Herr Liedtke referierte anhand der der Niederschrift in Kopie beigefügten Fotos sowie einer Planskizze. Einleitend trug er vor, dass diese Maßnahme ohne die große Wirtschaftskrise gar nicht zu realisieren wäre. Erst durch das von der Bundesregierung aufgelegte Konjunkturpaket II böten sich der Stadt Kamen die finanziellen Möglichkeiten, das Vorhaben umzusetzen.

Die Unterführung in ihrer derzeitigen Ausgestaltung sei seit ihrer Errichtung im Jahre 1978 Ge­genstand von Diskussionen gewesen. Niemand sei mit dieser Lösung zufrieden gewesen.

Der Tunnel ist ständig verdreckt und insgesamt ist das Bauwerk zu dunkel. Die z.Zt. vorhande­nen Rampen seien zu kurz und zu steil. Weiterhin eröffne sich das Problem, dass Radfahrer die Rampen benutzen würden ohne abzusteigen.

Muster für das Vorhaben sei die neue Bahnunterführung am Roggenkamp gewesen. Statt der bisherigen Breite von ca. 2 Metern würden die Rampen zukünftig 4,30 Meter breit sein. Begeg­nungsverkehr sei dann möglich und Radfahrer dürfen und können den Tunnel durchqueren ohne abzusteigen. Die seitlichen Begrenzungsmauern der Rampen seien nur so hoch, dass man sich bei Durchquerung mit dem Kopf über dem Mauerniveau befände. Durch diese Bau­weise erziele man weiterhin stärkeren Lichteinfall in die Rampen. Der Steigungs- bzw. Gefälle­winkel der Rampen betrage maximal 6%. Dies führe dazu, dass die Rampen eine Länge von gut 60 Metern erhalten würden. In Konsequenz daraus müsse die auf der dem Rathaus zugewand­ten Seite vorhandene Fahrradabstellanlage Richtung Bahnhof verlegt werden.

Die in der Borsigstraße vorhandenen Behindertenparkplätze würden ebenfalls Richtung Westen verlegt.

Das eigentliche Brückenbauwerk werde in baulicher Hinsicht nicht verändert. Lediglich kleinere optische Verbesserungen seien hier vorgesehen.

Einen konkreten Termin des Baubeginns konnte Herr Liedtke noch nicht benennen; in jedem Fall werde im Jahre 2010 die Bautätigkeit aufgenommen. Die Kosten der Baumaßnahme wer­den sich auf rund 1 Million € belaufen. Die Baumaßnahme werde zu 100% aus Mitteln des Kon­junkturpaketes II gefördert; von daher würden die knappen kommunalen Finanzmittel nicht stra­paziert.

 

Frau Thierig wies noch einmal darauf hin, dass das Miteinander von Fußgängern und Fahrrad­fahrern bisher bei Durchquerung der Unterführung nicht einfach gewesen sei. Weiterhin erkun­digte sie sich nach möglichen Verbesserungen in Bezug auf die Beschaffenheit des Bodens in den Rampen, da dieser bei schlechten Witterungsverhältnissen häufig Ausrutscher verursachte.

 

Herr Liedtke erwiderte, dass zukünftig durch optische Markierungen Fahrradfahrern gesonderte Bereiche zugewiesen würden und diese nicht mehr absteigen müssten.

Auf dem alten Oberflächenbelag sei durch Feuchtigkeit in Verbindung mit Dunkelheit Algenbe­wuchs aufgetreten. Beim neuen Bauwerk werde man ein modernes Pflaster mit einer guten Oberfläche herrichten.