Zunächst wies Herr Brüggemann auf die vorangegangene intensive Beratung und Diskussion zur Nutzung des Unterhaltungsweges Körnebach im Planungs- und Umweltausschuss am 15.03.2007 hin. Es wurde eine Beschlussempfehlung an den Haupt- und Finanzausschuss gegeben, der daraufhin in der Sitzung am 24.04.2007 dem folgenden Votum einstimmig folgte:

 

“Die derzeitige Situation der Sperrung der Teilstücke des Bewirtschaftungsweges zwischen Brücke Jägerweg und Wasserkurler Straße sowie bis Schulze-Berger-Busch soll beibehalten werden. Das Teilstück von der Wasserkurler Straße bis zum Schulze-Berger-Busch soll für eine Referenzzeit von 3 Jahren geschlossen bleiben. Gleichzeitig soll eine fachliche Begleitung für die Entwicklung der Natur und Landschaft mit Unterstützung des Lippeverbandes erfolgen. Damit erhalten Fauna und Flora die notwendige Zeit, sich entwickeln zu können. Erst nach diesem Zeitablauf soll das Thema Öffnung wieder aufgegriffen werden.

Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob eine Öffnung des Bewirtschaftungsweges (westlicher Teil von Brücke Jägerweg bis Wasserkurler Straße) und der Bau einer Wegeverbindung von der Körnesiedlung bis zum sog. Nebelweg möglich sind, um eine alternative Radwegeverbindung zu schaffen. In diesem Zusammenhang sind die Notwendigkeit eines Änderungsverfahrens der Planfeststellung sowie Grunderwerbsfragen und finanzielle Möglichkeiten zu prüfen.”

Die Wegeverbindung von der Körnesiedlung bis zum Nebelweg wurde zwischenzeitlich als Lückenschluss gebaut. Die Ergebnisse der gutachterlichen Begleitung der Entwicklung der Natur und Landschaft liegt nun der Verwaltung vor. Das Gutachten wurde durch Herrn Brüggemann an die im Planungs- und Umweltausschuss vertretenen Parteien in Papierform übergeben, mit der Bitte um Beratung in den Parteien. Darüber hinaus kann es über das Ratsinformationssystem „Sitzung PUA 27.09.2010“ eingesehen werden. Seitens der Verwaltung werde folgende Linie vorgeschlagen (Übersichtsplan s. Präsentation S. 13):

 

  • Öffnung des Bewirtschaftungsweges von Jägerweg bis Wasserkurler Straße (ockerfarbene Markierung im Lageplan) unter Berücksichtigung des Votums aus den Sitzungen des Planungs- und Umweltausschusses am 15.03.2007 sowie des Haupt- und Finanzausschusses am 24.04.2007.
  • Restbereich (schraffierte Fläche im Lageplan) soll weiter geschlossen bleiben.

 

Herr Brüggemann bewertete diesen Vorschlag als möglichen Weg, der die Belange der Natur und Umwelt einerseits und die Forderung nach einer Radwegeführung, wie auch den Anspruch an eine optimierte Querungssituation der Wegenutzung zur Naherholung andererseits berücksichtige. Zunächst solle auf Grundlage des vorliegenden Gutachtens mit Blick auf den Kompromissvorschlag der Verwaltung eine parteiinterne Beratung und Meinungsbildung erfolgen. Eine Beschlussfassung sei in der Novembersitzung des Planungs- und Umweltausschusses vorgesehen.

 

Auf Nachfrage von Frau Middendorf, ob die Querung Wasserkurler Straße – Hohes Feld in die Betrachtungen einbezogen sei, teilte Herr Brüggemann mit, dass dies nicht Untersuchungsgegenstand des Gutachtens war. Die aktuelle Querungssituation sei problematisch und nur über Verkehrsspiegel sei ein Maß an zusätzlicher Orientierung angeboten.

 

Herr Diederichs-Späh informierte darüber, dass beim Sesekeradweg im Bereich „Am langen Kamp“ zur Kennzeichnung „Huckel aus Farbe“ aufgebracht wurden. Er regte an, dass dies ggf. auch eine Möglichkeit für die o. g. Querungssituation sei. Herr Brüggemann sagte eine Prüfung der Anregung durch den städtischen Radfahrbeauftragten zu.