriebskosten für Kindertageseinrichtungen resultiere.
Die ordentlichen
Aufwendungen (Nr. 17) werden gegenüber dem Vorjahresansatz höher ausfallen. Die
Kostensteigerung sei u. a. in folgenden Bereichen zu verzeichnen:
36.01.01.533400
Tagespflege ca. 40.000 €
36.01.01.533900
Betriebskosten
Kindertageseinrichtungen ca. 620.000
€
36.03.01.533400
Unterbringungen a.
E. ca.
400.000 €
36.03.01.533500
Unterbringungen i.
E. ca.
450.000 €
Alle Ansätze wurden
auf der Grundlage der derzeitigen Fälle und Erkenntnisse ermittelt und in der
beantragten Höhe in den Produkthaushalt 2011 übernommen.
Des Weiteren
berichtete Herr Peske, dass die Mess- und Kennzahlen im Produkt 36.01.01
verändert und erweitert wurden, damit dieser Bereich besser dargestellt werden
könne.
Für das Produkt
36.03.01 wurde das System an sich überarbeitet. So seien Kosten und Fallzahlen
auf Belegeinheiten heruntergebrochen worden. Dies ermögliche einen besseren
Überblick für die notwendige Steuerung und ließe ferner einen interkommunalen
Vergleich zu. Als mittelfristiges Ziel werde die Umstellung auf Betreuungstage
angestrebt.
Herr Güldenhaupt ergänzte, dass es wichtig
sei, den Bereich der Elternarbeit zu verstärken, um lange Heimzeiten zu
vermeiden.
Auf Nachfrage von
Frau Schaumann gab Herr Güldenhaupt bekannt, dass in vielen Fällen
vor einer Heimunterbringung ambulante Maßnahmen gelaufen seien, da der
Fachbereich familienerhaltend arbeite.
Frau Mann erklärte, dass das große
Haushaltsvolumen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und die
unterschiedlichen Angebote zurückzuführen sei.
Herr Kusber verwies auf den Vortrag von
Herrn Kanz und stellte fest, dass sich die Altersstruktur zunehmend nach unten
ausweite.
Der vorgelegte
Haushalt sei ein deutliches Zeichen für die soziale Schieflage, bemerkte Frau Möller. Der Fachbereich leiste eine
sehr gute Arbeit, daher sei es wichtig, die niederschwellige Angebote weiter
auszubauen, damit eine Heimunterbringung immer nur der „worst case“ bleibe. Da
viele Eltern diese Unterstützung brauchen, werde ihre Fraktion den Haushalt
mittragen.
Frau Lenkenhoff gab bekannt, dass die
Fraktion DIE LINKE / GAL den Haushalt ebenfalls mittragen werde. Alle Angebot
müsse als Präventionsmaßnahmen vorgehalten werden. Es könne nicht sein, dass
die Stadt Kinder auf „Biegen und Brechen“ in ihren Familien lasse, um Kosten zu
sparen. Sie fragte an, ob es bereits erste Ansätze für die Elternarbeit gebe.
Ein konkretes
Konzept gebe es derzeit nicht, aber der Ansatz werde weiter verfolgt,
antwortete Herr Güldenhaupt.
Auf Nachfrage von
Frau Dyduch berichte Herr Peske, dass Eltern, deren Kinder bei
Pflegefamilien untergebracht worden seien, nicht intensiv betreut werden, da
die Vollzeitpflege eine auf Dauer angelegte Hilfe zur Erziehung darstellt. Die
Pflegeeltern werden hingegen regelmäßig vom Fachbereich betreut.