Beschlussempfehlung:

 

Dem Entwurf des Wirtschaftsplanes des Städt. Hellmig-Krankenhauses Kamen für das Jahr 2000 und dem Entwurf des Finanzplanes 1999 - 2003 wird in der vorgelegten Form zugestimmt.


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Herr Henter erläuterte die schwierigen Rahmenbedingungen, die bei der Aufstellung des Erfolgsplanes zu beachten waren. Die für das Jahr 2000 vorgesehene Gesundheitsreform ist noch nicht verabschiedet. Das für die Krankenhäuser vorgesehene, allein an der Sicherung der Beitragssatzstabilität ausgerichtete Globalbudget, kann den medizinischen Versorgungs­bedarf der Patienten nicht erfüllen. Das Budget berücksichtigt weder die Veränderung im Bevölkerungsaufbau mit einer starken Zu­nahme der Zahl älterer Menschen mit erhöhtem Behandlungsbedarf, das veränderte Krankheitsspektrum noch die Fortschritte in der Medizin. Einschnitte bei einer bedarfsgerechten Patientenversorgung und eine mögliche Rationierung von Leistungen sind zu befürchten.

 

Unter diesen Kriterien ist der Ausgleich des Erfolgsplanes nur durch Entnahme von 200.000,00 DM aus der Gewinnrücklage möglich.

 

Im Vermögensplan ist das Anforderungsvolumen zwar 1,5 mal höher als die zur Verfügung stehenden Finanzmittel; es konnten jedoch alle dringenden notwendigen Investitionen eingeplant werden.

 

Die wesentlichsten Punkte der Stellenübersicht sind die Reduzierung von drei Stellen bei den Pflegehelferinnen. Durch natürlichen Abgang hat sich diese Zahl in 1999 von acht auf fünf Stellen reduziert. Gleichzeitig ist für die Weiterentwicklung der bestehenden EDV-Einrichtung, PC-Betreuung, Aufbau und Betreuung Internet und Planung und Durchführung von Schulungen die Stelle eines Informatikers ausgewiesen worden. Beabsichtigt ist, nach Ausscheiden von Mitarbeitern durch Aufgabenumverteilung eine Stelle im buchhalterischen Bereich einzusparen.

 

Frau Jacobsmeier fragte an, ob im Jahr 1999 ausgeschiedene Krankenschwesternstellen nachbesetzt werden.

 

Herr Henter verwies darauf, dass außer den drei reduzierten Stellen bei den Hilfskräften keine weiteren Einsparungen vorgesehen sind.

 

Die Pflegedienstleiterin, Frau Wohlgemuth, erklärte, dass auch nunmehr ein Stand erreicht sei, der nicht mehr reduzierbar ist.

 

Herr Plümpe fragte an, wie sich die Reduzierung der Mittel und die Verkürzung der Zivil­dienstzeit auswirkte.

 

Herr Henter erklärte, dass es sich hier rechnerisch um rd. 2,5 Stellen handele, die im täg­lichen Betrieb fehlen werden. Die Zivildienstleistenden werden vorrangig eingesetzt, um in verschiedenen Abteilungsbereichen Ausfallzeiten zu kompensieren.

 

Herr Fleißig teilte mit, dass sich der Personalrat am 08.11.1999 mit dem Stellenplan beschäftigt habe. Auch er sieht die Entwicklung im Pflegebereich kritisch. Begrüßt wurde von ihm die Schaffung er Stelle eines Informatikers. Er glaubt allerdings nicht, dass kurz- oder mittelfristig Einsparungen möglich sind, da für den Ausbau der EDV weitere qualifizierte Mitarbeiter notwendig seien. Insgesamt könne der Personalrat mit der vorgelegten Stellen­übersicht leben.