Beschlussempfehlung:

 

1.                  Der Bericht über die Personalentwicklung und die durchgeführten Maßnahmen werden zur Kenntnis genommen.

 

2.                  Die beigefügte Fortschreibung des Frauenförderplanes der Stadtverwaltung Kamen für den Zeitraum 2010 – 2012 wird beschlossen.


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Herr Tost stellte den Frauenförderplan 2010 - 1012 vor. Es wies daraufhin, dass es Probleme mit der Vergleichbarkeit gebe, da das Zahlenmaterial des letzten Frauenförderplanes auf dem BAT basiere, der neue FFP hingegen auf dem TVöD. Grundsätzlich zeichne sich ein positiver Trend ab. Im höheren Dienst sei der Frauenanteil um 3% auf 24% gestiegen. Herr Tost betonte, dass er davon ausgehe, dass es zukünftig eine grundlegende Änderung geben werde, da auf­grund der Altersstruktur in den nächsten 5 Jahren einige männliche Führungskräfte ausscheiden werden. Da sich viele Frauen im gehobenen Dienst befinden, biete sich dann verstärkt die Mög­lichkeit der Stellennachbesetzung mit weiblichen Beschäftigten. Allerdings stehe aufgrund der dramatischen Finanzlage jede Stelle auf dem Prüfstand. Er verwies auf den Stellenplan 2010, in dem erkennbar sei, dass der massive Stellenabbau der vergangenen Jahre sich kontinuierlich fortsetze. Abschließend wies Herr Tost daraufhin, dass es zunehmend schwieriger werde, in­dividuellen Arbeitszeitwünschen von Teilzeitbeschäftigten nachzukommen. Zum einen steige die Zahl der Kolleginnen mit reduzierter Arbeitszeit und zum andern kommen auf die Verwaltung als Dienstleistungsunternehmen zukünftig erweiterte Öffnungszeiten zu.

 

Frau Mann bedankte sich bei Herrn Tost für die Erläuterungen. Es sei positiv festzustellen, dass im gehobenen Dienst eine Parität fast erreicht und der Anteil im höheren Dienst leicht gestiegen sei. Als gute Möglichkeit mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen hob sie das Mentoring-Projekt hervor, an dem sich die Stadt Kamen zum zweiten Mal beteilige. Insgesamt gesehen sei die Verwaltung auf einem guten Weg.

 

Frau Kollmeier bestätigte, dass junge Frauen für ihr berufliches Fortkommen eine besondere Ansprache brauchen. Es machen zwar mehr Mädchen ihr Abitur, aber im Erwerbsleben komme diese Entwicklung nicht an.

 

Herr Tost widersprach Frau Kollmeier dahingehend, dass er andere Erfahrungen in der Verwaltung mache. Seiner Meinung nach seien die heutigen weiblichen Nachwuchskräfte sehr selbstbewusst und da sie oftmals auch die besseren Prüfungen ablegen, gehe er davon aus, dass die Statistik in den nächsten Jahren eine andere Form bekommen werde.

 

Herr Karnas erkundigte sich, ob die Verwaltung eine Prognose über 2012 hinaus geben könne.

 

Herr Tost gab an, dass allein die derzeitige finanzielle Situation eine Prognose unmöglich mache.

 

Abschließend wies Frau Grothaus daraufhin, dass das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie sich zukünftig nicht mehr nur auf die Kinderbetreuung beziehen werde, sondern auch auf die Pflege von Angehörigen. Es sei ihr deshalb wichtig gewesen, diesen Aspekt im Vorwort des Frauenförderplanes 2010 – 2012 aufzunehmen.

 

Es wurde vereinbart in der nächsten Sitzung des Gleichstellungsbeirates das Mentoring-Projekt als gesonderten Punkt auf die Tagesordnung zu setzen.