1.       Mitteilungen der Verwaltung

 

1.       Herr Brüggemann unterrichtete die Mitglieder des Straßenverkehrsausschusses über einen schriftlich bei der Verwaltung eingegangenen Antrag der CDU-Frak­tion auf Aufmarkierung von unterbrochenen Haltelinien am Kreuzungs­bereich Perthesstraße/Hansastraße/Fliednerstraße. Begründet werde dies von der An­tragstellerin damit, dass hier die Rechts-vor-Links-Regelung aufgrund der Fahr­bahnbreite der Perthesstraße dem Kraftfahrzeugführer nicht übermittelt werden könne wie in anderen Bereichen.

Seitens der anderen Fraktionen und der Verwaltung bestanden keine Einwände, so dass der Antrag umgesetzt werden kann.

 

2.       Weiterhin wurde von Herrn Brüggemann die Fortsetzung des Abbaues des "Schil­derwaldes" angekündigt. Ausschlaggebend hierzu war ein Antrag der SPD-Fraktion, welcher in der Sitzung des Straßenverkehrsausschusses am 24.11.1998 einstimmig angenommen worden sei.
In der Mitte Oktober 1999 stattgefundenen Verkehrsschau sei bereits der Abbau von ca. 300 Schildern angeordnet worden, jedoch fehle eine vertiefende Analyse.
Als erstes Untersuchungsgebiet werde die Verwaltung zusammen mit Verkehrs­experten der Polizei, des Straßenverkehrsamtes und der Straßenbaulastträger den Stadtteil Kamen-Süd/Südkamen am 01.12.1999 begehen.

 

3.       Ein erneuter Wunsch von Bürgern der Straße "Husemannplatz" in Kamen-Hee­ren-Werve auf Vorverlegung des verkehrsberuhigten Bereiches zur Ein­mündung der Straße "Südfeld" wurde von Herrn Grudnio vorgetragen. Aufgrund einer Bür­geranregung hatte der Straßenverkehrsausschuss in seiner Sitzung am 02.12.1997 beschlossen, den gepflasterten Teil der Straße “Husemannplatz” als verkehrsberuhigten Bereich auszuschildern. Neuere Überprüfungen der Verwal­tung und der Polizeistation haben ergeben, dass der verkehrsberuhigte Bereich unter Einbringung von kleinen baulichen Veränderungen auf kostengünstige Weise vorverlegt werden könne, so dass dem weitergehenden Antrag Rechnung getragen wurde.

 

4.       Von Herrn Grudnio wurden ferner die Mitglieder des Straßenverkehrsaus­schus­ses darüber informiert, dass aufgrund eines Urteils alle geschwindigkeits­begren­zenden Verkehrszeichen (Zeichen 274), die hinter der Zahlenangabe noch den Anhang "km" tragen, nicht mehr gültig seien und nun sukzessiv ausge­wechselt werden müssten. Von dem Westfälischen Straßenbauamt seien bereits einige noch gut reflektierende Zeichen mit einer entsprechenden reflektierenden Folie überklebt worden.

Herr Breitbarth merkte hierzu an, dass die Folie abfallen bzw. entfernt werden könnte. Er rege daher an, die Zeichen zu erneuern.

Die Verwaltung sagte eine Weitergabe an die Straßenbaulastträger zu, da die überwiegende Anzahl dieser Zeichen auf Bundes-, Land- bzw. Kreisstraßen auf­gestellt seien.

 

5.       Weiterhin trug Herr Grudnio die für das Jahr 2000 mit dem Vorsitzenden und dem stellvertretenden Vorsitzenden abgesprochenen Sitzungstermine des Stra­ßenverkehrsausschusses vor.
Sie lauten wie folgt:

1. Sitzung: Dienstag, 04.04.2000
2. Sitzung: Dienstag, 29.08.2000
3. Sitzung: Dienstag, 28.11.2000

6.       Frau Bublitz unterrichtete die Mitglieder des Straßenverkehrsausschusses über die Tagung der Unfallkommission, in der die Unfallschwerpunkte im Stadtgebiet Kamen des Jahres 1998 besprochen worden waren.
Im Kamener Stadtgebiet hatten sich 3 Unfallschwerpunkte gebildet. Es waren:

 

1.  Kreuzung B 233 (Unnaer Straße)/Kamener Karree/ Schattweg
Hier hatten sich auf der Rechtsabbiegespur des Schattweges in die Unnaer Straße hinein (Richtung Kamen) 13 Auffahrunfälle ereignet. Auf Vorschlag der Unfallkommission wurde im Herbst 1999 vom Westfälischen Straßenbauamt Hagen eine zusätzliche Signalisierung der Abbiegespur geschaffen.

2.  Heerener Straße (L 636)/ Einmündung Derner Straße
Dieser Unfallschwerpunkt hatte sich im Jahre 1996 durch das Aufstellen von sog. "Leitboys” entschärft.
Im Jahre 1998 war es wiederum zu 14 Unfällen gekommen, die durch Vor­fahrtsverletzungen bedingt waren. Während eines Ortstermines war vereinbart worden, Ummarkierungen im Einmündungsbereich der Derner Straße vorzu­nehmen und “Leitboys” auch auf dem Seitenstreifen aufzustellen.
Die Ummarkierungsmaßnahmen sind mittlerweile vom Westf. Straßenbauamt Hagen vorgenommen worden.

3.  Kreuzung Lünener Straße/Koppelstraße/Weststraße/ Westenmauer
Nachdem dieser ab Ende der 80er Jahre wiederholt aufgetretene Unfall­schwerpunkt im Jahre 1992 durch eine abbiegende Vorfahrt vorläufig ent­schärft worden war, hatten sich im Jahre 1994 und wiederum im Jahre 1998 mehrere Auffahrunfälle und Vorfahrtsverletzungen ereignet.
Die Unfallkommission schlug zur Entschärfung des Unfallschwerpunktes die Einrichtung eines Kreisverkehres bzw. alternativ eine Signalisierung oder eine vom Knotenpunkt wegführende Einbahnstraßenführung vor.
Seitens der Verwaltung werde hier eine Minikreisverkehrslösung favorisiert, die mittelfristig realisiert werden könnte.

 

 

2.       Anfragen

 

1.       Frau Scharrenbach trug  Anregungen von Bürgern bezüglich des Friedhofes Ka­men-Mitte vor, welche wünschten, dass in der Nähe des Haupteinganges ein Be­hindertenparkplatz eingerichtet werden solle.

Von der Verwaltung wurde eine Überprüfung zugesagt.

 

2.       Frau Filthaut trug an die Verwaltung die Bitte heran, die Piktogramme "30" auf der Grillostraße zu erneuern.

Von Herrn Brüggemann wurde eine Neumarkierung zugesagt.

 

3.       Zu möglichen Sanierungsmaßnahmen auf der Brücke der Friedhofstraße bat Frau Scharrenbach um Auskunft.

Herr Brüggemann bat, derlei Anfragen an den Bauausschuss zu stellen.

4.       Herr Feld trug Beschwerden von Bürgern vor, die die Sperrung des Zuganges zu den Bahnsteigen am Bahnhof Kamen beklagten. Die Bahnsteige könnten nur noch über den Service-Bereich erreicht werden.

Herr Liedtke, dem dieses bekannt war, erwiderte hierzu, dass die Stadt hier­ge­gen sofort bei der Deutschen Bahn AG interveniert hätte, allerdings sich die Bahn hiervon nichts angenommen hätte.
Von der Stadtverwaltung seien ebenfalls ähnlich gelagerte Bürgerbeschwerden an das Management der Deutsche Bahn weitergegeben worden.
Allerdings habe die Verwaltung weiter keinerlei Einfluss, da sie nicht Eigen­tüme­rin der Flächen sei.
Wie ihm bekannt sei, liege zwischen der DB AG und dem Pächter ein Vertrag vor, der aussage, dass nur das Servicetor zur Begehung der Bahnsteige benutzt werden dürfe.
Möglicherweise kann erreicht werden, dass von der DB AG ein Tor installiert werde, welches einen Zugang zu den Bahnsteigen nach Schließung des Service­tores ermögliche.

5.       Frau Scharrenbach bat zu überprüfen, ob die Lichtzeichenanlagen im Stadt­ge­biet Kamen nachts ausgeschaltet werden könnten.

Hierzu wurde sie von Herrn Kaminski dergestalt unterstützt, welcher meinte, dass die Lichtzeichenanlagen nur mit eingeschaltetem Blinklicht in Betrieb ge­nommen werden sollten.

Herr Breitbarth wies auf vorliegende Untersuchungsergebnisse hin, welche ein­deutig belegten, dass die Nachabschaltung bzw. Blinklichtbetrieb zu steigenden - oftmals tödlich endenden - Unfallzahlen führe. Ihm sei bekannt, dass in der Stadt Kamen die Diskussion darüber bereits abschließend geführt worden sei.

Herr Hasler führte hierzu an, dass in anderen Städten des Kreises Unna – z.B. in Werne - einige Lichtzeichenanlagen nachts ausgeschaltet seien.

Hierzu wurde von Herrn Breitbarth und Herrn Wiebusch erwidert, dass dies si­tuationsbedingt sei. Auf überörtlichen Straßen dürfe dies auf keinen Fall durch­geführt werden.

Aufgrund dieser Aussagen wurde der Wunsch zurückgezogen.