Das Projekt „Stellplatzanlage Gymnasium/Konzertaula“ ist umgesetzt, teilte Herr Liedtke mit. Des Weiteren werde die Verwaltung die Detailplanung für die städtebauliche Umgestaltung Nordenmauer in der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am 28.04.2010 vorstellen. Aufgrund der Witterungsverhältnisse habe sich die Baumaßnahme „Gesundheitshaus“ verzögert und somit auch der Baubeginn für die Umgestaltung Nordenmauer.

 

Herr Neunert gab eine ausführliche Information zum Sachstand der Infrastrukturmaßnahme des Konjunkturpaketes II Umbau der Unterführung Unnaer Straße / Poststraße wie folgt:

 

o        Darstellungen s. Präsentation S. 20 – S. 24

o        Planung wurde weiter verfeinert

o        Bodengutachten wurde erstellt

o        Pumpenanlage wird in Abstimmung mit Stadtentwässerung Kamen geplant

o        Gestaltungsplanungen für die Rampenbereiche und Treppenanlagen wurde vor­ge­stellt: lichtdurchlässiges Geländer, Farbton DB 702; Ruhebereiche erhalten dunkle Streifen (Klinker Parkhaus), verschiedene Farbvorschläge für die Gefache wurden visualisiert (Grautöne, abgestufte Grautöne, Töne entsprechend der Fassadenge­staltung Rathaus), Podestbereich der Treppenanlage wurde zu Gunsten des Rad-/Gehweges entlang der Poststraße verkürzt, Treppe mit Mittelhandlauf.

o        Öffnung der Böschung, Mauerhöhe rd. 1,20 m, Lichtraum wird geschaffen

o        Trogbauwerk wird als „weiße Wanne“ ausgebaut, durchgehende Sohle mit Gefälle­beton, Pflasterbelag im Gehwegbereich angepasst an Material „Bahnhofsumfeld“, Rücksicht auf verlegten Kanal war zu nehmen

o        geplanter Baubeginn: Ostern 2010

o        Bauzeit: ca. 6 Monate

o        Vollsperrung: vorgesehen in den Sommerferien, ca. 2 Wochen

 

 

Herr Kühnapfel erkundigte sich nach der Ausbauart „weiße Wanne“. Dazu führte Herr Neunert aus, dass für die Baumaßnahme wasserundurchlässiger Beton verwendet wird, so dass auf eine aufwendige Abdichtung verzichtet werden könne. Erforderlich werde dies aufgrund des vorhan­denen Grundwasserspiegels, der auch den Einsatz von Pumpen erforderlich mache.

Frau Dyduch fragte nach, ob die ausgewiesenen Breiten für Radweg 2,50 m und für Gehweg 1,80 m vorgeschrieben seien. Dies wurde von Herrn Neunert bejaht. Dieser Raum sei für den Begegnungsverkehr vorgeschrieben. Auf Geländer u. Absperrung werde hier verzichtet, da die Breite des Tunnels vorgegeben sei und somit nur ein begrenzter Raum zur Verfügung stünde und dieser Platz nicht für zusätzliche Sicherheitsräume ausreiche.

Auf Nachfrage von Herrn Standop zur Problemlösung „Angstraum Tunnel“ führte Herr Neunert aus, dass zum einen die Brüstungshöhe auf 1,20 m reduziert werde, durch Baumfällungen mehr Licht in den Tunnel falle, eine bessere Durchsicht ermöglicht werde und zudem eine ent­sprechenden Beleuchtung vorgesehen sei, so dass sich die Gesamtsituation erheblich ent­schär­fe.

Herr Standop erkundigte sich nach den Materialien für die Gestaltung des Innenbereiches. Dazu erläuterte Herr Neunert, dass zum einen das Gestaltungselement des Parkhauses „Klinker“ in den Ruhebereichen vorgesehen sei und zum anderen ein Anstrich der Gefache. Die Wände sollen mit Graffitischutz versehen werden. Insgesamt sei eine helle Gestaltung der Wände und Decken im Unterführungsbauwerk vorgesehen.

Herr Kissing bat um nähere Informationen zum geplanten Entwässerungssystem. Diesbe­züg­lich teilte Herr Neunert mit, dass derzeit die Entwässerung mit 2 über 30 Jahre alten Pumpen erfolge. Diese sollen durch eine neue Pumpe mit neuem Rohranschluss ersetzt werden. Zur Gewährleistung der Sicherheit werde eine Ersatzpumpe vorgehalten.

 

Zum Ausbau des Kreisverkehrsplatzes Robert-Koch-Straße / Germaniastraße informierte Herr Liedtke darüber, dass entsprechend einer Anregung aus dem Planungs- und Umweltausschuss die Radwegeführung für die aus Wasserkurl kommenden Radfahrer geändert und die bestehen­de Situation damit entschärft wurde. Er erläuterte den Plan (Präsentation Seite 24). Das Leis­tungsverzeichnis werde derzeit erstellt. Die Ausschreibung soll zeitnah erfolgen. Der Baube­ginn ist für Mai 2010 vorgesehen. Es werden Kanal- und Straßenbau in dem Bereich durchgeführt. Nach ersten Kanalbauarbeiten wird der Straßenbau folgen, wobei sich nachfolgend der Kanal­bau in den Ästen fortsetzt. Mit einer Fertigstellung des Kreisverkehrs kann im September 2010 gerechnet werden. Seitens der Stadt Kamen wird derzeit eine vertragliche Regelung zur Durch­führung der Baumaßnahmen mit Straßen NRW getroffen. Der Kostenrahmen für die Maßnahme ist unverändert.

 

Herr Diederichs-Späh wies auf die Führung des Radverkehrs aus der Gegenrichtung hin und erkundigte sich diesbezüglich nach Verbesserungsmöglichkeiten. Herr Liedtke führte aus, dass im Bereich des Brückenbauwerkes keine Änderungen möglich sind.

 

Des Weiteren erkundigte sich Herr Kissing nach Gestaltungsvorschlägen für den Kreisverkehrs­platz. Hierzu erläuterte Herr Liedtke, dass nach Vorgaben von Straßen NRW eine auf 80 cm erhobene Grünfläche vorgesehen sei. Gestaltungspläne gebe es jedoch noch nicht.
Hier sei noch alles offen.

 

Zur Anfrage von Herrn Kissing zur Begrenzung des Mittelkreises erklärte Herr Neunert, dass in diesem Fall mit Markierung, Entwässerungsrinne, Flachbord und farbigen Splitteinstreuungen gearbeitet werde. Eine Aufkantung zum Innenkreisring erfolge nicht.

 

Zunächst gab Herr Neunert anhand der Präsentation eine detaillierte Information über den „Shared-Space“-Ausbau (Präsentation S. 25 – 35). Hauptziele sind die städtebauliche Auf­wer­tung und die Verbesserung der Lebensqualität. Anschließend erläuterte er die Planungen zur städtebaulichen Umgestaltung des Bereiches Mittelstraße/Märkische Straße (Präsentation S. 36 + 37) wie folgt:

 

  • Entwässerungsplanung wird derzeit erstellt (Mittelentwässerung)
  • Komplette Pflasterung des Bereiches
  • Einbezierung der vorhandenen Bäume ist vorgesehen
  • Gestaltung des Platzbereiches als „Shared-Space“
  • Führung durch Trittsteine/helle Bereiche
  • Farbkonzept grau / grau-rot (Gestaltung wird noch vorgestellt)
  • Planungen sollen den ortsansässigen Gewerbetreibenden und den direkten Anwohnern vorgestellt werden
  • Akzeptanz für die Ausbauvariante ist wichtig und soll erreicht werden
  • Vorstellung des Planes und der Ansicht
  • Beginn der Baumaßnahme: Juni/Juli 2010 (mit Rücksicht auf die Veranstaltung „Heerener Sommer“)
  • Bauzeit: ca. 6 – 7 Wochen

 

Die Ausführungen von Herrn Neunert hätten verdeutlicht, dass sich der Ausbau als Shared-Space-Bereich gerade für diesen Kreuzungspunkt besonders eigne, so fasste Herr Liedtke die Ergebnisse zusammen. Darüber hinaus sei diese besondere städtebauliche Aufwertung auch in Zusammenhang mit dem Projekt „Neugestaltung Stadtteilzentrum Heeren-Werve“ zu sehen.

 

Herr Lipinski sprach seine Hoffnung darüber aus, dass dieses für Kamen neue Verkehrssystem in Heeren-Werve funktionieren werde.

 

Auch Herr Kissing teilte diese Hoffnung und bezeichnete die Planung als einen guten Ansatz. Anhand der, mit diesem kleinen Bereich begonnenen Umsetzung des neuen Verfahrens können eigene Erfahrungen gesammelt werden, auf die bei künftigen Planungen zurückgegriffen werden könne. In wie weit sich diese neue Form bewähre, sei abzuwarten. Anhand der Ausführungen von Herrn Neunert sei deutlich geworden, dass es sowohl positive als auch negative Erfah­rungsberichte gebe.

 

Frau Müller war von der vorgestellten Planung begeistert. Sie schlug vor, neben dem direkten Bereich des Nebenzentrums (Specht/Sparkasse), auch den Bereich Apotheke / Ärztehaus in die noch folgende städtebauliche Neugestaltung des Stadtteilzentrums Heeren-Werve aufzu­neh­men.

 

Herr Kasperidus bedankte sich für die ausführlichen und umfassenden Informationen. Der vor­gestellte Entwurf wurde auch von ihm sehr begrüßt. Eine seiner Meinung nach gute Gesamtge­staltung mit neuen Nutzungsaspekten für den Kreuzungsbereich (z. B. Außengastronomie Eis­diele). Er freut sich darüber, die Realisierung zeitnah erleben zu dürfen. Die Durchführung einer Infoveranstaltung zur Vorstellung der Planungen für die Kaufmannschaft und interessierten An­wohner unterstützte er nachdrücklich.

 

Auch Herr Standop beurteilte die vorgestellte Planung als gelungen.